Gefrorenes Frischplasma / geteilt / bestrahlt DRK-Blutspendedienst

Abbildung Gefrorenes Frischplasma / geteilt / bestrahlt DRK-Blutspendedienst
Zulassungsland Deutschland
Hersteller DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 22.01.2009

Zulassungsinhaber

DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

  • Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder einer manifesten Blutung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Leberparenchymschaden oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegenden Pathomechanismen verabreicht werden.
  • Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien
  • Substitution bei Faktor V - und Faktor XI - Mangel
  • Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
  • Austauschtransfusion

Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und Albuminersatz, zur Immunglobulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung.

Das vor dem Tieffrieren mit mindestens 25 Gy bestrahlte „Gefrorenes Frischplasma / geteilt / bestrahlt DRK-Blutspendedienst“ kann vorwiegend bei stark immungeschwächten Personen, wie Patienten mit angeborenen und erworbenen Immundefekten, Föten, Neugeborenen oder Empfängern von Stammzelltransplantaten (Knochenmark, periphere Stammzellen, Nabelschnurblut) nach Hochdosis-Chemo- und /oder Radiotherapie angewendet werden, wenn eine transfusionsassoziierte Graft-versus-host-Reaktion vermieden werden soll. Das geteilte Präparat steht in 4 Portionen von demselben Spender zur Verfügung.

Indikationen für die Bestrahlung von Blutkomponenten

  • Föten (intrauterine Transfusion)
  • Transfusion bei Frühgeborenen (weniger als 37 Schwangerschaftswochen)
  • Neugeborene bei Verdacht auf Immundefizienz
  • Neugeborenen bei postpartaler Austauschtransfusion*
  • Patienten bei allogener Transplantation hämatopoetischer Stammzellen (aus peripherem Blut, Knochenmark oder Nabelschnurblut)
  • Patienten 7 – 14 Tage vor autologer Stammzellentnahme
  • Transfusion vor autologer Blutstammzellentnahme
  • Patienten bei autologer Stammzelltransplantation (bis ca. drei Monate nach Transplantation)
  • Transfusion bei schwerem Immundefektsyndrom oder mit AIDS
  • Patienten bei Therapie mit Purin-Analoga (z.B. Fludarabin, Cladrabin, Deoxycoformycin)
  • Patienten bei Therapie mit Anti-T-Lymphozyten-Antikörpern (z.B. Alemtuzumab, ATG / ALG)
  • Transfusion bei Hochdosis-Chemotherapie mit oder ohne Ganzkörperbestrahlung bei Leukämien, malignen Lymphomen und soliden Tumoren*
  • Transfusion bei M. Hodgkin (alle Stadien)*
  • bei allen gerichteten Blutspenden von Blutsverwandten

* nicht gesicherte Indikationen

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Wie wird es angewendet?

  1. Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach dem klinischen Bild und dem Ergebnis von Blutgerinnungs- untersuchungen. Zur Orientierung hinsichtlich der initiale Dosis gilt die Faustregel: 1 ml Plasma/kg Körpergewicht erhöht den Faktorengehalt um etwa 1 bis 2%.

b) Art der Anwendung

Infusion zur i. v. Verabreichung nach Auftauen

  1. Häufigkeit der Verabreichung nach Indikationsstellung
  2. Dauer der Behandlung

nach Indikationsstellung

e) Überdosierung

Bei hoher Dosis oder Infusionsgeschwindigkeit besteht die Gefahr einer Kreislaufüberlastung.

f) Notfallmaßnahmen

Treten Unverträglichkeiten auf, so ist die Transfusion unverzüglich abzubrechen, der Venenzugang jedoch offen zuhalten und eine Behandlung, der Schwere der Symptome gemäß, nach den aktuellen Regeln der Notfalltherapie einzuleiten. Bei Hypervolämie kann eine Volumenreduktion angezeigt sein.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

    • Volumenbelastung kann insbesondere bei Herzkreislauferkrankungen zu akutem Herzversagen mit Lungenödem führen.
    • Zitratintoxikationen sind bei schneller Transfusion und bei größeren Volumina insbesondere bei Leberfunktionsstörung, Schock, Azidose, Hypothermie sowie bei Neugeborenen möglich.
    • Transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz (TRALI) durch granulozytenspezifische Antikörper des Spenders.
    • In seltenen Fällen werden anaphylaktoide Reaktionen beobachtet.
    • Eine Bildung von Hemmkörpern gegen Gerinnungsfaktoren ist möglich.
    • Das Risiko einer bakteriellen Kontamination lässt sich nicht mit letzter Sicherheit ausschließen.
    • Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut hergestellten Arzneimitteln ist die Übertragung von Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern – auch bislang unbekannter Natur – nicht völlig auszuschließen. Dies gilt z.B. für Hepatitiden, seltener für das erworbene Immundefektsyndrom (AIDS).
    • Eine Immunisierung gegen Plasmaproteine ist möglich.
    • Im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland wurde über Einzelfälle berichtet, in denen bei Empfängern von Transfusionen, deren Spender später an der varianten Creutzfeldt-Jakob Krankheit (vCJK) erkrankten, ebenfalls der „Erreger“ (so genannte Prionen) nachgewiesen wurde. Bei der vCJK handelt es sich um eine in Deutschland bislang nicht beobachtete Erkrankung, die durch den Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln aus BSE-kranken Rindern erworben werden kann.

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Weitere Informationen

06.11.2008

Pharmazeutischer Unternehmer:

DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen gemeinnützige GmbH

Friedrich-Ebert-Str. 107, 68167 Mannheim, Telefon (0621) 37060

Hersteller:

DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gemeinnützige GmbH Institut Baden Baden, Gunzenbachstr. 35, 76530 Baden-Baden

DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gemeinnützige GmbH Institut Mannheim, Friedrich-Ebert-Straße 107, 68167 Mannheim

DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen gemeinnützige GmbH Institut Ulm, Helmholtzstraße 10, 89081 Ulm

Institut für Klinische Transfusionsmedizin und, Immungenetik Ulm gemeinnützige GmbH (IKT) (Lohnhersteller)

Helmholtzstraße 10, 89081 Ulm

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