Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Der behandelnde Tierarzt sollte sorgfältig abwägen, ob der Einsatz von systemischen Antibi- otika anstelle von nicht-antibiotischen Alternativen bei der Behandlung einer oberflächlichen Pyodermie notwendig ist.
Wie bei anderen Antibiotika, die überwiegend über die Nieren ausgeschieden werden, kann es bei eingeschränkter Nierenfunktion zu einer Akkumulation des Arzneimittels im Körper kommen. Bei einer bekannten Niereninsuffizienz sollten die Dosis reduziert und potentiell ne- phrotoxische antimikrobielle Mittel nicht gleichzeitig angewendet werden.
Dieses Tierarzneimittel darf nicht zur Behandlung von Hunde- oder Katzenwelpen mit weni- ger als 1 kg Körpergewicht und Katzenwelpen jünger als 10 Wochen eingesetzt werden. Das Tierarzneimittel sollte nur nach einer Empfindlichkeitsprüfung der vom Tier isolierten Bakterien angewendet werden. Falls dies nicht möglich ist, sollte die Therapie auf der Grund- lage von lokalen (regionalen, auf Bestandsebene ermittelten) epidemiologischen Informatio- nen über die Empfindlichkeit der Zielbakterien durchgeführt werden.
Bei der Anwendung des Arzneimittels sind die offiziellen nationalen und regionalen Richtli- nien für Antibiotika zu beachten.
Pseudomonas aeruginosa ist für seine intrinsische (oder natürliche) Resistenz gegenüber Cefalexin bekannt.
Die Tabletten sind aromatisiert (sie enthalten Schweineleber-Pulver). Außer Reichweite von Tieren aufbewahren, um einer unbeabsichtigten Aufnahme vorzubeugen.
Das Tierarzneimittel sollte gemäß den Anweisungen der Packungsbeilage und des behan- delnden Tierarztes angewendet werden, um die Entwicklung von Bakterien, die gegenüber Cefalexin resistent sind, und eine sich daraus ergebende reduzierte Wirksamkeit der Be- handlung zu verhindern.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Penicilline und Cephalosporine können nach Injektion, Inhalation, Ingestion oder Hautkontakt eine Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) verursachen. Eine Überempfindlichkeit gegen- über Penicillinen kann zu Kreuzreaktionen gegenüber Cephalosporinen führen und umge- kehrt. Allergische Reaktionen diesen Wirkstoffen gegenüber können gelegentlich schwerwie- gend sein.
Sie sollten den Kontakt mit diesem Tierarzneimittel vermeiden, wenn Sie eine bekannte Überempfindlichkeit haben oder wenn Ihnen geraten wurde, nicht mit solchen Stoffen zu ar- beiten.
Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel ist besondere Vorsicht geboten. Vermeiden Sie eine versehentliche Exposition, indem Sie alle empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen beachten. Nach der Anwendung Hände waschen.
Falls Sie nach der Anwendung Symptome wie Hautrötung entwickeln, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und ihm die Packungsbeilage oder das Etikett zeigen. Eine Schwellung des Ge- sichtes, der Lippen oder Augen oder Atembeschwerden sind ernstzunehmendere Symptome und erfordern eine sofortige medizinische Behandlung.
Trächtigkeit, und Laktation:
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation von Hün- dinnen oder Katzen ist nicht belegt.
Laboruntersuchungen mit Mäusen (bis zu 400 mg Cefalexin/kg Körpergewicht pro Tag) und Ratten (bis zu 1200 mg Cefalexin/kg Körpergewicht pro Tag) ergaben keine Hinweise auf teratogene Effekte.
Bei Mäusen wurden maternale und fetotoxische Effekte ab der geringsten untersuchten Do- sis (100 mg Cefalexin/kg Körpergewicht pro Tag) beobachtet. Bei Ratten gibt es Hinweise auf fetotoxische Effekte ab 500 mg Cefalexin/kg Körpergewicht pro Tag und maternale Ef- fekte ab der geringsten untersuchten Dosis (300 mg Cefalexin/kg Körpergewicht pro Tag). Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Um die Wirksamkeit zu gewährleisten, sollte das Tierarzneimittel nicht zusammen mit bakte- riostatischen Antibiotika (Makrolide, Sulfonamide und Tetrazykline) angewendet werden. Die gleichzeitige Anwendung von Cephalosporinen der ersten Generation mit Aminoglykosid-An- tibiotika oder einigen Diuretika wie Furosemid kann das Risiko einer Nephrotoxizität verstär- ken.
Die gleichzeitige Anwendung mit solchen Wirkstoffen sollte vermieden werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Es wurden Studien an Tieren mit bis zu fünfmal höheren Dosen als der empfohlenen Dosis von 15 mg Cefalexin/kg zweimal täglich durchgeführt.
Bei einer Überdosierung sind Nebenwirkungen zu erwarten, die bei der empfohlenen Dosis auftreten können (Übelkeit, Erbrechen und/oder Durchfall). Im Falle einer Überdosierung sollte symptomatisch behandelt werden.