Agiolax® ist ein pflanzliches stimulierendes Abführmittel.
Anwendungsgebiet:
Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung (Obstipation).
Zulassungsland | de |
Zulassungsinhaber | Madaus GmbH |
ATC Code | A06AB56 |
Pharmakologische Gruppe | Mittel gegen Obstipation |
Agiolax® ist ein pflanzliches stimulierendes Abführmittel.
Anwendungsgebiet:
Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung (Obstipation).
Agiolax® darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Plantago-ovata-Samen / -Samenschalen, Tinnevelly-Sennesfrüchte oder einen der sonstigen Bestandteile von Agiolax® sind,
- bei krankhaften Verengungen im Magen-Darm-Trakt;
- bei Darmverschluß;
- bei schwer einstellbarem Diabetes mellitus;
- bei akut entzündlichen Erkrankungen des Darmes, z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Blinddarmentzündung;
- bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache;
- bei schwerer Dehydratation mit Wasser- und Elektrolytverlusten;
- Kindern unter 10 Jahren
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Agiolax® ist erforderlich,
bei einer über die kurzdauernde Anwendung hinausgehende Einnahme stimulierender Abführmittel, weil dies zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen kann.
Das Präparat sollte nur dann angewendet werden, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder durch Quellstoffpräparate nicht zu beheben ist.
Hinweis:
Bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei Einnahme von Agiolax® ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermieden werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Agiolax® sollte in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn durch eine Ernährungsumstellung oder Quellstoffe die Verstopfung nicht zu beheben ist. Bitte fragen Sie hierzu Ihren behandelnden Arzt.
Hinweis:
Abführend wirkende Abbauprodukte der Sennesfrüchte wie Rhein gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Eine abführende Wirkung beim gestillten Säugling wurde nicht beobachtet.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Agiolax®
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie Agiolax® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Wie ist Agiolax® einzunehmen?
Nehmen Sie Agiolax® immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die maximale tägliche Aufnahme darf nicht mehr als 30 mg Hydroxyanthracenderivate betragen; das entspricht 10 g ( 2 Teelöffel bzw. 2 Beutel) Agiolax®.
Erwachsene und Kinder über 10 Jahre nehmen abends nach dem Essen 1 bis 2 Teelöffel (bzw. 1 bis 2 Beutel) Agiolax® ein.
Die individuell richtige Dosierung ist die geringste, die erforderlich ist, um einen weichgeformten Stuhl zu erhalten. Die Wirkung tritt nach 8-12 Stunden ein.
Art der Anwendung
Das Granulat wird unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (etwa Liter) hinuntergeschluckt. Nach der Einnahme von anderen Arzneimitteln sollte ein Abstand von -1 Stunde eingehalten werden.
Dauer der Anwendung
Stimulierende Abführmittel dürfen ohne ärztlichen Rat nicht über einen längeren Zeitraum ( mehr als 1-2 Wochen) eingenommen werden.
Wenn Sie eine größere Menge Agiolax® eingenommen haben, als Sie sollten
Bei versehentlicher oder beabsichtigter Überdosierung können schmerzhafte Darmkrämpfe und schwere Durchfälle mit der Folge von Wasser- und Salzverlusten sowie eventuell starke Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend einen Arzt. Er wird entscheiden, welche Gegenmaßnahmen (z.B. Zuführung von Flüssigkeit und Salzen) gegebenenfalls erforderlich sind.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Bei Einnahme von Agiolax® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei andauerndem Gebrauch oder Mißbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung bestimmter, den Herzmuskel stärkender Arzneimittel (Herzglykoside) sowie eine Beeinflussung der Wirkung von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen möglich.
Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison und Cortison- ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide) und Süßholzwurzel verstärkt werden.
Die Aufnahme von gleichzeitig eingenommenen Medikamenten aus dem Magen-Darm-Trakt in die Blutbahn kann verzögert werden. Bei insulinpflichtigen Diabetikern kann eine Reduzierung der Insulindosis erforderlich sein.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Agiolax® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Sehr selten krampfartige Magen-Darm-Beschwerden. In diesen Fällen ist eine Verminderung der Dosis erforderlich. Im Laufe der Behandlung kann eine harmlose Rotfärbung des Harns auftreten.
Bei langandauerndem Gebrauch oder bei höheren Dosen (Missbrauch) kann es zu Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes kommen. Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden (den Herzmuskel stärkende Arzneimittel), Diuretika (die Harnausscheidung steigernde Arzneimittel) und Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide). Bei langandauerndem Gebrauch kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen. Weiterhin kann eine Verfärbung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurückbildet.
Sehr selten können Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Plantago ovata auftreten.
Sehr selten können Oesophagusobstruktionen auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen :
Nicht über 30C lagern.
Dose nach Gebrauch stets wieder verschließen!
Was Agiolax® enthält
Die Wirkstoffe sind:
5g Granulat (= 1 Teelöffel bzw. 1 Beutel) enthalten:
Plantago-ovata-Samen 2,60 g
Plantago-ovata-Samenschalen 0,11 g
Tinnevelly-Sennesfrüchte 0,34-0,66 g
entsprechend 15 mg Sennosiden.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Talkum, Arabisches Gummi, Eisenoxide, Hartparaffin, Dickflüssiges Paraffin, Aromastoffe, Sucrose (Zucker).
1 Teelöffel (bzw. 1 Beutel) enthält ca. 1,05 g Sucrose (Zucker) entsprechend 0,09 Broteinheiten (BE).
Wie Agiolax® aussieht und Inhalt der Packung:
Originalpackungen 6 x 5 g Granulat (Beutel), 100 g, 150g und 250 g Granulat (Dose mit Schraubverschluss)
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
MADAUS GmbH
51101 Köln
Tel.: 022998-0
Fax: 022998-711
e-mail: info@madaus.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2007.
Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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