Burinex 2 mg Tabletten

Burinex 2 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Bumetanid
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberLeo Pharmaceutical Products Ltd. A/S
ATC CodeC03CA02
Pharmakologische GruppeHigh-Ceiling-Diuretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Burinex® Tabletten enthalten Bumetanid und sind ein Schleifendiuretikum (ein die Ausscheidung von Salz und Wasser über die Niere förderndes Arzneimittel); stark, kurz und schnell wirkend.
Burinex® Tabletten werden angewendet bei kardialen, nephrogenen und hepatogenen Ödemen (Wasseransammlung im Gewebe aufgrund eingeschränkter Herz-, Nieren- und Leberfunktion) (beim nephrotischen Syndrom steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Burinex® 2 mg Tabletten beachten?
Burinex® 2 mg Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Bumetanid, Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile von Burinex® Tabletten sind.
wenn bei Ihnen ein Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion (Anurie) vorliegt
wenn bei Ihnen schwere Leberfunktionsstörungen (Praecoma und Coma hepaticum) vorliegen
wenn Sie unter Kaliummangel (Hypokaliämie) leiden,
wenn Sie unter Natriummangel (Hyponatriämie) leiden
wenn Sie unter Volumenmangel (Hypovolämie) leiden
wenn Sie schwanger sind oder stillen
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Burinex® 2 mg Tabletten ist erforderlich
Relative Gegenanzeigen:
Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich:

  • wenn Sie unter stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie) leiden
  • wenn bei Ihnen eine bereits bestehende oder bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (manifester oder latenter Diabetes mellitus) vorliegt; regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erforderlich.
  • wenn Sie unter Gicht leiden (regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Serum)
  • wenn bei Ihnen eine Harnabflussbehinderung (z.B. Prostatahyperplasie, Hydronephrose, Ureterstenose) vorliegt
  • wenn bei Ihnen eine Leberzirrhose und gleichzeitig eine Nierenfunktionseinschränkung vorliegt
  • wenn Sie unter verminderter Hirndurchblutung leiden (zerebrale Durchblutungsstörungen)
  • wenn Sie unter koronarer Herzkrankheit leiden


