Zynrelef enthält die Wirkstoffe Bupivacain und Meloxicam.
- Bupivacain gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Lokalanästhetika genannt werden.
- Meloxicam gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die nicht-steroidale Antiphlogistika und Antirheumatika (NSAR) genannt werden.
Zynrelef wird Ihnen während eines chirurgischen Eingriffs von Ihrem Arzt verabreicht.
Zynrelef wird bei Erwachsenen angewendet, um nach einem chirurgischen Eingriff Schmerzen zu lindern, die durch kleine bis mittelgroße Operationswunden verursacht sind.
Was sollten Sie beachten bevor Zynrelef bei Ihnen angewendet wird?
Zynrelef darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie sich im letzten Drittel einer Schwangerschaft befinden (ab Woche 30). Bitte lesen Sie den Abschnitt zu Schwangerschaften;
- wenn Sie allergisch gegen Bupivacain und/oder Meloxicam oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
- wenn Sie allergisch gegen andere Lokalanästhetika sind, die zur gleichen Klasse gehören wie Bupivacain (wie Lidocain, Mepivacain, Prilocain, Levobupivacain und Ropivacain);
-
wenn es bei Ihnen irgendwann einmal nach Einnahme von Acetylsalicylsäure, einem
Wirkstoff, der in vielen Arzneimitteln gegen Schmerzen und Fieber sowie in Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung enthalten ist, oder nach Einnahme von anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern zu Folgendem gekommen ist:- pfeifendes Atemgeräusch, Enge im Brustkorb, Atemnot (Asthma)
- Verstopfung der Nase aufgrund von Schwellungen der Nasenschleimhaut (Nasenpolypen)
- Hautausschlag/Nesselsucht (Urtikaria) oder schwerwiegende Hautreaktionen
- plötzliches Anschwellen der Haut oder Schleimhäute, beispielsweise um die Augen herum, im Gesicht, von Lippen, Mund oder Rachen, was gegebenenfalls zu Atembeschwerden führen kann (angioneurotisches Ödem)
- während einer Bypassoperation am Herzen (Koronararterien-Bypassoperation);
- wenn Sie eine schwere Herzinsuffizienz haben;
- wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben;
- wenn Sie schweres Nierenversagen haben und keine Dialyse erhalten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Ihnen Zynrelef verabreicht wird, wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Ihnen Zynrelef verabreicht wird:
- wenn Sie Herzprobleme haben, schon einmal einen Schlaganfall hatten oder glauben, dass Sie ein Risiko für derartige Erkrankungen haben, da Arzneimittel wie das in Zynrelef enthaltene Meloxicam das Risiko für einen Herzinfarkt („Myokardinfarkt”) oder Schlaganfall geringfügig erhöhen können.
- wenn Sie irgendwann einmal eine Blutung im Magen oder in einem anderen Bereich des Magen-Darm-Trakts, ein Magengeschwür oder eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) hatten, da Arzneimittel wie das in Zynrelef enthaltene Meloxicam derartige Beschwerden verstärken können.
- wenn es bei Ihnen zu einer Hautreaktion kommt, insbesondere wenn diese in den ersten Wochen nach dem chirurgischen Eingriff auftritt. Ihr Arzt wird Hautreaktionen sorgfältig überwachen, und Zynrelef darf Ihnen nie wieder verabreicht werden.
- wenn Sie eine Nierenfunktionsstörung oder Nierenerkrankung haben.
- wenn Sie eine Leberfunktionsstörung oder Lebererkrankung haben.
- wenn die Kalium-Konzentration in Ihrem Blut hoch ist (Hyperkaliämie).
- wenn bei Ihnen eine Operation zur Korrektur einer Ballenzehe (im medizinischen Sprachgebrauch auch „Hallux valgus“ genannt) durchgeführt wird, da bei Patienten nach dieser Operation eine verzögerte Wundheilung beobachtet wurde. Ihr Arzt sollte wissen, dass er keine zu große Menge Zynrelef anwenden darf.
Bei Patienten, die nach einer Operation eine Dauerinfusion mit einem Lokalanästhetikum (einer der Inhaltsstoffe in diesem Arzneimittel) in ein Gelenk erhielten, wurde eine Chondrolyse (Knorpelabbau) beschrieben. Ihr Arzt sollte wissen, dass Zynrelef nicht dazu bestimmt ist, intraartikulär (in ein Gelenk) verabreicht zu werden.
