Cydectin 1% Injektionslösung

Cydectin 1% Injektionslösung
Wirkstoff(e)Moxidectin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberZoetis Deutschland GmbH
Zulassungsdatum01.03.1995
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Cydectin 1% Injektionslösung für Rinder

Moxidectin

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Moxidectin ist ein Endektozid mit Wirkung gegen eine Vielzahl von Endo- und Ektoparasiten beim Rind.

Rind:
Moxidectin ist indiziert zur Behandlung und Verhütung von Infektionen, verursacht durch:

Adulte und unreife Magendarmwürmer:

  • Haemonchus placei
  • Haemonchus contortus
  • Ostertagia ostertagi (einschl. inhibierter Larven)
  • Trichostrongylus axei
  • Trichostrongylus colubriformis
  • Nematodirus helvetianus (nur adulte Formen)
  • Nematodirus spathiger
  • Cooperia surnabada
  • Cooperia oncophora
  • Cooperia pectinata
  • Cooperia punctata
  • Oesophagostomum radiatum
  • Bunostomum phlebotomum (nur adulte Formen)
  • Chabertia ovina (nur adulte Formen)
  • Trichuris spp. (nur adulte Formen)

Adulte und unreife Lungenwürmer:

- Dictyocaulus viviparus

Dassellarven (Wanderlarven):

  • Hypoderma bovis
  • Hypoderma lineatum

Läuse:

  • Linognathus vituli
  • Hämatopinus eurysternus
  • Solenopotes capillatus

Haarlinge:

- Reduktion des Befalles mit Damalinia (syn. Bovicola) bovis

Räude-Milben:

  • Sarcoptes scabiei
  • Psoroptes ovis
  • Reduktion des Befalles mit Chorioptes bovis

Moxidectin schützt die Rinder gegen eine Neuinfektion mit Ostertagia über 5 Wochen und mit

Dictyocaulus über 6 Wochen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei laktierenden Tieren, deren Milch für den menschlichen Verzehr oder industrielle Zwecke vorgesehen ist, sowie innerhalb von 60 Tagen vor dem Abkalben.

Nicht bei Pferden anwenden.

Nicht bei Hunden anwenden.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

1,0 ml pro 50 kg Lebend-Körpergewicht, entsprechend 0,2 mg Moxidectin pro kg Lebend- Körpergewicht, verabreicht durch eine subkutane Injektion vor oder hinter dem Schulterblatt mit einer 16-18er (1,5-1,2 mm) Nadel, die 0,5 inch (1,5 cm) lang ist.

Die Anwendung eines Mehrfachdosierungssystems mit einer Aufsteckkanüle wird für die Packungsgrößen 200 ml und 500 ml empfohlen.

Für eine korrekte Dosierung sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden;

die Genauigkeit der Dosierungsvorrichtung sollte überprüft werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Schläfrigkeit, Depression, Lethargie, Apathie und Schwäche wurden in sehr seltenen Fällen nach Behandlung beobachtet.

In seltenen Fällen des Auftretens von Überempfindlichkeitsreaktionen wird eine symptomatische Therapie empfohlen.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern. Vor Licht schützen.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/ Anbruch des Behältnisses: 6 Monate.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton und dem Behältnis angegebenen

Verfalldatum nach “Verwendbar bis:“ nicht mehr anwenden.

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Besondere Sorgfalt sollte auf die Vermeidung nachfolgend aufgeführter Vorgehensweisen verwendet werden, da sie das Risiko der Entwicklung von Resistenzen erhöhen und schließlich zu einer nicht wirksamen Therapie beitragen können.

  • Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzklasse über einen längeren Zeitraum hinweg.
  • Zu niedrige Dosierung aufgrund eines unterschätzten Körpergewichtes, einer Anwendung des Tierarzneimittels, die nicht der Auszeichnung entspricht, oder bei fehlender Kalibrierung des

Dosierungsbehältnisses (falls zutreffend).

Bei klinischen Fällen mit Verdacht auf Resistenzen gegen Anthelminthika sollten geeignete weiterführende Untersuchungen durchgeführt werden (z.B. Bestimmung der reduzierten Eizahl im Kot). Wenn die Testergebisse den Verdacht auf Resistenz gegen ein bestimmtes Anthelminthikum erhärten, sollte ein Anthelminthikum einer anderen Substanzklasse mit einem unterschiedlichen Wirkmechanismus angewendet werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Wegen besonderer Empfindlichkeit sollen Kälber, die weniger als 8 Wochen alt sind, nicht behandelt werden.

