Grundlagen
Als Hämorrhoiden wird ein Gefäßpolster im Bereich des Enddarms bezeichnet, das gemeinsam mit dem Schließmuskel den After abdichtet. Die Hämorrhoiden bestehen aus einem gut durchbluteten Gewebe, welches die Funktion eines Schwellkörpers (fachsprachlich Corpus cavernosum recti genannt) ausübt. Im Normalfall sind Hämorrhoiden nicht spürbar. Falls es jedoch dazu kommt, dass sich einzelne Gefäße krampfaderartig erweitern oder dass ein Teil des Gewebes aus dem Anus hervortritt, können dadurch Beschwerden verursacht werden. Diese Beschwerden werden als Hämorrhoidalleiden oder abgekürzt ebenso wie das Gefäßpolster als Hämorrhoiden bezeichnet.
Hämorrhoiden sind stark verbreitet – etwa jede zweite Person nach dem 50. Lebensjahr ist davon betroffen. In vielen Fällen tritt die Erkrankung jedoch auch schon zu einem viel früheren Zeitpunkt auf. Männer sind generell häufiger betroffen als Frauen.
Durch Blutgerinnsel in den oberflächlichen Venen der Analgegend können schmerzhafte Schwellungen entstehen, die umgangssprachlich als äußere Hämorrhoiden bezeichnet werden. Dabei handelt es sich jedoch nicht um echte Hämorrhoiden, sondern um sogenannte Perianalthrombosen.