Benzylpenicillin

Benzylpenicillin

Grundlagen

Benzylpenicillin, auch bekannt als Penicillin G, ist ein Antibiotikum, das zur Behandlung einer Reihe von bakteriellen Infektionen eingesetzt wird. Dazu gehören LungenentzĂŒndung, Streptokokkeninfektionen, Syphilis, nekrotisierende Enterokolitis, Diphtherie, GasgangrĂ€n, Leptospirose, Zellulitis und Tetanus. Benzylpenicillin wird durch Injektion in eine Vene oder einen Muskel verabreicht.

Wirkung

Pharmakodynamik

Benzylpenicillin wirkt durch Bindung an spezifische Penicillin-bindende Proteine (PBPs), die sich innerhalb der bakteriellen Zellwand befinden. Dadurch hemmt Penicillin G die dritte und letzte Stufe der bakteriellen Zellwandsynthese. Dies fĂŒhrt zur Zelllyse, welche durch autolytische Enzyme der bakteriellen Zellwand (Autolysine) vermittelt.

Pharmakokinetik

Wird sowohl nach intramuskulĂ€rer als auch nach subkutaner Injektion schnell resorbiert. Es liegt zu 45-68 % an Serumproteine gebunden vor, hauptsĂ€chlich an Albumin. Penicillin G wird nach der Metabolisierung in der Leber ĂŒber die Nieren ausgeschieden. Bei Erwachsenen mit normaler Nierenfunktion betrĂ€gt die Halbwertszeit etwa 0,4-0,9 Stunden.

ToxizitÀt

Nebenwirkungen

Zu den Nebenwirkungen gehören Durchfall, KrampfanfĂ€lle und allergische Reaktionen einschließlich Anaphylaxie. 

Bei der Behandlung von Syphilis oder Lyme-Borreliose kann eine als Jarisch-Herxheimer bekannte Reaktion auftreten. Bei der Anwendung von Penicillinen kann es zu allergische Reaktionen kommen.

Toxikologische Daten

LD50 (Maus, i.v.): 329 mg·kg−1

Chemische & physikalische Eigenschaften

ATC Code J01CE01, S01AA14
Summenformel C16H18N2O4S
Molare Masse (g·mol−1) 334,39
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt (°C) 217
PKS Wert 2,74
CAS-Nummer 61-33-6
PUB-Nummer 5904
Drugbank ID DB01053

Quellenangaben

  • Drugbank
  • PubChem
  • Aktories, Förstermann, Hofmann, Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Elsvier, 2017

Redaktionelle GrundsÀtze

Alle fĂŒr den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprĂŒften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter UniversitĂ€ten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Markus FalkenstÀtter, BSc

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Autor

Markus FalkenstÀtter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der UniversitÀt Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der UniversitÀt Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

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