Tranexamsäure

ATC CodeB02AA02
CAS-Nummer1197-18-8
PUB-Nummer5526
Drugbank IDDB00302
SummenformelC8H15NO2
Molare Masse (g·mol−1)157,21
Aggregatzustandfest
Dichte (g·cm−3)1.1
Schmelzpunkt (°C)386-392
Siedepunkt (°C)300.2

Grundlagen

Tranexamsäure ist ein Medikament, welches zur Hemmung der Gerinnselauflösung verwendet wird. Zum Einsatz kommt der Wirkstoff bei angeborenen oder erworbenen Störungen der Gerinnung, wie beispielsweise bei
Hämophilie, als Antidot nach einer therapeutischen Fibrinolyse und nach bestimmten Operationen wie Prostataeingriffen.

Pharmakologie

Pharmakodynamik
Das Medikament greift in die Gerinnung ein, indem es einen Komplex mit Plasminogen bildet und dadurch die Fibrinolyse (Auflösung von Gerinnseln) hemmt. Durch einen kompetitiven Mechanismus reduziert es die Aktivierung von Plasminogen zu Plasmin. Dies führt zur Stabilisierung des gebildeten Gerinnsels und Verminderung der Blutung.

Pharmakokinetik
Das Medikament kann oral, intravenös oder lokal verabreicht werden. Tranexamsäure wird nach oraler Gabe zu etwa 40 % aufgenommen und nur wenig hepatisch metabolisiert. Seine Halbwertszeit beträgt etwa zwei Stunden. Es wird kaum an Plasmaproteine gebunden. Die Exkretion erfolgt fast ausschließlich renal.

Wechselwirkungen
Wenn der Wirkstoff gemeinsam mit dem Gerinnungsfaktor IX verabreicht wird, kann es zu einem erhöhten Thromboserisiko kommen.

Toxizität

Nebenwirkungen
Es kann zu allergischen Reaktionen kommen. Bei hereditärer Thrombophilie kann das Medikament möglicherweise zur Ausbildung von Thrombosen und Embolien führen. Zudem kann Tranexamsäure Vorhofflimmern und folgende Schlaganfälle sowie Sehstörungen auslösen.

Toxikologische Daten
Bei einer Überdosierung des Medikaments kann es zu gastrointestinalen Störungen, Blutdruckabfällen, Thrombosen und Embolien, Sehstörungen, Ausschlägen, Krampfanfällen und anderen zentralnervösen Störungen kommen. Bei Niereninsuffizienz muss das Medikament dosisangepasst werden.

Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


Redaktionelle Grundsätze

Alle für den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprüften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter Universitäten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

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