Darmaktiv Leinsamen

Darmaktiv Leinsamen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Wirkstoff
100 g Pflanzenteile enthalten:
100 g hellsamigen Leinsamen
Sonstige Bestandteile
Keine.
Zur Anwendung bei Erwachsenen und Kindern
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackung mit 20 Beuteln zu je 10 g Pflanzenteilen.
Stoff- oder Indikationsgruppe
Pflanzliches Quellmittel zur Stuhlregulierung
Anwendungsgebiete
Innerlich: Zur Normalisierung der Darmfunktion bei Verstopfung und bei funktioneller Darmträgheit, die beispielsweise durch Bewegungsmangel, Diätfehler, ballaststoffarme Ernährung und Fremdkost im Urlaub verursacht wird. Zur Erleichterung der Stuhlentleerung bei Hämorrhoiden.
Als Schleimzubereitung zur unterstützenden Behandlung von Reizmagen und funktionellen Darmerkrankungen (Reizdarm).
Äußerlich: Zur Bereitung von erweichenden feucht-heißen Umschlägen zur symptomatischen Behandlung von lokalen Entzündungen der Haut.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Säuglinge und Kleinkinder sind in jedem Fall von einer Selbstmedikation mit Leinsamen auszuschließen.
Was ist zu tun, wenn Darmaktiv Leinsamen in zu großen Mengen eingenommen wurde?
Eine Überdosierung mit Leinsamen kann zu Bauchbeschwerden, Blähungen und möglicherweise Darmverschluss führen. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte erfolgen und ein Arzt benachrichtigt werden. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann dürfen Sie Darmaktiv Leinsamen nicht anwenden?
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Leinsamen darf das Präparat nicht angewendet werden.
Darmaktiv Leinsamen darf weiterhin nicht eingenommen werden
bei Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes;
nach einer plötzlichen Änderung der Stuhlgewohnheiten, die länger als 2 Wochen andauert;
bei rektalen Blutungen, die nicht vom Arzt diagnostisch abgeklärt wurden;
bei Teerstühlen (Schwarzfärbung des Stuhls durch Blutbeimengung);
bei nicht erfolgter Stuhlentleerung nach Einnahme eines Abführmittels;
bei Verengungen der Speiseröhre, des Mageneingangs oder im Bereich des Magen-Darm-Traktes;
bei drohendem oder bestehendem Darmverschluss (Ileus), Darmlähmung oder abnormer Weitstellung des Dickdarms (Megakolon);
bei Schluckschwierigkeiten.
Bei Reizmagen darf Darmaktiv Leinsamen nur als Schleimzubereitung angewendet werden.
Die äußerliche Anwendung darf nicht bei offenen Wunden und Verbrennungen erfolgen.
Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, soll Darmaktiv Leinsamen bei Schwangeren und während der Stillzeit nicht angewendet werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen Sie beachten?
Innerliche Anwendung:
Bei anhaltender Verstopfung über 72 Stunden oder beim Auftreten von Bauchschmerzen oder Stuhlunregelmäßigkeiten sollte die Anwendung von Darmaktiv Leinsamen unterbrochen und ein Arzt aufgesucht werden.
Bei übermäßiger Stuhlverhärtung (Kotsteinen) und Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen soll Darmaktiv Leinsamen nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, da diese Beschwerden Zeichen für einen drohenden oder bereits bestehenden Darmverschluss sein können.
Frauen mit Hormon abhängigen Tumoren sollten Darmaktiv Leinsamen nicht einnehmen, da aufgrund von Untersuchungen mit gesunden Frauen nicht auszuschließen ist, dass Leinsamen eine östrogenartige Wirkung hat.
Äußerliche Anwendung:
Wenn die Hautentzündung sich nicht bessert oder sich ausbreitet unter der Behandlung mit Darmaktiv Leinsamen, müssen Sie einen Arzt oder Ärztin aufsuchen.
Warnhinweis
Nehmen Sie dieses Arzneimittel mit reichlich Flüssigkeit (mindestens 150 ml Wasser oder vergleichbaren wässrigen Flüssigkeiten) ein, da es sonst zum Anschwellen und Verlegen des Rachenraumes oder der Speiseröhre und so zur Erstickung kommen kann. Darmverschluss kann infolge unzureichender Flüssigkeitszufuhr auftreten. Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht bei Schluckbeschwerden und nicht im Liegen ein.
Wenn nach der Einnahme dieses Arzneimittels Brustschmerzen, Erbrechen oder Beschwerden beim Schlucken oder Atmen auftreten sollten, ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
Die Anwendung bei älteren Patienten, Hilfsbedürftigen und Kindern sollte nur unter Aufsicht eines Erwachsenen stattfinden.

