Wirkstoff(e) Aluminiumhydroxid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller LEYH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.02.1999
ATC Code A02AB01
Pharmakologische Gruppe Antacida

Zulassungsinhaber

LEYH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Aludrox® ist ein Arzneimittel zur Neutralisation der Magensäure (Antazidum) und zur Bindung von Phosphat im Darm.

Aludrox wird angewendet:

  • Zur symptomatischen Therapie (Behandlung der Krankheitszeichen) bei Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden.
  • Zur Verminderung der Phosphatresorption bei Patienten mit Niereninsuffizienz und erhöhten Serumphosphatspiegeln (zur Verminderung der Aufnahme von Phosphat aus dem Darm bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei denen das

Phosphat nicht ausreichend ausgeschieden wird, so dass der Phosphat-Blutgehalt ansteigt).

Hinweis
Für die Anwendungsgebiete, die Magen und Darm betreffen, soll Aludrox® nur in fester Kombination mit anderen Antazida (Arzneimittel zur Neutralisation der Magensäure) eingenommen werden.

Anzeige

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Aluminiumhydroxid oder einen der sonstigen Bestandteile von Aludrox® sind,
  • bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren (Gefahr eines Kehlkopfkrampfes),
  • bei Patienten mit Bronchialasthma oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen. Die Inhalation von Pfefferminzöl kann zu Atemnot führen oder einen Asthmaanfall auslösen.

Sie dürfen Aludrox® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen bei

  • Hypophosphatämie (zu geringem Phosphat-Blutgehalt)
  • Stuhlverstopfung
  • Dickdarmstenosen (Verengungen des Dickdarms)
  • akuten Beschwerden im Bereich der Bauchhöhle
  • Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatininclearance kleiner als 30 ml/min) sollte Aludrox® nur zur Verminderung der Phosphatresorption gegeben werden.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Aludrox® ist erforderlich

Bei langfristigem Gebrauch von Aludrox® sind regelmäßige Kontrollen der Aluminiumblutspiegel erforderlich. Dabei sollten 40 µg/l nicht überschritten werden.

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten auch bei kurzfristigem Gebrauch von Aludrox® die Aluminiumspiegel bestimmt werden. Darüber hinaus sind bei diesen Patienten in regelmäßigen Abständen (etwa alle halbe Jahre) nervenärztliche Untersuchungen (einschließlich Messung der Hirnströme) sowie eventuell Untersuchungen des Knochens sinnvoll, um möglichst frühzeitig eine Aluminiumvergiftung zu erkennen.

Hinweis für Diabetiker
Eine Tablette enthält Kohlenhydrate, entsprechend weniger als 0,01 BE.

Bei Einnahme von Aludrox® mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Resorption (Aufnahme im Darm) von Tetrazyklinen und den Chinolonderivaten Ciprofloxacin und Ofloxacin ist vermindert. Die Resorptionsverminderung kann bis zu 90 % betragen und ist Folge der Bildung nichtresorbierbarer Aluminiumverbindungen (Chelate). Die Resorption anderer Arzneistoffe kann ebenfalls vermindert, aber auch erhöht sein, was in der Regel nicht bedeutsam ist.

Es sollte aber aus Sicherheitsgründen stets zwischen der Einnahme von Aludrox® und der Einnahme anderer Arzneimittel ein Abstand von 1 bis 2 Stunden gewahrt bleiben.

Bei Einnahme von Aludrox® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die gleichzeitige Einnahme säurehaltiger Getränke (Obstsäfte, Wein u. a.) erhöht die unerwünschte Aufnahme von Aluminium im Darm. Deshalb sollte zwischen der Einnahme von Aludrox® und der Einnahme der Getränke ebenfalls ein Abstand von 1 bis 2 Stunden eingehalten werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Aludrox® darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da hierfür keine Erfahrungen beim Menschen vorliegen und Tierversuche mit Aluminiumverbindungen schädliche Auswirkungen auf die Nachkommen zeigten.

In der Stillzeit soll Aludrox® nicht eingenommen werden, da Aluminiumverbindungen in die Muttermilch übergehen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Aludrox®

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Aludrox® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Aludrox® immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Bei Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden

Zur Behandlung der Krankheitsanzeichen bei Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden wird Aluminiumhydroxid mit einer Neutralisationskapazität von mindestens 20 mmol je Einzeldosis (entsprechend 2 Tabletten) bei Bedarf eingenommen.

Die Einnahme sollte 1 bis 2 Stunden nach den Hauptmahlzeiten und zur Nacht erfolgen.

