Alacare 8 mg wirkstoffhaltiges Pflaster

Alacare 8 mg wirkstoffhaltiges Pflaster
Wirkstoff(e)Aminolevulinsäure
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberPhotonamic GmbH & Co. KG
Zulassungsdatum04.01.2010
ATC CodeL01XD04
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAndere antineoplastische Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Alacare wird für die Behandlung leichter Hautveränderungen, so genannter solarer Keratosen, auf der Kopfhaut oder im Gesicht angewendet. Es handelt sich dabei um kleine raue Stellen, die sich auf der Haut bilden. Sie entstehen, wenn die Haut über viele Jahre stark der Sonne ausgesetzt wird. Sie werden auch als aktinische Keratosen bezeichnet.

Die Behandlung mit Alacare besteht aus zwei Schritten und wird als ‚photodynamische Therapie’ bezeichnet. Hierbei werden Alacare-Pflaster für

4 Stunden auf die betroffenen Stellen aufgeklebt. Anschließend werden die Stellen für einige Minuten mit Rotlicht bestrahlt. Die Bestrahlung mit Rotlicht löst in den Zellen der veränderten

Hautstellen eine chemische Reaktion aus, wodurch diese Zellen zerstört werden. Diese Reaktion nennt man ‚phototoxische Reaktion’.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Alacare ist von einem Arzt, einer Pflegekraft oder anderem medizinischen Fachpersonal in einer einmaligen Therapie-Sitzung anzuwenden.

Alacare darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen 5-Amino-4-oxopentansäure oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an einer bestimmten Stoffwechselerkrankung des Blutes namens Porphyrie leiden.
  • wenn Sie sich bereits einer ähnlichen Behandlung mit 5-Amino-4-oxopentansäure-haltigen Arzneimitteln unterzogen haben und diese nicht wirksam war.
  • wenn Sie an anderen Hautkrankheiten leiden, die durch Sonnenlicht verursacht oder verschlimmert werden.

Der Erfolg und die Beurteilung der Behandlung können beeinträchtigt sein, wenn der behandelte Hautbereich zusätzlich geschädigt ist durch

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Alacare anwenden:

  • wenn Ihre Hautfarbe dunkelbraun oder schwarz ist oder wenn Sie sehr dicke Läsionen haben, da in diesen Fällen keine Erfahrungen mit einer Behandlung mit Alacare vorliegen.
  • wenn Sie schwanger sein könnten, da eine Behandlung mit Alacare in diesem Fall nicht empfohlen wird.
  • wenn Sie eine UV-Behandlung erhalten. Diese sollte vor der Behandlung mit Alacare beendet werden.

Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird darauf achten, dass das Alacare-Pflaster nicht mit Ihren Augen in Kontakt kommt. Als allgemeine Vorsichtsmaßnahme müssen behandelte sowie umliegende Hautbereiche für etwa 48 Stunden nach der Behandlung vor Sonnenlicht geschützt werden.

Anwendung von Alacare zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel anwenden, die allergische oder sonstige schädliche Reaktionen nach Lichtexposition verstärken, wie beispielsweise:

  • Johanniskraut-Präparate zur Behandlung von Depressionen
  • Griseofulvin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen
  • Arzneimittel zur Steigerung der Ausscheidung von Wasser über die Nieren mit Wirkstoffen, deren Namen meist mit „thiazid“ oder „tizid“ enden
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes, wie z. B. Glibenclamid, Glimepirid
  • Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen, Übelkeit oder Erbrechen mit
    Wirkstoffen, deren Namen meist mit „azin“ enden
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Erkrankungen mit Wirkstoffen, deren Namen mit „Sulfa“ beginnen oder mit „oxacin“ oder „zyklin“ enden.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Derzeit können mögliche schädliche Wirkungen auf und Risiken für die Schwangerschaft und das Ungeborene nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Alacare darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.

Das Stillen sollte nach der Anwendung von Alacare für 48 Stunden unterbrochen werden. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es sind keine Auswirkungen von Alacare auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen bekannt.

Wie wird es angewendet?

Es ist wichtig, dass Sie am Tag der Behandlung keine Creme auf Ihre Kopfhaut oder Ihr Gesicht auftragen, bevor Sie für die Behandlung Ihren Arzt aufsuchen.

Erwachsene (einschließlich ältere Patienten)

In einer einmaligen Therapie-Sitzung werden Ihnen für 4 Stunden Alacare-Pflaster auf Ihre aktinischen Keratosen (Hautveränderungen) aufgeklebt. Anschließend werden diese Bereiche für einige Minuten mit Rotlicht bestrahlt (photodynamische Therapie). Um Ihre Augen vor dem

intensiven Licht zu schützen, erhalten Sie eine Schutzbrille, die Sie während der Lichtbehandlung aufsetzen.