Wenn Sie nicht wissen, ob einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ihnen Zynrelef verabreicht wird.
Kinder und Jugendliche
Zynrelef wird für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Anwendung von Zynrelef zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Das ist wichtig, weil Zynrelef die Wirkung einiger Arzneimittel beeinflussen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker insbesondere dann, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel eingenommen haben oder einnehmen bzw. anwenden:
Arzneimittel gegen einen unregelmäßigen Herzschlag (Herzrhythmusstörungen), wie Lidocain
und Mexiletin.
Ihr Arzt muss über diese Arzneimittel Bescheid wissen, damit er die korrekte Dosis Zynrelef für Sie bestimmen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt auch dann, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Arzneimittel zur Behandlung von Herz- oder Nierenerkrankungen (wie ACE-Hemmer, Angiotensin-Rezeptor-Blocker oder Betablocker);
- Irgendein Diuretikum (Entwässerungstabletten). Wenn Sie solche Arzneimittel einnehmen, muss Ihr Arzt gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion überwachen;
- Lithium – zur Behandlung von Gemütsstörungen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie bei einem dieser Arzneimittel im Zweifel sind.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Meloxicam, einer der Wirkstoffe in Zynrelef, kann dazu führen, dass es schwieriger wird, schwanger zu werden. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden oder wenn bei Ihnen Untersuchungen der Fortpflanzungsfähigkeit erfolgen, wird Ihr Arzt entscheiden, ob Zynrelef bei Ihnen angewendet werden sollte.
Zynrelef darf in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft nicht angewendet werden, weil Zynrelef schwere Nebenwirkungen für Ihr ungeborenes Kind haben kann, insbesondere auf Herz, Lungen und Nieren des Kindes. Solche Nebenwirkungen können auch nach nur einmaliger Anwendung eintreten. In den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft wird Ihr Arzt entscheiden, ob Zynrelef bei Ihnen angewendet werden sollte. Es wird nicht empfohlen, Zynrelef in der Stillzeit anzuwenden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Zynrelef kann ganz leichte Auswirkungen auf Ihre geistigen Funktionen und Ihre Koordination haben und vorübergehend Ihre Bewegungen und Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Nachdem Sie Zynrelef erhalten haben, sollten Sie erst wieder ein Fahrzeug führen oder Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn diese Wirkungen abgeklungen sind.
Wie wird Zynrelef bei Ihnen angewendet?
Zynrelef wird Ihnen während eines chirurgischen Eingriffs von Ihrem Arzt verabreicht.
Ihr Arzt wird die korrekte Dosis für Sie bestimmen. Diese hängt von der Art des chirurgischen Eingriffs ab, der bei Ihnen vorgenommen wird.
Wenn Sie älter sind, kann es sein, dass Ihr Arzt entscheidet, die Dosis zu reduzieren.
Ihr Arzt wird sicherstellen, dass Sie stets das richtige Maß an Schmerzlinderung erfahren.
Wenn Sie eine größere Menge von Zynrelef erhalten haben, als Sie sollten
Wenn Sie eine zu große Menge Zynrelef erhalten haben und bei Ihnen schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, müssen diese angemessen behandelt werden. Ihr behandelnder Arzt weiß, was in einer solchen Situation zu tun ist.
Informieren Sie umgehend den Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn bei Ihnen eines der folgenden Symptome auftritt. Dabei kann es sich um Frühzeichen dafür handeln, dass Sie eine zu große Menge Zynrelef erhalten haben:
- Schwindelgefühl oder Benommenheit;
- Taubheitsgefühl an den Lippen oder um den Mund herum;
- Taubheitsgefühl der Zunge;
- Hörstörungen;
- Sehstörungen.
Schwerwiegendere Nebenwirkungen nach Verabreichung einer zu großen Menge von Zynrelef sind Sprachstörungen, Muskelzuckungen, Tremor, Zittern, „epileptische“ Krampfanfälle (Konvulsionen) und Bewusstseinsverlust. Bitte informieren Sie sofort den Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn bei Ihnen eines dieser Zeichen auftritt.