Ambroxol

ATC CodeR02AD05, R05CB06, R07AA03
CAS-Nummer18683-91-5
PUB-Nummer2132
Drugbank IDDB06742
SummenformelC13H18Br2N2O
Molare Masse (g·mol−1)378,10
Aggregatzustandfest
Schmelzpunkt (°C)233–234,5

Grundlagen

Ambroxol ist ein schleimlösendes Arzneimittel, das zur Gruppe der Expektoranzien gehört. Ambroxol ist für die sekretolytische Therapie bei bronchopulmonalen Erkrankungen mit abnormaler Schleimsekretion und -transport angezeigt. Der Schleim kann leichter abtransportiert werden und die Atmung des Patienten wird erleichtert. Es wird oft in Form von Hustensäften verabreicht, wird aber ebenfalls in Form von Lutschtabletten gegeben.

Es wurde 1966 patentiert und kam 1979 in den medizinischen Gebrauch.

Indikationen

  • Asthma
  • COPD
  • akute/chronische Bronchitis
  • Erkältungskrankheiten
  • Mukoviszidose

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Die Substanz wirkt auf die Schleimhäute und stellt die physiologischen Clearance-Mechanismen der Atemwege (die eine wichtige Rolle bei den natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers spielen) durch mehrere Mechanismen wieder her, u. a. durch die Auflösung von Schleim, die Stimulierung der Schleimproduktion und die Stimulierung der Synthese und Freisetzung von Surfactant durch Pneumozyten vom Typ II. 

Ambroxol bindet und hemmt ebenfalls Na-Kanäle in schmerzleitenden peripheren Nervenzellen. Dies liegt an der Strukturverwandtheit mit Stoffen aus der Gruppe der Lokalanästhetika. Dadurch wird eine Schmerzlinderung erzielt, weshalb sich Ambroxol auch als Mittel zur symptomatischen Behandlung von Halschmerzen eignet. Der schmerzlindernde Effekt ist dem andere Analgetika jedoch unterlegen, weshalb es keine ausdrückliche Empfehlung für die Anwendung von Ambroxol bei Halsschmerzen gibt.

Pharmakokinetik

Die Absorption erfolgt rasch und fast vollständig. Die Proteinbindung beträgt 90% und die Plasmahalbwertszeit beträgt in der Regel zwischen 7 und 12 Stunden.

Toxizität

Nebenwirkungen

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Mundtrockenheit
  • Fieber
  • Schüttelfrost

Kontraindikationen

  • Überempfindlichkeit
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Bronchokonstriktion

Toxikologische Daten

LD50, Maus, oral:  2720 mg·kg−1

Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


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