Bei Einnahme von Burinex® 2 mg Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Sie unter der bestehenden Behandlung mit Burinex® Tabletten zusätzlich ACE-Inhibitoren einnehmen, kann initial ein starker überschießender Blutdruckabfall auftreten.
Die blutdrucksenkende (antihypertensive) und harntreibende (diuretische) Wirkung kann vermindert werden, wenn Sie gleichzeitig Salicylate oder andere nichtsteroidale Mittel zur Linderung von Entzündungen (Antiphlogistika, z. B. Indometacin) einnehmen. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung des Salicylates auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.
Die Wirkungen von Mitteln gegen Zuckerkrankheit (Antidiabetika), Serumharnsäuresenkenden Medikamenten, Noradrenalin und Adrenalin können abgeschwächt werden. Bei vorhandenem Kalium- und/oder Magnesiummangel können die Wirkungen und Nebenwirkungen von Herzglykosiden verstärkt werden.
Wenn Sie gleichzeitig Glucocorticoide oder Abführmittel (Laxantien) einnehmen, können erhöhte Kaliumverluste auftreten. Wenn Sie gleichzeitig hochdosiert mit Lithium behandelt werden, wird die herz- und nervensystemschädigende (kardio- und neurotoxische) Wirkung des Lithiums verstärkt.
Muskelrelaxantien vom Curare-Typ können bei gleichzeitiger Gabe eine verstärkte und verlängerte Wirkung aufweisen.
Cholestyramin vermindert die Absorption von Bumetanid. Die gehörschädigenden (ototoxischen) Wirkungen von Aminoglykosiden können verstärkt werden.
Die gelegentlich auftretenden nierenschädigenden (nephrotoxischen) Wirkungen der Cephalosporine und Aminoglykoside können verstärkt werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Burinex® Tabletten Nebenwirkungen hervorrufen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich:weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Nach Langzeittherapie kann eine Störung des Elektrolyt- und Flüssigkeithaushaltes als Folge der vermehrten Elektrolytausscheidung eintreten. Infolge übermäßiger Diurese kann es insbesondere am Anfang der Behandlung vor allem bei älteren Patienten zu Kreislaufbeschwerden, wie Kopfdruck, Schwindel oder Sehstörungen, in extremen Fällen zu Volumenmangel, Dehydratation, Kreislaufkollaps und Neigung zu Blutgerinnselbildung (Thromboseneigung) durch Hämokonzentration kommen.
Kaliummangel kann sich während einer Therapie mit Burinex® Tabletten einstellen, vornehmlich nach kaliumarmer Kost sowie bei Erbrechen oder chronischem Durchfall (Laxantienabusus = Missbrauch von Abführmitteln). Bei zu stark eingeschränkter Kochsalzzufuhr kann sich ein Natriummangel in orthostatischem Blutdruckabfall, Wadenkrämpfen, Appetitlosigkeit, Muskelschmerzen, Schwächegefühl, Schwindel, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszuständen äußern. Burinex® Tabletten können den Kalziumspiegel im Blut erniedrigen.
Allergische Reaktionen z.B. Hautausschlag (Exantheme, Jucken) und Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Agranulozytose) können gelegentlich auftreten. Ein anaphylaktischer Schock ist selten. Bei der Therapie mit Burinex® Tabletten kann es zu einem vorübergehenden Anstieg von Kreatinin und Harnstoff im Blut kommen.
Bei prädisponierten Patienten ist zu berücksichtigen, dass eine Zunahme der Harnsäurekonzentration im Blut zur Auslösung von Gichtanfällen führen kann. Ein Anstieg von Cholesterin und Triglyceriden im Blut kann unter Burinex® Tabletten auftreten, bildet sich jedoch bei Dauermedikation meist wieder zurück.
Ein manifester Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) kann in seltenen Fällen durch die Behandlung mit Burinex Tabletten verschlechtert, ein latenter Diabetes manifest werden.
Gelegentlich wurde unter Burinex Tabletten-Therapie eine Vergrößerung der Brustdrüse bei Männern (Gynäkomastie) beobachtet. In Einzelfällen wurde bei Patienten mit Verschlechterung der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) unter Burinex Tabletten eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beobachtet. Hörstörungen nach Burinex® Tabletten-Gabe sind selten und meist reversibel. In seltenen Fällen kommt es - bedingt durch die gehörschädigende Wirkung (Ototoxizität) von Burinex® Tabletten - zu meist reversiblen Hörstörungen. Eine schon bestehende metabolische Alkalose kann sich (z.B. bei dekompensierter Leberzirrhose) unter der Therapie mit Burinex Tabletten verschlechtern.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.