Um mögliche Sekundärreaktionen durch den Tod von Hypoderma-Larven im Rückgrat oder im Ösophagus von Tieren zu vermeiden, wird empfohlen, Cydectin 1% Injektionslösung zu verabreichen, und zwar nach Beendigung der Flugaktivität der Dasseln und bevor die Larven ihre Verweilstellen erreichen. Der Tierarzt sollte die Empfehlung bezüglich des richtigen Zeitpunktes für die Behandlung geben.

Moxidectin hat sich als sicher in der Anwendung von trächtigen und laktierenden Tieren sowie

Zuchtbullen erwiesen.

Der Punkt 5 „Gegenanzeigen“ der Gebrauchsinformation ist jedoch zu berücksichtigen.

Die Wirkung von GABA-Agonisten wird durch Moxidectin verstärkt.

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Die Symptome einer Überdosierung stehen mit dem Wirkungsmechanismus von Moxidectin im Einklang und treten im Allgemeinen erst auf, wenn mehr als das 3-fache der empfohlenen Dosis verabreicht wird. Sie manifestieren sich als vorübergehender Speichelfluss, Depression, Schläfrigkeit und Bewegungs-störungen 8 bis 12 Stunden nach der Behandlung. Im Allgemeinen ist eine Therapie nicht notwendig. Innerhalb von 24 bis 48 Stunden klingen die Symptome wieder ab.

Es gibt kein spezifisches Gegenmittel.

Nicht anwenden bei laktierenden Tieren, deren Milch für den menschlichen Verzehr oder industrielle Zwecke vorgesehen ist, sowie innerhalb von 60 Tagen vor dem Abkalben.

Nicht bei Pferden anwenden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Direkten Kontakt mit Haut und Augen vermeiden.

Nach Gebrauch Hände waschen.

Bei der Anwendung des Produkts nicht rauchen, trinken oder essen.

Selbstinjektion ist zu vermeiden. Hinweis für den Arzt im Fall einer versehentlichen Selbstinjektion: Alle spezifischen Anzeichen sind symptomatisch zu behandeln.

Sonstige Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der Auswirkungen auf die Umwelt:
Moxidectin erfüllt die Kriterien für einen (sehr) persistenten, bioakkumulierbaren und toxischen (PBT) Stoff; daher muss die Exposition der Umwelt gegenüber Moxidectin so weit wie möglich beschränkt werden. Behandlungen sind nur bei Notwendigkeit zu verabreichen und müssen auf der Anzahl der in

den Fäkalien festgestellten Parasiteneier oder auf einer Bewertung des Risikos eines Befalls auf Einzeltier- und/oder Herdenebene basieren.

Wie andere makrozyklische Lactone besitzt Moxidectin das Potenzial, Nicht-Zielorganismen negativ zu beeinflussen:

  • Moxidectin enthaltende Fäkalien, die von behandelten Tieren auf die Weide ausgeschieden werden, können die Abundanz von Organismen, die sich von Dung ernähren, temporär reduzieren. Nach einer Behandlung von Rindern mit dem Tierarzneimittel können über einen Zeitraum von mehr als 4 Wochen Moxidectin-Konzentrationen ausgeschieden werden, die potenziell toxisch für Dungfliegenarten sind und die Abundanz von Dungfliegen in diesem Zeitraum reduzieren können. In Labortests wurde festgestellt, dass Moxidectin die Reproduktion von Dungkäfern temporär beeinträchtigen kann; Feldstudien legen jedoch keine langfristigen Wirkungen nahe. Trotzdem wird im Falle wiederholter Behandlungen mit Moxidectin (wie auch bei anderen Tierarzneimitteln der Klasse der Anthelminthika) empfohlen, Tiere nicht jedes Mal auf derselben Weide zu behandeln, damit sich die Dungfaunapopulationen erholen können.
  • Moxidectin ist für Wasserorganismen, einschließlich Fische, inhärent toxisch. Das Tierarzneimittel sollte ausschließlich entsprechend den Anweisungen auf dem Etikett angewendet werden. Basierend auf dem Ausscheidungsprofil von Moxidectin bei Verabreichung als injizierbare Formulierung sollten behandelte Tiere während der ersten 10 Tage nach der Behandlung keinen Zugang zu Wasserläufen haben.

Zuletzt aktualisiert am 01.07.2022

Weitere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff

Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Moxidectin. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Cydectin 1% Injektionslösung

Medikament
Zulassungsinhaber
Zoetis Deutschland GmbH
medikamio Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.


Logo

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

Medikamente

Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.

medikamio App

Kostenlos herunterladen

PlaystoreAppstore
app_screen

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

© medikamio