Wie wird es angewendet?

Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Darmaktiv Leinsamen nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Darmaktiv Leinsamen sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel und wie oft sollten Sie Darmaktiv Leinsamen einnehmen bzw. anwenden?
Innerlich:
Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren nehmen 2 – 3 mal täglich den Inhalt eines Beutels ein. Kinder von 6 – 11 Jahre nehmen die Hälfte eines Beutels 2 – 3mal täglich ein.
Zur Schleimzubereitung verwenden Sie jeweils den Inhalt eines Beutels und nehmen die fertige Zubereitung bis zu 3 mal am Tag ein.
Äußerlich:
Zu Umschlägen verwenden Sie den Inhalt von 2 – 3 Beuteln.
Wie und wann sollten Sie Darmaktiv Leinsamen einnehmen bzw. anwenden?
Innerlich:
Den Inhalt eines Beutels mit reichlich Flüssigkeit (mind. Liter) unzerkaut einnehmen. Die Einnahme kann durch den Zusatz zu Suppen, Quark, Joghurt oder Müsli erfolgen, wobei jedoch auf die gleichzeitige Zufuhr einer genügend großen Flüssigkeitsmenge zu achten ist. Die Wirkung tritt nach ca. 12 – 24 Stunden ein.
Als Schleimzubereitung wird der Inhalt eines Beutels unzerkleinert mit einem halben Liter Wasser kalt angesetzt, kurz aufgekocht und 10 Minuten ziehen gelassen. Zur Einnahme kann der Leinsamen abgeseiht werden. Die Einnahme soll ½ - 1 Stunde vor den Mahlzeiten erfolgen.
Darmaktiv Leinsamen sollte nicht kurz vor dem Schlafengehen eingenommen werden.
Äußerlich:
Für Umschläge wird der Inhalt der Beutel zerkleinert (z.B. in einer Mühle) und in einem Mull- oder Leinensäckchen (zu gefüllt) 10 Minuten in heißes Wasser gehängt. Nach kurzem Ausdrücken wird das Säckchen in ein sauberes Tuch eingeschlagen und heiß aufgelegt.
Wie lange sollten Sie Darmaktiv Leinsamen anwenden?
Die Dauer der Anwendung ist nicht grundsätzlich begrenzt, richtet sich aber nach Dauer, Schwere und Verlauf der Beschwerden. Im Zweifelsfall ist ein Arzt zu befragen. Beachten Sie aber in jedem Fall die Angaben unter Vorsichtsmaßnahmen und Nebenwirkungen.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Darmaktiv Leinsamen eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?
Wenn Sie zu wenig Darmaktiv Leinsamen eingenommen haben oder die Einnahme von Darmaktiv Leinsamen vergessen haben, nehmen Sie nicht eine zusätzliche oder doppelte Dosis ein, sondern setzen Sie die Einnahme bzw. Anwendung so fort, wie es in dieser Packungsbeilage angegeben ist oder von Ihrem Arzt verordnet wurde.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
In diesem Fall sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Darmaktiv Leinsamen auftreten?
Häufig (weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten) können durch Leinsamen Völlegefühl und Blähungen ausgelöst werden.
Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 Behandelten) können Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zu schockartigen Reaktionen auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten bei Ihnen Völlegefühl oder Blähungen auftreten, erhöhen Sie die Flüssigkeitszufuhr auf 1,5 bis 2 Liter pro Tag. Sollten trotz dieser Maßnahmen diese Nebenwirkungen bestehen bleiben, informieren Sie einen Arzt, damit er über die erforderlichen Maßnahmen entscheidet.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Darmaktiv Leinsamen nicht noch einmal eingenommen werden. Gegebenenfalls benachrichtigen Sie einen Arzt, der über notwendige Maßnahmen entscheiden kann.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Nach Ablauf des auf der Verpackung angegebenen Verfalldatums soll dieses Arzneimittel nicht mehr angewendet werden.
Nach Anbruch trocken aufbewahren! Vor Sonne, Hitze und Feuchtigkeit schützen!
Nicht über 25°C aufbewahren.
Mai 2010

Weitere Informationen

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Bergland-Pharma GmbH & Co.KG
Alpenstraße 15
D-87751 Heimertingen/Allgäu
Zulassungsinhaber
PRIMAVITA GMBH
Alpenstraße 15
D-87751 Heimertingen

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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