Schützen Sie nach der Behandlung mit Pflaster und Licht Ihre Haut für 48 Stunden vor Sonnenlicht.

Ihr Arzt wird die Läsionen nach drei Monaten beurteilen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Die Anwendung von Alacare wird nicht empfohlen, da keine Erfahrungen mit der Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vorliegen.

Wenn Sie die Anwendung von Alacare abbrechen

Die Wirksamkeit der Behandlung kann gemindert werden, wenn

  • das Pflaster zu früh entfernt wird oder
  • die Lichtbehandlung zu früh beendet wird.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nebenwirkungen, die die behandelten Bereiche betreffen (lokale Nebenwirkungen)

Bei fast allen Patienten (99 %) treten Nebenwirkungen an der Behandlungsstelle auf (lokale Nebenwirkungen). Diese können während der Anwendung des Alacare-Pflasters, während der Bestrahlung der behandelten Bereiche und/oder im Nachhinein auftreten. Die Beschwerden sind meist leichter bis mäßiger Natur. Es ist selten erforderlich, die Bestrahlung frühzeitig zu beenden. Zur Linderung können die behandelten Bereiche während der Bestrahlung mit einem Ventilator oder ähnlichem gekühlt werden. Nach der Behandlung halten die lokalen Nebenwirkungen für 1 bis 2 Wochen an, bisweilen auch länger. Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10)

  • Hautabschuppung
  • Hautirritationen
  • Juckreiz
  • Schmerzen
  • Rötung
  • Krustenbildung

Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)

  • Bereiche, in denen die Haut heller oder dunkler wird
  • Blutungen
  • Blasen
  • Unbehagliches Hautgefühl
  • Erosion
  • Ödem (Flüssigkeitsansammlung im Gewebe)
  • Hautabschälung
  • Pusteln (Pickel)
  • Hautreaktionen
  • Sekretion
  • Schwellung

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)

Brennen

  • Fleckenbildung
  • Infektion
  • Entzündung
  • Geschwürbildung
  • oberflächliche Hautschäden

Nebenwirkungen, die nicht die behandelten Bereiche betreffen

Häufig

Kopfschmerzen

Gelegentlich

  • Angstgefühl
  • erhöhte Spiegel des Enzyms Alanin-Aminotransferase
  • Nasenbluten
  • Ausschlag mit (pickelartigen) Pusteln
  • Fleckenbildung auf der Haut

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt- Georg-Kiesinger- Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Beutel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den

letzten Tag des Monats.

Nach Anbruch innerhalb von 3 Monaten verbrauchen.

Nach Anbruch die Pflaster im Beutel aufbewahren, um sie vor Licht zu schützen. Nach dem Entfernen sollte das benutzte Pflaster mit der klebenden Seite nach innen in der Mitte gefaltet werden, damit die klebende Seite nicht freiliegt, und anschließend sicher entsorgt werden.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Alacare enthält

  • Der Wirkstoff ist 5-Amino-4-oxopentansäure-hydrochlorid. Jedes 4 cm² große Pflaster enthält 8 mg 5-Amino-4-oxopentansäure (als Hydrochlorid). Das entspricht 2 mg pro cm².
  • Die sonstigen Bestandteile sind druckempfindlicher Acrylklebstoff, eine Trägerfolie aus pigmentiertem Polyethylen und aluminiumbedampftem Polyester, eine Schutzfolie aus Poly(ethylenterephthalat) (vor der Anwendung zu entfernen).

Wie Alacare aussieht und Inhalt der Packung

Jedes Pflaster ist 4 cm² groß, quadratisch mit abgerundeten Ecken und besteht aus einer hautfarbenen Folie und einer selbstklebenden Matrix, die mit einer Schutzfolie bedeckt ist, die vor der Anwendung zu entfernen ist. In einem Schutzbeutel sind 4 Pflaster dicht verpackt.

Alacare ist in Packungen zu 4 oder 8 Pflastern (1 oder 2 Schutzbeutel) in einer Faltschachtel erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer: photonamic GmbH & Co. KG
  Eggerstedter Weg 12
  25421 Pinneberg
  Deutschland
Hersteller: medac Gesellschaft
  für klinische Spezialpräparate mbH
  Theaterstraße 6
  22880 Wedel
  Deutschland

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Alacare: Vereinigtes Königreich, Deutschland, Irland, Portugal, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Italien, Polen, Österreich

Effala: Frankreich

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im September 2018.

Zuletzt aktualisiert am 22.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Biofrontera Bioscience GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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