Biochemische Aspekte und Anwendungen
Natürliche Rolle im Organismus
Citrat, das Anion der Citronensäure, ist ein Zwischenprodukt im Zitronensäurezyklus, auch bekannt als TCA-Zyklus (Tricarbonsäurezyklus) oder Krebszyklus. Dieser stellt einen zentralen Stoffwechselweg für Tiere, Pflanzen und Bakterien dar. Dabei katalysiert das Enzym Citrat-Synthase die Kondensation von Oxalacetat mit Acetyl-CoA unter Bildung von Citrat. Citrat dient dann als Substrat für das Enzym Aconitase und wird in Aconitsäure umgewandelt. Der Zyklus endet mit der Regeneration von Oxalacetat und kann von neuem beginnen. Diese Reihe chemischer Reaktionen ist die Quelle von etwa zwei Dritteln der aus der Nahrung gewonnenen Energie in höheren Organismen. Hans Adolf Krebs erhielt für diese Entdeckung 1953 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Citrat spielt auch in der Knochenbildung und Synthese von Fettsäuren eine wichtige Rolle.
Anwendungen in der Medizin
In kosmetischen Zubereitungen wie "Peelings" wird Citronensäure als wirkende Komponente eingesetzt. Dabei hilft es die äußeren und toten Hautschichten aufzulösen und abzutragen, damit sich neue Haut bilden kann. Citronensäure wird auch oft als Zusatz für parenterale Arzneistoffe zum Einstellen des pH-Wertes verwendet. Als Alkalisalz wird es auch gelegentlich zum Auflösen von Nierensteinen verwendet.