Jacobus-Schwedenkräuter-N

Jacobus-Schwedenkräuter-N

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Wirkstoff
Tinnevelly-Sennesfrüchte
Anwendungsgebiete
Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung (Obstipation).
Bei einer Verstopfung, die länger als 1 Woche andauert, ist ein Arzt aufzusuchen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Die Flüssigkeit von Jacobus-Schwedenkräuter-N darf deshalb - und wegen des Alkoholgehaltes - bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
Wie und wann sollten Sie Jacobus-Schwedenkräuter-N einnehmen?
Am besten nehmen Sie Jacobus-Schwedenkräuter-N abends nach dem Essen ein. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Wirkung erst nach 8 - 12 Stunden zu erwarten ist.
Was ist zu tun, wenn Jacobus-Schwedenkräuter-N in zu großen Mengen angewendet wurden?
Bei versehentlicher oder beabsichtigter Überdosierung können schmerzhafte Darmkrämpfe, schwere Durchfälle mit der Folge von Wasser- und Salzverlusten sowie eventuell starke Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei Verdacht auf Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend einen Arzt. Er wird entscheiden, welche Gegenmaßnahmen (z.B. Zufuhr von Flüssigkeit und Salzen) gegebenenfalls erforderlich sind.
Die Einnahme größerer Mengen der Flüssigkeit von Jacobus-Schwedenkräuter-N kann insbesondere bei Kindern zu einer Alkoholvergiftung führen, in diesem Fall besteht Lebensgefahr, weshalb unverzüglich ein Arzt aufzusuchen ist. Bei Einnahme der Gesamtmenge werden etwa 111g Alkohol aufgenommen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann dürfen Sie Jacobus-Schwedenkräuter-N nicht anwenden?
Bei bekannter Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Tinnevelly-Sennesfrüchte oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, bei Darmverschluss, bei Blinddarmentzündung, bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen des Darmes z. B. bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa; bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache, bei schwerem Flüssigkeitsmangel (Dehydratation) mit Wasser- und Salzverlusten dürfen Sie die Flüssigkeit von Jacobus-Schwedenkräuter-N auf keinen Fall anwenden. Von Alkoholkranken, Leberkranken, Epileptikern oder Hirngeschädigten darf die Flüssigkeit von Jacobus-Schwedenkräuter-N auf keinen Fall angewendet werden.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Flüssigkeit von Jacobus-Schwedenkräuter-N darf wegen unzureichender toxikologischer Untersuchungen und wegen des Alkoholgehalts in Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Wann dürfen Sie Jacobus-Schwedenkräuter-N erst nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden?
Bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten, den Herzmuskel stärkende Arzneimitteln (Herzglykoside), Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika), Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Saluretika), Cortison und Cortison-ähnliche Substanzen (Nebennierenrindensteroide) und Süßholzwurzel sollten Sie vor Einnahme Ihren Arzt oder Apotheker befragen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Die gebrauchsfertige Flüssigkeit dieses Arzneimittels enthält etwa 32 Vol.-% Alkohol. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Einnahme bis zu 7g Alkohol zugeführt. Ein gesundheitliches Risiko besteht u.a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden.
Eine über die kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme die Darmtätigkeit anregender (stimulierender) Abführmittel kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen. Das Präparat sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder durch Quellstoffpräparate nicht zu beheben ist.
Bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei Einnahme von Jacobus-Schwedenkräuter-N ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermieden werden.
Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren!

Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Zubereitung:
Setzen Sie den Inhalt eines Beutels mit einem halben Liter Korn (32 Vol.%) an, schütteln Sie den Ansatz täglich einmal kräftig und gießen Sie den Ansatz nach acht Tagen durch ein Tee-Netz ab. Die so gewonnene naturtrübe alkoholische Flüssigkeit stellt das gebrauchsfertige Arzneimittel dar.
Die folgenden Angaben gelten soweit Ihnen Ihr Arzt Jacobus-Schwedenkräuter-N nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Jacobus-Schwedenkräuter-N sonst nicht richtig wirken können.
Wie viel und wie oft sollten Sie Jacobus-Schwedenkräuter-N einnehmen?
1 Messlöffel mit 5 ml der Flüssigkeit von Jacobus-Schwedenkräuter-N enthält 5,61 mg Hydroxyanthracenderivate.
Die höchste tägliche Aufnahme darf nicht mehr als 30 mg Hydroxyanthracenderivate betragen; das entspricht 5 Messlöffel.
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre nehmen einmal täglich 4 - 5 Messlöffel dieses Arzneimittels (entsprechend 22,44 - 28,05 mg Hydroxyanthracenderivaten) ein.
Die persönlich richtige Dosierung ist die geringste, die erforderlich ist, um einen weichgeformten Stuhl zu erhalten.
Wie lange sollten Sie Jacobus-Schwedenkräuter-N einnehmen?
Jacobus-Schwedenkräuter-N dürfen wie alle stimulierenden Abführmittel ohne ärztlichen Rat nicht über einen längeren Zeitraum (mehr als 1 bis 2 Wochen) eingenommen werden.
Anwendungsfehler und Überdosierung:

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen
Welche anderen Medikamente beeinflussen die Wirkung von Jacobus-Schwedenkräuter-N, bzw. die Wirkung welcher anderen Medikamente wird bei gleichzeitiger Einnahme von Jacobus-Schwedenkräuter-N verändert?
Bei andauerndem Gebrauch oder Missbrauch von Jacobus-Schwedenkräuter-N ist durch Kaliummangel eine Verstärkung bestimmter, den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykoside) sowie eine Beeinflussung von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) möglich. Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Saluretika), Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide) und Süßholzwurzel verstärkt werden. Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Es sind keine besonderen Vorsichtsmassnahmen erforderlich.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Jacobus-Schwedenkräuter-N auftreten?
Sehr selten kann es zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen. In diesen Fällen ist eine Verminderung der Dosis erforderlich. Sehr selten können Unverträglichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem), auftreten.
Bei langdauerndem Gebrauch oder bei höherer Dosierung (Missbrauch) kann es zu Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes kommen. Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykosiden), von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika), von Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Saluretika) und von Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide).
Bei langdauerndem Gebrauch kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen. Weiterhin kann eine Verfärbung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurückbildet.
Im Laufe einer Behandlung kann eine harmlosen Rotfärbung des Harns auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Falls Nebenwirkungen auftreten ist eine Verminderung der Dosis oder gegebenenfalls ein Absetzen des Arzneimittels erforderlich. Bei Auftreten von Unverträglichkeitsreaktionen (Hautausschlägen) muss das Arzneimittel abgesetzt und Ihr Arzt aufgesucht werden, damit er diese gegebenenfalls behandeln kann.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Verfalldatum ist auf der äußeren Packung und auf dem Innenbeutel aufgedruckt. Verwenden Sie die Packung nicht mehr nach diesem Datum! Nicht über 30° C. lagern! Die Flüssigkeit vor Licht geschützt und nicht über 25°C lagern. Die Haltbarkeit der Flüssigkeit beträgt 1 Monat.
Stand der Information: [...]

Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 Beutel mit 40 g enthält
arzneilich wirksamer Bestandteil: Tinnevelly-Sennesfrüchte, gepulvert 16,0 - 22,4 g
eingestellt auf 561 mg Hydroxyanthracenglycoside (berechnet als Sennosid B)
sonstige Bestandteile: Enzianwurzel, geschnitten 0,8 g,
Bitterer Fenchel 1,6 g,
Galgantwurzelstock, geschnitten 0,8 g,
Sucrose (Saccharose) 10,8 - 17,2 g,
Bitterorangenschale, geschnitten 2,0 g,
Zitwerwurzelstock, geschnitten 1,6 g.
Die gebrauchsfertige Flüssigkeit enthält 0,02 Broteinheiten (BE) je Messlöffel.
Darreichungsform und Inhalt:
Originalpackung mit 40 g Heilkräutermischung und Messlöffel
Mischung aus Pulver, geschnittenen Pflanzen und Pflanzenteilen zur Herstellung einer Flüssigkeit zum Einnehmen
Pflanzliches stimulierendes Abführmittel
Herstellung und Vertrieb (pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller)

PHARMA-LABOR
Apotheker H. Förster GmbH
Dammstraße 7, 59821 Arnsberg
Telefon: (02931) 4651, Telefax: (02931) 3232
E-Mail: info@pharma-labor.de - Internet: www.pharma-labor.de
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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