Pridinol

Grundlagen

Pridinol ist ein zentral wirkender Arzneistoff, der die Muskeln entspannt. Es wird zur Behandlung von Muskelspasmen zentraler oder peripherer Natur verwendet. Anwendung findet es hauptsächlich bei Lumbalgie, Torticollis und allgemeinen Muskelschmerzen bei Erwachsenen. Die Anwendung erfolgt peroral in Form von Tabletten oder durch intramuskuläre Injektion.

Der Arzneistoff wurde 2018 in Europa zugelassen.

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Der exakte Wirkmechanismus ist noch nicht vollständig entschlüsselt. Jedoch wird Pridinol eine Atropin-ähnliche Wirkung durch Blockade von Acetylcholin-Rezeptoren im Gehirn zugesprochen, woraus eine Relaxation der Skelettmuskulatur erfolgt.

Pharmakokinetik

Die vollständige Absorption nach oraler Einnahme erfolgt nach rund einer Stunde. Pridinol wird teils unverändert ausgeschieden, teils metabolisiert und über die Niere eliminiert. Die Plasmahaöbwertszeit beträgt zwischen 14 und 18 Stunden.

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Gabe mit Anticholinergika wie Atropin, kann deren Wirkung erheblich verstärkt werden.

Toxizität

Nebenwirkungen

Herzrasen
Hypotonie
Übelkeit
Gastrointestinale Beschwerden
Müdigkeit
Schwindel
Kopfschmerzen
Sprachstörungen
Unruhe

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit
Glaukom
Prostatahypertrophie
Harnverhalt
Herzrhytmusstörungen

Quellen

Pschyrembel.de

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor

Redaktionelle Grundsätze

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ATC Code	M03BX03, N04AA14
CAS-Nummer	511-45-5
PUB-Nummer	4904
Drugbank ID	DB13642
Summenformel	C₂₀H₂₅NO
Molare Masse (g·mol−1)	295,42
Aggregatzustand	fest
Schmelzpunkt (°C)	147–149