To-Do Liste: Wasser trinken und Elektrolyte regulieren

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Jeder hat schon mindestens einmal gehört, dass man viel Wasser trinken soll. Wieso dies wirkliche Vorteile mit sich bringt, ob man auch zu viel Wasser trinken kann und den Zusammenhang mit dem Elektrolyten-Haushalt erfahren Sie hier, anhand einer Zusammenfassung wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Nahaufnahme von gereinigtem Süßwasser aus der Flasche auf dem Tisch im Wohnzimmer

shutterstock.com / Cozine

Elektrolyten-Haushalt 

Der menschliche Körper, welcher selbst aus 50 bis 70 Prozent aus Wasser besteht, würde nur wenige Tage ohne dieses überleben. Trotzdem greifen viele von uns nicht oft genug zum Glas Wasser und erreichen die empfohlenen 1,5 Liter pro Tag nicht. Dabei trägt unser Trinkwasser viele Vorteile und lebenswichtige Eigenschaften in sich. 

Der Wasserhaushalt in unserem Körper funktioniert beispielsweise über den Transport von wichtigen Ionen, d.h. elektrisch geladenen Teilchen, und ist dadurch mit dem Elektrolyten-Haushalt stark verknüpft. Wichtige Elektrolyte sind zum Beispiel Kalzium, Natrium, Magnesium und Kalium. Diese Gruppe gehört zu den Kationen, welche auch als positiv geladene elektrische Teilchen beschrieben werden können. Negativ geladene Teilchen, die Anionen, wären z.B. Phosphat, Sulfat und Chlorid.  Kationen und Anionen werden durch die Zellen transportiert und ändern die Spannungsladung an den Zelloberflächen. Unser Nervensystem nutzt diesen Prozess, um Informationen weiterzuleiten. Verschiedene Hormone, welche u.a. im Gehirn und Schilddrüse gebildet werden, regeln diese Ionenkonzentration.  

Die adäquate Verteilung der Elektrolyten ist ein sehr empfindliches Gleichgewicht, welches durch unterschiedliche Erkrankungen gestört werden kann, beispielsweise durch Schwitzen, Erbrechen, Durchfall oder Erkrankungen der Niere. Deswegen sollte eine elektrische Neutralität, also ein gleichmäßiger Anteil an Anionen und Kationen, angestrebt werden. Heutzutage gibt es viele Produkte auf dem Markt, wie ionenangereichertes Wasser oder auch Elektrolyten-Lösung (z.B. Jonosteril, Sterofundin), die dem Elektrolyten-Haushalt behilflich sein sollen. 

Weitere positive Aspekte:

Trinkwasser ist nicht nur für den Ionenhaushalt wichtig, sondern kann auch den Wasserhaushalt der Hautzellen unterstützen und hat dadurch auch positive Auswirkungen auf unsere Haut. Auch leicht verfügbares Wasser, sei es zum Trinken, für den häuslichen Gebrauch oder in der Lebensmittelproduktion ist für die Gesundheit der Bevölkerung wichtig, da dadurch das Wirtschaftswachstum der Länder gefördert und gleichzeitig die Armutsrate bekämpft werden können. 2010 hat die Generalversammlung der UNO das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Einrichtungen ausdrücklich anerkennen lassen: Jeder hat das Recht auf ausreichendes, sicheres und erschwingliches Wasser für den persönlichen Gebrauch. 

Orthostatische Dysregulation:

Eine von der American Heart Association durchgeführte Studie fand außerdem beim regelmäßigen Trinken von Wasser einen positiven Effekt auf orthostatische Symptome. Als Orthostase-Regulation wird die Fähigkeit bezeichnet, den Blutdruck und dadurch auch das Kreislaufsystem in aufrechter Lage, sitzend oder stehend, anzupassen. 

Zu den Symptomen einer orthostatischen Dysregulation gehören Schwindel, Benommenheit, Schwarzwerden vor den Augen, Bewusstlosigkeit, Blässe, Kopfschmerzen oder Ohrgeräusche. Bei Patienten mit schwerer orthostatischer Dysfunktion löst das Trinken von Wasser eine Druckreaktion aus und verbessert dadurch die orthostatische Hypotonie (d.h. Blutdruck unterhalb eines bestimmten Wertes). In dieser randomisierten, kontrollierten Crossover-Testung wurden 13 gesunde Probanden 15 Minuten vor dem Aufsitzen an zwei unterschiedlichen Tagen jeweils 500ml und 50ml Mineralwasser gegeben. Der Blutdruck wurde an verschiedenen Stellen gemessen. Dabei war der Neigungswinkel des Aufsitzens 60 Grad. 

Das Ergebnis zeigte eine deutliche Verbesserung der orthostatischen Regulation und damit auch Toleranz zu den genannten Symptomen. 

Zu viel Wasser?

Es ist auch möglich, zu viel Wasser zu sich zu nehmen. Denn dabei könnten sich die Blutsalze zu stark verdünnen. Diese zu niedrige Natriumkonzentration im Blut, auch Hyponatriämie genannt, kann zu lebensgefährlichen Hirnschwellungen führen. Besonders Ausdauersportler, aber auch Menschen mit Nierenerkrankungen und hohem Blutdruck oder Herzkrankheiten sollten eine bestimmte Tagesmenge an Trinkwasser mit dem Arzt besprechen, um möglichen Komplikationen vorzubeugen. 

Fazit:

In der DACH-Region ist die Qualität des Wassers durch bundesweite Verordnungen geregelt und dessen Qualität wird ständig kontrolliert. Inhaltstoffe wie Kalzium und Magnesium im Trinkwasser spielen als Bestandteile von Knochen und Zähnen eine wichtige Rolle in der Gesundheit des Menschen. Die Funktion unseres Nervensystems, Blutgerinnung und der Elektrolyten-Haushalt sind weitere Faktoren, die wir bei der Zunahme von Trinkwasser nicht vernachlässigen sollten. 

Quellenangaben

Redaktionelle Grundsätze

Alle für den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprüften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter Universitäten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Danilo Glisic

Danilo Glisic
Autor

Als Biologie- und Mathematikstudent verfasst er leidenschaftlich Magazinartikel zu aktuellen medizinischen Themen. Aufgrund seiner Affinität zu Zahlen, Daten und Fakten, liegt sein Fokus dabei auf der Beschreibung von relevanten klinischen Studienergebnissen.

Letztes Update

02.12.2020

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