Die Behandlung mit Burinex® Tabletten bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Während einer langfristigen Therapie mit Burinex® Tabletten sind Kreatinin, Harnsäure sowie Kalium, Natrium, Kalzium im Serum und der Blutzuckerspiegel regelmäßig zu kontrollieren.
Kinder
Über die Anwendung von Burinex® Tabletten bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie dürfen Burinex® Tabletten nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind (oder schwanger sein könnten) oder stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sie dürfen nach Einnahme von Burinex® Tabletten kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, weil Burinex® Tabletten auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen führen. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Burinex® 2 mg Tabletten
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Burinex® Tabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie sind Burinex® 2 mg Tabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Burinex® 2 mg Tabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet ist die übliche Dosis für Erwachsene:
Nehmen Sie zu Beginn der Behandlung 0,5 - 2 mg Bumetanid als tägliche Einzelgabe.
Sofern mit einer Dosis von 0,5 – 1 mg keine ausreichende Wirkung zu erwarten ist (für diese Dosierungen stehen geeignete Darreichungsformen zur Verfügung), wird zu Behandlungsbeginn 1 Tablette Burinex® 2 mg Tabletten gegeben (entsprechend 2 mg Bumetanid).
Falls erforderlich, können Sie die Dosis in Abständen von 4 - 6 Stunden jeweils um
1 mg Bumetanid erhöhen, bis die gewünschte Wirkung eintritt.
Erhaltungsdosis:
Normalerweise 0,5 - 1 mg Bumetanid täglich, eventuell mit Unterbrechungen (für diese Dosierungen stehen geeignete Darreichungsformen zur Verfügung).
Die maximale Einzeldosis von 5 mg Bumetanid bzw. die Tagesgesamtdosis von 15 mg Bumetanid sollte nicht überschritten werden.
Für die höheren Dosierungen steht eine geeignetere Darreichungsform zur Verfügung.
Nehmen Sie die Tabletten mit ausreichend Flüssigkeit ein (z. B. mit einem Glas Wasser).
Die Dauer der jeweiligen Einnahme wird vom Arzt bestimmt.
Die Behandlung mit Burinex® Tabletten bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Wenn Sie eine größere Menge von Burinex® 2 mg Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten,
informieren Sie Ihren Arzt, der ggf. erforderliche Maßnahmen einleiten wird.
Bei Vergiftungen und/oder im Falle von schwerwiegenden Symptomen ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
Symptome der Überdosierung:
Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Wasser- und Elektrolytverlustes abhängig. Überdosierung kann zu Hypotonie (Blutdruckabfall), orthostatischen Regulationsstörungen (Schwindel), Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypochlorämie) oder Alkalose führen. Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zu ausgeprägter Hypovolämie (Volumenverlust im Kreislauf), Dehydratation (Abnahme des Körperwassers), Kreislaufkollaps und Hämokonzentration (Verdickung des Blutes) mit Thromboseneigung kommen. Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können delirante Zustandsbilder auftreten. Selten tritt ein anaphylaktischer Schock auf (Symptome: Schweißausbruch, Übelkeit, Zyanose, starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma).
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung:
Bei Überdosierung oder Anzeichen einer Hypovolämie (Hypotonie, orthostatische Regulationsstörungen) müssen Burinex® Tabletten sofort abgesetzt werden.
Bei nur kurze Zeit zurückliegender oraler Aufnahme empfehlen sich Maßnahmen der primären Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) und resorptionsmindernde Maßnahmen (medizinische Kohle).
In schweren Fällen müssen neben der Überwachung der vitalen Parameter wiederholt Kontrollen des Wasser- und Elektrolythaushaltes, des Säure-Basen-Haushaltes, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen durchgeführt und Abweichungen gegebenenfalls korrigiert werden.
Bei Patienten mit Miktionsstörungen (z.B. bei Prostatikern) ist, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann, für freien Harnabfluss unbedingt Sorge zu tragen.
Wenn Sie die Einnahme von Burinex® 2 mg Tabletten vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie eine vorherige Einnahme vergessen haben.
Bitte setzen Sie die Behandlung mit der vorgeschriebenen Menge fort.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Nehmen Sie keine Dosisänderungen ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt vor.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Burinex® 2 mg Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Sie unter der bestehenden Behandlung mit Burinex® Tabletten zusätzlich ACE-Inhibitoren einnehmen, kann initial ein starker überschießender Blutdruckabfall auftreten.
Die blutdrucksenkende (antihypertensive) und harntreibende (diuretische) Wirkung kann vermindert werden, wenn Sie gleichzeitig Salicylate oder andere nichtsteroidale Mittel zur Linderung von Entzündungen (Antiphlogistika, z. B. Indometacin) einnehmen. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung des Salicylates auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.