Zur Phosphatbindung

Zur Verminderung der Aufnahme von Phosphat im Darm bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird Aludrox® in Abhängigkeit vom Phosphat- Blutgehalt angewendet:

  • Bei phosphatarmer Ernährung werden 4-mal bis 5-mal täglich als Einzelgabe bis zu 7 Tabletten Aludrox® 10 bis 20 min vor den Mahlzeiten eingenommen (ent- sprechend täglich bis zu 11,2 g Aluminiumhydroxid).
  • Die angegebenen Dosen sollen nicht unterschritten, bei Nichteinhaltung einer phosphatarmen Diät jedoch heraufgesetzt werden.

Art der Anwendung

Die Tabletten werden mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen. Alternativ können die Tabletten auch zerkaut oder in Wasser zerfallen eingenommen werden. Falls die Tabletten zerkaut werden, sollte ausreichend Flüssigkeit nachgetrunken werden.

Die Einnahme anderer Arzneimittel sollte grundsätzlich 1 bis 2 Stunden vor oder nach der Einnahme von Aludrox® erfolgen (siehe „Bei Anwendung von Aludrox® mit

anderen Arzneimitteln“).

Dauer der Anwendung

Wenn Aludrox® zur Behandlung der Krankheitsanzeichen bei Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden eingenommen wird, ist spätestens nach 2 Wochen Einnahme eine Krankheitsabklärung durch Ihren behandelnden Arzt erforderlich!

Wenn Aludrox® zur Verminderung der Aufnahme von Phosphat im Darm eingenommen wird, ist die Einnahmedauer bei guter Verträglichkeit nicht begrenzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Aludrox® zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Aludrox® eingenommen haben, als Sie sollten

Es kann zu Stuhlverstopfung kommen, wobei u. U. die Anwendung von Abführmitteln erforderlich sein kann. Sprechen Sie hierüber bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Vergiftungserscheinungen durch Aludrox® sind nicht bekannt. Sie sind auch aufgrund der geringen Aufnahme von Aluminium unwahrscheinlich.

Wenn aber, insbesondere bei Kleinkindern, der Verdacht besteht, dass nach Einnahme großer Mengen eine Vergiftung vorliegt, sollte umgehend ein Arzt verständigt werden.

Wenn Sie die Einnahme von Aludrox® vergessen haben

Erhöhen Sie beim nächsten Mal die Dosis nicht, sondern setzen Sie die Behandlung mit der bisherigen, gegebenenfalls vom Arzt verordneten Dosis fort.

Wenn Sie die Einnahme von Aludrox® abbrechen

Wenn Ihnen Aludrox® vom Arzt verordnet wurde, sollten Sie die Behandlung nicht eigenmächtig unterbrechen oder vorzeitig beenden, es sei denn, Sie vermuten eine schwerwiegende Nebenwirkung. In diesem Fall sollten Sie sofort Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt nehmen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Aludrox® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten:1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten:weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Besonders bei Einnahme hoher Arzneimengen kann es zu Stuhlverstopfung kommen. Sehr selten sind bei langdauernder Anwendung Darmverschlüsse beobachtet worden.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei langfristiger Einnahme hoher Arzneimengen kann es zur Aluminium-Einlagerung vor allem in das Nerven- und Knochengewebe (sowie zur Phosphatverarmung) des Körpers kommen.

Andere mögliche Nebenwirkungen

Pfefferminzöl kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren einen Kehlkopfkrampf hervorrufen mit der Folge schwerer Atemstörungen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen:

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6. WEITERE INFORMATIONEN Was Aludrox® enthält:

Der Wirkstoff ist: Aluminiumhydroxid.

1 Tablette enthält 319,77 mg kolloidales Aluminiumhydroxid, entsprechend 209 mg Aluminiumoxid.

1 Einzeldosis (2 Tabletten Aludrox®) entspricht einer theoretischen Säureneu- tralisationskapazität von ca. 24,6 mmol.

Die sonstigen Bestandteile sind: Maisstärke, Sucrose, Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid, Calciumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Saccharin-Natrium ∙ 2 H2O, Pfef- ferminzöl, Methylsalicylat (Ph.Eur.), Vanillin, Rosenöl, Ethanol 96 %

Wie Aludrox® aussieht und Inhalt der Packung runde, weiße Tabletten

Originalpackung zu 20 Tabletten [N1] Originalpackung zu 50 Tabletten [N2] Originalpackung zu 100 Tabletten [N3]

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

RIEMSER Arzneimittel AG An der Wiek 7

17493 Greifswald - Insel Riems Telefon: +49 (0) 3 83 51 / 7 60 Fax: +49 (0) 3 83 51 / 3 08

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2008.

Anzeige

Zuletzt aktualisiert: 22.08.2022

Quelle: Aludrox - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Aluminiumhydroxid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller LEYH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.02.1999
ATC Code A02AB01
Pharmakologische Gruppe Antacida

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für häufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden