Identizizierung des Arzneimittels a) Bezeichnung
Gefrorenes Frischplasma (F)
b) Stoffgruppe plasmatische Blutzubereitung
Anwendungsgebiete
Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder einer manifesten Blutung bei
- komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Leberparenchymschaden oder
- im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der
ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grund-
- erkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma ) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde - liegenden Pathomechanismen verabreicht werden.
- Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien - Substitution bei Faktor V und Faktor XI - Mangel
Austauschtransfusion
- Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und Albuminersatz, zu Immunglobulin-
- substitution und zur parenteralen Ernährung.
Wirkungsweise, Pharmakologische Eigenschaften
Das Plasma einer Einzelblutspende in Stabilisatorlösung enthält neben den Gerinnungs- und Fibrinolyseproenzymen auch deren Inhibitoren. Die Proteinkonzentration ist abhängig vom Eiweißspiegel des einzelnen Blutspenders.
Die Aktivität der im aufgetauten Plasma gemessenen Enzyme und Inhibitoren unterliegt individuellen Schwankungen unf muss mindestens 70% ihrer ursprünglichen Aktivität betragen.
Gefrorenes Frischplasma enthält weder körpereigene Substanzen in unphysiologischer Konzentration noch körperfremde Stoffe..