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wenn Sie allergisch gegen Brotizolam oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
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bei Myasthenia gravis (bestimmte Form einer krankhaften Muskelschwäche);
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bei schwerer respiratorischer Insuffizienz (Einschränkung der Lungenfunktion);
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bei Schlaf-Apnoe-Syndrom (Atempausen während des Schlafs);
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bei schwerer Leberinsuffizienz (Einschränkung der Leberfunktion);
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wenn Sie von Alkohol, Arzneimitteln oder Drogen abhängig waren oder sind;
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bei Vorliegen einer akuten Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- und Schmerzmitteln sowie Präparaten zur Behandlung geistig-seelischer Störungen (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium);
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in der Schwangerschaft;
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in der Stillzeit;
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bei Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr (Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht untersucht);
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bei seltener angeborener Unverträglichkeit gegen einen Bestandteil des Arzneimittels (siehe Abschnitt „LENDORMIN 0,25 mg enthält Lactose“)
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie LENDORMIN 0,25 mg einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn:
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Sie Alkohol, Drogen oder Medikamente missbrauchen oder missbraucht haben.
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Sie LENDORMIN 0,25 mg über einen längeren Zeitraum eingenommen haben, da dann die Wirksamkeit abnehmen kann.
Die Einnahme von LENDORMIN 0,25 mg kann eine körperliche und psychische Abhängigkeit von diesem Arzneimittel verursachen. Das Abhängigkeitsrisiko nimmt mit der Höhe der Dosis und der Therapiedauer zu. Deshalb muss die Anwendungsdauer so kurz wie möglich sein. Eine psychische Abhängigkeit erkennen Sie daran, dass Sie die Einnahme des Arzneimittels nicht beenden wollen. Körperliche Abhängigkeit bedeutet das Auftreten von Absetzungserscheinungen, wenn die Behandlung mit diesem Arzneimittel plötzlich beendet wird. Das Risiko ist auch bei denjenigen Patienten erhöht, die Alkohol oder Medikamente missbrauchen oder missbraucht haben (siehe auch Abschnitt 3. „Wenn Sie die Einnahme von LENDORMIN 0,25 mg abbrechen“).
Während der Behandlung mit LENDORMIN 0,25 mg kann Ihr Erinnerungsvermögen beeinträchtigt sein. Dies tritt üblicherweise mehrere Stunden nach Einnahme des Arzneimittels auf. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie dieses Symptom bei sich bemerken.
Wenn Sie eine Psychose haben (eine schwere psychiatrische Erkrankung, die Ihr Verhalten, Ihre Handlungen und Ihre Selbstkontrolle beeinflusst), ist LENDORMIN 0,25 mg für Sie nicht geeignet.
Die Behandlung mit LENDORMIN 0,25 mg kann das Risiko erhöhen, dass Sie selbstschädigende Gedanken oder Suizidgedanken (Selbsttötungsgedanken) entwickeln, wenn Sie unter den folgenden Erkrankungen leiden:
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, bevor Sie die Behandlung mit LENDORMIN 0,25 mg beginnen.
Ihr Arzt wird Sie engmaschig überwachen, wenn eine Behandlung mit LENDORMIN 0,25 mg erforderlich ist und Sie unter einer schweren Depression leiden oder in der Vergangenheit selbstschädigende Gedanken oder Suizidgedanken hatten. Wann immer Ihnen selbstschädigende Gedanken oder Suizidgedanken durch den Kopf gehen, kontaktieren Sie Ihren Arzt oder suchen Sie sofort eine Klinik auf.
Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr dürfen LENDORMIN 0,25 mg nicht einnehmen (Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht untersucht).
Einnahme von LENDORMIN 0,25 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Die zusätzliche Einnahme anderer Arzneimittel mit zentral dämpfender (müde machender) Wirkung (Arzneimittel gegen Depressionen, Psychosen oder Angststörungen, Schlaf- und Beruhigungsmittel, starke Schmerzmittel/Betäubungsmittel, Narkosemittel, Antiepileptika [Mittel gegen Krampfanfälle], sedierende Antihistaminika [müde machende Mittel gegen Allergien]) kann zu einer wechselseitigen Wirkungsverstärkung führen.
Die gleichzeitige Anwendung von LENDORMIN 0,25 mg und Opioiden (starke Schmerzmittel, Arzneimittel zur Substitutionstherapie und einige Hustenmittel) erhöht das Risiko von Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression) und Koma und kann lebensbedrohlich sein.
Aus diesem Grund soll die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wenn Ihr Arzt jedoch LENDORMIN 0,25 mg zusammen mit Opioiden verschreibt, soll Ihr Arzt die Dosis und die Dauer der gleichzeitigen Behandlung begrenzen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Opioid-haltigen Arzneimittel, die Sie einnehmen, und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes.
