Pharmakodynamik
Tizanidin bindet mit hoher Affinität an Alpha-2-Adrenorezeptoren, vorrangig im Rückenmark des Patienten. Dadurch wird die Aktivität exzitatorischer Aminosäuren gehemmt, welche für den überschießenden Muskeltonus verantwortlich sind. Neben der relaxierenden Wirkung hat Tizanidin auch mäßig schmerzlindernde Eigenschaften.
Pharmakokinetik
Tizanidin wird über den Darm resorbiert. Die orale Bioverfügbarkeit beträgt lediglich 40% weshalb die Dosis entsprechend angepasst werden sollte. Tizanidin ist zu einem Anteil von rund 30% an Plasmaproteine gebunden. Der Wirkstoff wird in der Leber durch das Enzym CYP1A2 abgebaut. Die Halbwertszeit beträgt im Durchschnitt rund 2,5 Stunden und die endgültige Elimination erfolgt fast gänzlich über die Nieren.
Wechselwirkungen
Arzneistoffe, die das Enzym CYP1A2 inhibieren, sollte nicht gleichzeitig mit Tizanidin eingenommen werden, da es zu lebensbedrohlich erhöhten Plasmaspiegeln des Arzneistoffes kommen kann. Dazu gehören: Fluvoxamin, Ciprofloxazin, Amiodaron, Propafenon und Mexiletin, Cimetidin und einige Fluorchinolone. Weiters ist eine Kombination mit folgenden Stoffen kontraindiziert: QT-Intervall verlängernde Substanzen, Antihypertonika, Diuretika, Beta-Blocker, orale Kontrazeptiva und Alkohol oder sonstige zentral dämpfende Stoffe.