Pharmakodynamik
Bei einer allergischen Reaktion werden aus den Zellen der körpereigenen Abwehr Histamin und andere Substanzen freigesetzt. Bilastin bindet statt Histamin an den H1-Rezeptoren und hemmt somit deren Aktivierung. Dadurch werden die allergischen Symptome reduziert. Da es keinen Einfluss auf das zentrale Nervensystem hat, wirkt es nicht sedierend.
Die Effekte des Wirkstoffes halten bis zu 24 Stunden an.
Pharmakokinetik
Bilastin wird zu 61% resorbiert und liegt im Plasma zu 84-90% proteingebunden vor. Es handelt sich um ein Substrat des P-Glykoproteins und um einen Hemmer des Organo-Anion-Transporters und interagiert, anders als andere Antihistaminika, nicht mit dem Enzym CYP450. Entsprechend der langen Wirkungsdauer hat es eine Halbwertszeit von 14,5 Stunden. Der Wirkstoff wird weitgehend unverändert mit den Fäzes und mit dem Urin ausgeschieden.
Wechselwirkungen
Nahrungsmittel, insbesondere Grapefruitsaft, reduzieren die orale Bioverfügbarkeit, weshalb das Medikament nüchtern eingenommen werden sollte. Auch eine fettreiche Mahlzeit hemmt die Aufnahme erheblich.
Die gleichzeitige Anwendung des Antihistaminikums mit Ketoconazol, Ritonavir, Erythromycin, Diltiazem und Ciclosporin sollte vermieden werden.