Antidotum Thallii-Heyl enthält Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) [unlösliches Berliner Blau] und ist ein Anti- dot (Gegenmittel) bei Vergiftungen.
Antidotum Thallii-Heyl wird angewendet zur Behandlung von Thalliumvergiftungen.
Wirkstoff(e) | Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | H e y l Chemisch-Pharmazeutische Fabrik GmbH & Co. KG |
Zulassungsdatum | 01.10.1997 |
ATC Code | V03AB31 |
Abgabestatus | Apothekenpflichtig |
Verschreibungsstatus | verschreibungspflichtig |
Pharmakologische Gruppe | Alle übrigen therapeutischen Mittel |
Antidotum Thallii-Heyl enthält Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) [unlösliches Berliner Blau] und ist ein Anti- dot (Gegenmittel) bei Vergiftungen.
Antidotum Thallii-Heyl wird angewendet zur Behandlung von Thalliumvergiftungen.
wenn Sie allergisch gegen Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Antidotum Thallii-Heyl einnehmen.
Beachten Sie bitte, dass der Hartkapselinhalt stark färbt (unlösliches Berliner Blau).
Bei einer akuten Thalliumvergiftung können zusätzliche Maßnahmen wie forciertes Erbrechen, Magenspülung oder Hämodialyse erforderlich sein.
Bei Vergiftungen mit radioaktivem Thallium wird dieses mit dem Stuhl und dem Urin ausgeschieden. Die Kontamination von anderen Personen sollte durch besondere Sicherheitsmaßnahmen vermieden werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Antidotum Thallii-Heyl kann andere oral eingenommene Medikamente und essenzielle Nährstoffe binden, daher sollten die Medikamentenspiegel und das Ansprechen auf die Therapie überwacht werden.
Bisher sind keine Auswirkungen bekannt. Siehe auch Abschnitt 3.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichti- gen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apothe-
Gegen die Anwendung von Antidotum Thallii-Heyl während der Schwangerschaft und der Stillzeit bestehen keine Bedenken.
Da Antidotum Thallii-Heyl praktisch nicht resorbiert wird, durchdringt es nicht die Plazentaschranke und gelangt nicht in die Muttermilch. Dagegen wird Thallium sowohl auf das ungeborene Kind übertragen als auch in die Muttermilch abgegeben. Deshalb ist das Risiko durch das Thallium viel höher als das Risiko einer Behandlung mit Antidotum Thallii-Heyl.
Mit Thallium kontaminierte Mütter sollten generell nicht stillen.
Bisher sind keine Auswirkungen bekannt.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Dosierung erfolgt in Abhängigkeit von der Schwere der Thalliumvergiftung.
Die empfohlene Dosis beträgt für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 2 Jahre:
Nehmen Sie die Hartkapseln bitte mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) ein.
Können Sie die Hartkapsel nicht schlucken, kann diese geöffnet werden und der Inhalt mit Nahrung eingenommen oder in Flüssigkeit (z. B. warmem Wasser) aufgeschwemmt getrunken werden. Dabei können sich Mund und Zähne blau färben.
Ist eine orale Einnahme nicht möglich, kann der Hartkapselinhalt in Wasser oder Mannitollösung aufgeschwemmt und per Magen- oder Duodenalsonde verabreicht werden.
Die Einnahme der Hartkapseln sollte zur Mahlzeit erfolgen, da Nahrung die Sekretion der Galle und den enterohepatischen Kreislauf anregt (Stimulation der Thalliumausscheidung möglich).
Die Behandlung mit Antidotum Thallii-Heyl sollte so schnell wie möglich beginnen. Ist Antidotum Thallii-Heyl nicht sofort verfügbar, ist auch eine spätere Einnahme sinnvoll und effektiv.
Die Dauer der Therapie richtet sich nach der Thalliumausscheidung im Stuhl.
Überdosierungen von Antidotum Thallii-Heyl sind bisher nicht beschrieben. Symptome einer Überdosierung können Verstopfung, Darmverschluss oder schwere Verminderungen von Elektrolyten sein.
Wenn Sie eine Einzelgabe von Antidotum Thallii-Heyl versehentlich doppelt einnehmen, hat dies keine Auswirkungen auf die weitere Einnahme, d. h. Sie nehmen Antidotum Thallii-Heyl danach so ein wie sonst auch.
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Beachten Sie aber bitte, dass Antidotum Thallii-Heyl nur sicher und ausreichend wirken kann, wenn es regelmäßig eingenommen wird.
Bei einer Unterbrechung oder vorzeitigem Ende der Behandlung verbleibt noch nicht ausgeschiedenes Thallium im Körper und kann zu Vergiftungen führen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Anmerkung: Eine Dunkelfärbung des Stuhls ist harmlos. Sie beruht auf der Farbe des Wirkstoffes Berliner Blau.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angege- benen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25 ºC lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Der Wirkstoff ist Eisen(III)-hexacyanoferrat(II).
1 Hartkapsel enthält 500 mg Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) (68 % Fe4[Fe(CN)6]3) (unlösliches Berliner Blau).
Die sonstigen Bestandteile sind: mikrokristalline Cellulose, Gelatine, Indigocarmin (E132), Natriumdodecylsulfat, Wasser für Injektionszwecke.
Antidotum Thallii-Heyl ist in einem Weithalsgefäß mit 30 blauen Hartkapseln erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer |
||
Heyl Chem.-pharm. Fabrik | ||
GmbH & Co. KG | oder | |
Kurfürstendamm 178-179 | F 370 364 | |
10707 Berlin | 14133 Berlin | |
Deutschland | Deutschland | |
Tel.: +49 | 30 81696-0 | E-Mail: info@heyl-berlin.de |
Fax: +49 | 30 8174049 |
Haupt Pharma Berlin GmbH
Moosrosenstraße 7
12347 Berlin
Deutschland
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Bundesrepublik Deutschland: Antidotum Thallii-Heyl®
Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Eisen(III)-hexacyanoferrat(II). Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Antidotum Thallii-Heyl
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