Es wird empfohlen, Ihre Vertrauenspersonen zu informieren und zu bitten, bei Ihnen auf Anzeichen für die oben genannten Symptome zu achten. Verständigen Sie sofort einen Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
Die gleichzeitige Anwendung von bestimmten starken Schmerzmitteln vom Opiat-Typ kann außerdem zu einer beschleunigten Abhängigkeitsentwicklung führen.
Bei der zusätzlichen Einnahme von Blutzucker senkenden Mitteln, Blutdruck senkenden Mitteln, Herzmitteln und Hormonen ist Vorsicht geboten, da im Einzelfall Art und Umfang der Wechselwirkungen mit diesen Arzneimitteln nicht sicher vorhersehbar sind.
Bei zusätzlicher Einnahme von Mitteln zur Muskelentspannung kann die muskelentspannende Wirkung verstärkt werden.
Brotizolam, der Wirkstoff von LENDORMIN 0,25 mg, wird durch das Enzym CYP3A4 abgebaut. Folgende Medikamente, die neben LENDORMIN 0,25 mg eingenommen werden, können die Wirkung von LENDORMIN 0,25 mg entweder verstärken oder abschwächen.
Medikamente, die die Wirkung von LENDORMIN 0,25 mg verstärken:
Astemizol, Azol-Antimykotika (z. B. Itraconazol, Ketoconazol), Immunsuppressiva (z. B. Ciclosporin A, Sirolimus, Tacrolimus), Kalziumantagonisten, Makrolid-Antibiotika (z. B. Clarithromycin, Erythromycin), Malariamittel (z. B. Halofantrin, Mefloquin), Midazolam, Pimozid, Proteasehemmer (z. B. Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir), Sildenafil, Statine (z. B. Atorvastatin, Lovastatin, Simvastatin), Steroide (z. B. Ethinylestradiol), Tamoxifen, Terfenadin, Cimetidin, Grapefruitsaft.
Medikamente, die die Wirkung von LENDORMIN 0,25 mg abschwächen:
Carbamazepin, Efavirenz, Johanniskraut, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Einnahme von LENDORMIN 0,25 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Während der Behandlung mit LENDORMIN 0,25 mg sollten Sie keinen Alkohol oder Grapefruitsaft trinken, da hierdurch die Wirkung von LENDORMIN 0,25 mg in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
Wenn LENDORMIN 0,25 mg in Kombination mit Alkohol eingenommen wird, können Sedierung, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen verstärkt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
LENDORMIN 0,25 mg sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Wenn Sie während der Behandlung mit LENDORMIN 0,25 mg schwanger werden möchten oder vermuten, dass Sie schwanger sind, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrem Arzt mit, damit er über die Weiterführung oder den Abbruch der Behandlung entscheiden kann.
Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft über längere Zeit Benzodiazepine eingenommen haben, können eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Diese Kinder zeigten Entzugssymptome nach der Geburt.
Wenn aus zwingenden Gründen LENDORMIN 0,25 mg in hohen Dosen während der Spätschwangerschaft oder während der Geburt verabreicht wird, sind Auswirkungen auf das Neugeborene wie Atemfunktionsstörung, erniedrigte Körpertemperatur, herabgesetzte Muskelspannung und Trinkschwäche („floppy infant syndrome“) zu erwarten.
Das Missbildungsrisiko beim Menschen nach Einnahme therapeutischer Dosen von Benzodiazepinen in der Frühschwangerschaft scheint gering zu sein, obwohl es seltene Anhaltspunkte für ein erhöhtes Risiko für Gaumenspalten gibt. Fallberichte über Fehlbildungen und geistige Entwicklungsverzögerung der ungeborenen Kinder nach Überdosierungen und Vergiftungen mit Benzodiazepinen liegen vor.
LENDORMIN 0,25 mg geht in die Muttermilch über. Aufgrund der möglichen Anreicherung im Säugling muss bei wiederholter Gabe abgestillt bzw. das Stillen unterbrochen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol, müde machenden Arzneimitteln und bei unzureichender Schlafdauer. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie dann keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Sie können unerwünschte Wirkungen wie Sedierung, Amnesie, und Beeinträchtigung psychomotorischer Fähigkeiten während der Behandlung mit LENDORMIN 0,25 mg erleben. Die Beeinträchtigung psychomotorischer Fähigkeiten kann das Risiko erhöhen, zu fallen oder einen Verkehrsunfall zu erleiden.
Bei unzureichender Schlafdauer kann die Wahrscheinlichkeit verminderter Aufmerksamkeit erhöht sein. Wenn Sie solche Ereignisse erleben, sollten Sie potenziell gefährliche Aufgaben wie Fahren oder das Bedienen von Maschinen vermeiden.
LENDORMIN 0,25 mg enthält Lactose
Dieses Arzneimittel enthält 82,75 mg Lactose-Monohydrat pro Tablette. Bitte nehmen Sie LENDORMIN 0,25 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.