Grundlagen
Cyclopentolat ist ein Anticholinergikum, das bei diagnostischen Tests am Auge eingesetzt wird, um die Pupillen zu weiten und die Ziliärmuskeln des Auges zu lähmen.
ATC Code | S01FA04 |
Summenformel | C17H25NO3 |
Molare Masse (g·mol−1) | 327,85 |
Aggregatzustand | fest |
Schmelzpunkt (°C) | 134-136 |
CAS-Nummer | 512-15-2 |
PUB-Nummer | 2905 |
Drugbank ID | DB00979 |
Löslichkeit | schlecht löslich in Wasser |
Cyclopentolat ist ein Anticholinergikum, das bei diagnostischen Tests am Auge eingesetzt wird, um die Pupillen zu weiten und die Ziliärmuskeln des Auges zu lähmen.
Cyclopentolat ist ein antimuskarinischer Wirkstoff und ähnelt den beiden Stoffen Atropin und Scopolamin. Cyclopentolat blockiert gewisse Rezeptoren in den Muskeln des Auges (Muscarinrezeptoren). Diese Rezeptoren sind an der Steuerung der Pupillengröße und der Form der Linse beteiligt. Cyclopentolat führt somit zu einer Entspannung dieser Muskeln der Iris und der Ziliärmuskeln. Bei topischer Anwendung am Auge bewirkt es eine rasche, intensive zykloplegische und mydriatische Wirkung, die nach 15 bis 60 Minuten ihr Maximum erreicht; die Erholung erfolgt in der Regel innerhalb von 24 Stunden. Die zykloplegische und mydriatische Wirkung setzt bei Patienten mit dunkel pigmentierter Iris langsamer ein und hält länger an.
Die Dosis fällt aufgrund der lokalen Anwendung am Auge sehr gering aus. Aus diesem Grund wird der Stoff nur in kleinsten Mengen in den systemischen Kreislauf aufgenommen. Daher sind keine verlässlichen Angaben zu den pharmakokinetischen Paramtern verfügbar.
Cyclopentolat kann die blutdrucksenkende Wirkung von Arzneistoffen, die bei der Glaukomtherapie zum Einsatz kommen, beeinträchtigen. Dazu zählen die Stoffe Carbachol, Pilocarpin oder die Gruppe der ophthalmischen Cholinesterasehemmer.
Nebenwirkungen sind aufgrund der topischen Anwendung auf die Augen beschränkt. Dazu gehören:
Wenn eine Allergie gegen den Wirkstoff bekannt ist, darf dieser nicht verabreicht werden.