Die Wirkungen von Mitteln gegen Zuckerkrankheit (Antidiabetika), Serumharnsäuresenkenden Medikamenten, Noradrenalin und Adrenalin können abgeschwächt werden. Bei vorhandenem Kalium- und/oder Magnesiummangel können die Wirkungen und Nebenwirkungen von Herzglykosiden verstärkt werden.
Wenn Sie gleichzeitig Glucocorticoide oder Abführmittel (Laxantien) einnehmen, können erhöhte Kaliumverluste auftreten. Wenn Sie gleichzeitig hochdosiert mit Lithium behandelt werden, wird die herz- und nervensystemschädigende (kardio- und neurotoxische) Wirkung des Lithiums verstärkt.
Muskelrelaxantien vom Curare-Typ können bei gleichzeitiger Gabe eine verstärkte und verlängerte Wirkung aufweisen.
Cholestyramin vermindert die Absorption von Bumetanid. Die gehörschädigenden (ototoxischen) Wirkungen von Aminoglykosiden können verstärkt werden.
Die gelegentlich auftretenden nierenschädigenden (nephrotoxischen) Wirkungen der Cephalosporine und Aminoglykoside können verstärkt werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Burinex® Tabletten Nebenwirkungen hervorrufen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Nach Langzeittherapie kann eine Störung des Elektrolyt- und Flüssigkeithaushaltes als Folge der vermehrten Elektrolytausscheidung eintreten. Infolge übermäßiger Diurese kann es insbesondere am Anfang der Behandlung vor allem bei älteren Patienten zu Kreislaufbeschwerden, wie Kopfdruck, Schwindel oder Sehstörungen, in extremen Fällen zu Volumenmangel, Dehydratation, Kreislaufkollaps und Neigung zu Blutgerinnselbildung (Thromboseneigung) durch Hämokonzentration kommen.
Kaliummangel kann sich während einer Therapie mit Burinex® Tabletten einstellen, vornehmlich nach kaliumarmer Kost sowie bei Erbrechen oder chronischem Durchfall (Laxantienabusus = Missbrauch von Abführmitteln). Bei zu stark eingeschränkter Kochsalzzufuhr kann sich ein Natriummangel in orthostatischem Blutdruckabfall, Wadenkrämpfen, Appetitlosigkeit, Muskelschmerzen, Schwächegefühl, Schwindel, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszuständen äußern. Burinex® Tabletten können den Kalziumspiegel im Blut erniedrigen.
Allergische Reaktionen z.B. Hautausschlag (Exantheme, Jucken) und Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Agranulozytose) können gelegentlich auftreten. Ein anaphylaktischer Schock ist selten. Bei der Therapie mit Burinex® Tabletten kann es zu einem vorübergehenden Anstieg von Kreatinin und Harnstoff im Blut kommen.
Bei prädisponierten Patienten ist zu berücksichtigen, dass eine Zunahme der Harnsäurekonzentration im Blut zur Auslösung von Gichtanfällen führen kann. Ein Anstieg von Cholesterin und Triglyceriden im Blut kann unter Burinex® Tabletten auftreten, bildet sich jedoch bei Dauermedikation meist wieder zurück.
Ein manifester Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) kann in seltenen Fällen durch die Behandlung mit Burinex Tabletten verschlechtert, ein latenter Diabetes manifest werden.
Gelegentlich wurde unter Burinex Tabletten-Therapie eine Vergrößerung der Brustdrüse bei Männern (Gynäkomastie) beobachtet. In Einzelfällen wurde bei Patienten mit Verschlechterung der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) unter Burinex Tabletten eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beobachtet. Hörstörungen nach Burinex® Tabletten-Gabe sind selten und meist reversibel. In seltenen Fällen kommt es - bedingt durch die gehörschädigende Wirkung (Ototoxizität) von Burinex® Tabletten - zu meist reversiblen Hörstörungen. Eine schon bestehende metabolische Alkalose kann sich (z.B. bei dekompensierter Leberzirrhose) unter der Therapie mit Burinex Tabletten verschlechtern.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Karton und dem Blister nach ?verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr einnehmen. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Bewahren Sie Burinex® Tabletten vor Licht geschützt auf.
Nicht über 30 C aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Burinex® 2 mg Tabletten enthalten
Der Wirkstoff ist:
1 Tablette enthält: 2 mg Bumetanid
Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose
Lactose-Monohydrat
Maisstärke
hochdisperses Siliciumdioxid
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Wie Burinex® 2 mg Tabletten aussieht und Inhalt der Packung
20 (100) Tabletten N1 (N3)
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Der pharmazeutische Unternehmer ist:
LEO Pharmaceutical Products Ltd. A/S
Industriparken 55
DK-2750 Ballerup
Dänemark
Der Hersteller ist:
Laboratories LEO S.A.39, route de ChartresF-28500 Vernouillet
Frankreich

Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung:
LEO Pharma GmbH
Frankfurter Straße 233 A3
D-63263 Neu-Isenburg
Telefon: 06102-201-0
Telefax: 06102-201-200
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im: Mai 2008

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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