Pharmakodynamik
Der genaue Wirkmechanismus konnte noch nicht zur Gänze wissenschaftlich geklärt werden. Es ist jedoch nachgewiesen, dass Propfol als sogenannter allosterischer Modulator an GABAA-Rezeptoren und nikotinische Acetylcholinrezeptoren bindet. Diese Tatsachen alleine erklären aber nicht alle Wirkungen des Anästhetikums. Propofol wirkt hypnotisch, hat jedoch keinen schmerzhemmenden Effekt.
Zusätzliche Wirkungen umfassen Entspannung, leichte Euphorisierung und sexuelle Enthemmung, weshalb es auch missbräuchlich gebraucht werden kann.
Pharmakokinetik
Die Halbwertszeit beträgt etwa 2 bis 24 Stunden, durch Umverteilung in periphere Gewebe hält die sedierende Wirkung jedoch nur wenige Minuten an. Durch seinen schnell einsetzenden und ebenso rasch abflauenden Effekt ist das Anästhetikum ideal steuerbar. Das Medikament wird durch die Leber metabolisiert und ist zu einem hohen Anteil von 95-99 % an Plasmaproteine gebunden.
Wechselwirkungen
Die atemdepressive Wirkung wird durch Kombination mit weiteren sich atemdepressiv auswirkenden Medikamenten, wie Benzodiazepinen oder Opioiden, verstärkt.