Was Iluvien enthält
- Der Wirkstoff ist Fluocinolonacetonid.
- Jedes intravitreale Implantat enthält 190 Mikrogramm Fluocinolonacetonid.
- Der sonstige Bestandteil ist Polyvinylalkohol.
- Das Implantat ist ein winziges Röhrchen aus Polyimid, das an einem Ende mit Silikonklebstoff und am anderen Ende mit Polyvinylalkohol verschlossen ist.
Wie Iluvien aussieht und Inhalt der Packung
Iluvien besteht aus einem winzigen hellbraunen Röhrchen (etwa 3,5 mm x 0,37 mm), das sich in einem Applikatorsystem befindet. Der vorbestückte Applikator liegt in einer Schale aus Polycarbonat, die mit einem abziehbaren Deckel verschlossen ist. Jede verschlossene Schale befindet sich in einem Umkarton, der außerdem die Gebrauchsinformation enthält.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer: CAMPHARM Ltd
671, Chemin de Dayan 83440 CALLIAN Frankreich
Tel: +33 (0)4 94 50 89 96
Hersteller:
Brecon Pharmaceuticals Ltd.
Wye Valley Business Park Hay-on-Wye
Hereford HR3 5PG, Vereinigtes Königreich
Z.Nr.:
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 0012.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
ANWENDUNGSGEBIETE
Iluvien ist zur Behandlung von Sehstörungen in Verbindung mit chronischem diabetischem Makulaödem indiziert, das auf herkömmliche Therapien nur unzureichend anspricht.
GEGENANZEIGEN
Bei vorbestehendem Glaukom oder bei aktiver oder vermuteter Infektion des Auges oder der Periokularregion, einschließlich der meisten Viruserkrankungen der Hornhaut oder Bindehaut, wie aktive
epitheliale Herpes-simplex-Keratitis (dendritische Keratitis), Vaccinia, Varizellen, mykobakterieller Infektion und Pilzerkrankungen ist die Anwendung eines intravitrealen Implantats mit Iluvien kontraindiziert.
Iluvien ist kontraindiziert bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder gegen einen der Bestandteile.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
NUR ZUR INTRAVITREALEN ANWENDUNG.
Iluvien ist nur zur intravitrealen Anwendung bestimmt und muss von einem Facharzt für Augenheilkunde angewendet werden, der über Erfahrung mit intravitrealen Injektionen verfügt.
Das Einsetzen des intravitrealen Implantats muss unter kontrollierten aseptischen Bedingungen erfolgen; dazu gehört die Verwendung steriler Handschuhe, eines sterilen Abdecktuchs und eines sterilen Lidspekulums (oder eines entsprechenden Instruments). Vor dem Einsetzen muss eine adäquate Anästhesie durchgeführt und ein Breitband-Mikrobizid angewendet werden.
- Präoperativ können nach dem Ermessen des behandelnden Augenarztes antibiotische Augentropfen angewendet werden.
- Unmittelbar vor dem Einsetzen wird an der Einbringungsstelle (empfohlen wird der inferotemporale Quadrant) eine Lokalanästhesie durchgeführt, entweder in Form eines Tropfens mit anschließender Anwendung eines mit Anästhetikum getränkten Wattestäbchens oder als subkonjunktivale Anwendung eines geeigneten Anästhetikums.
- Zwei bis drei Tropfen eines geeigneten lokalen Antiseptikums werden lokal im unteren Fornix angewendet. Die Lider können mit einem Wattestäbchen abgerieben werden, das zuvor mit einem geeigneten lokalen Antiseptikum getränkt wurde. Ein steriles Lidspekulum platzieren. Den Patienten nach oben schauen lassen und ein mit einem geeigneten Antiseptikum getränktes Wattestäbchen an der Einbringungsstelle anwenden. Vor dem Einsetzen von Iluvien 30-60 Sekunden warten, bis das lokale Antiseptikum getrocknet ist.
- Die Außenseite der Verpackungsschale kann nichtals steril betrachtet werden. Eine Assistenzperson (nicht steril) sollte die Schale aus dem Karton herausnehmen und den Deckel von der Schale abziehen, ohne dabei die Innenfläche zu berühren. Anschließend durch das Sichtfenster des Applikatorsystems prüfen, dass sich ein Arzneimittelimplantat in der Schale befindet.
- Den Applikator von der Schale nehmen; dabei müssen sterile Handschuhe getragen werden. Nur die sterile Oberfläche und der Applikator dürfen berührt werden.
- Um die zusammen mit dem Implantat eingebrachte Menge an Luft so gering wie möglich zu halten, erfolgt die Anwendung in zwei Schritten. Vor dem Einsetzen der Nadel in das Auge den Knopf bis zum ersten Haltepunkt (die gerundeten schwarzen Markierungen) herunterdrücken. Am ersten Haltepunkt den Knopf loslassen, so dass er in die Position ?UP? gelangt.
- Die optimale Platzierung des Implantats ist unterhalb der Sehnervenpapille, hinter dem Äquator. Dies lässt sich erreichen, indem die Nadel auf den unteren Teil der Sehnervenpapille gerichtet wird. Mit Hilfe eines Tastzirkels einen Punkt 4 Millimeter inferotemporal vom Limbus abmessen.
- Die Schutzkappe von der Nadel abziehen.
- Vorsichtig die Bindehaut verschieben, damit die Einstichstellen im Konjunktival- und Skleralgewebe nach dem Herausziehen der Nadel nicht übereinander liegen. Es ist sorgfältig darauf zu achten, dass die Nadel nicht mit dem Lidrand oder den Wimpern in Kontakt kommt. Die Nadel in das Auge
einführen. Zum Platzieren des Implantats den Knopf, der sich in der Position UP befindet, bis ans Ende nach vorne drücken und die Nadel herausziehen.
10. Das Lidspekulum entfernen und mittels indirekter Ophthalmoskopie prüfen, ob das Implantat richtig platziert wurde, eine adäquate Perfusion der Zentralarterie der Netzhaut vorhanden ist und keine anderen Komplikationen aufgetreten sind.
Um die erfolgreiche Platzierung des Implantats im Corpus vitreum zu überprüfen, sollte der betreffende Quadrant anschließend mit Hilfe von indirekter Ophthalmoskopie untersucht werden. Die Sichtbarkeit des Implantats kann eventuell durch leichten Druck auf die Sklera verbessert werden. Die Untersuchung sollte unmittelbar nach dem Einsetzen eine Prüfung der Perfusion des Sehnervenkopfs einschließen. Eine sofortige Messung des IOD kann nach dem Ermessen des Augenarztes ebenfalls durchgeführt werden.
Nach dem Eingriff müssen die Patienten auf potenzielle Komplikationen wie Endophthalmitis, erhöhter Augeninnendruck, Netzhautablösung und Glaskörpereinblutungen oder Ablösungen überwacht werden. Zwei bis sieben Tage nach dem Einsetzen des Implantats ist eine biomikroskopische Untersuchung mit Tonometrie durchzuführen. Es wird empfohlen, die Patienten danach mindestens vierteljährlich auf mögliche Komplikationen zu überwachen, da das Fluocinolonacetonid über einen längeren Zeitraum von etwa 36 Monaten abgegeben wird.