Methylergometrin-Rotexmedica

Abbildung Methylergometrin-Rotexmedica
Wirkstoff(e) Methylergometrin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Rotexmedica GmbH Arzneimittelwerk
Betäubungsmittel Nein
ATC Code G02AB01
Pharmakologische Gruppe Wehen fördernde Mittel

Zulassungsinhaber

Rotexmedica GmbH Arzneimittelwerk

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Methylergometrin PANPHARMA Methylergometrin PANPHARMA GmbH
Methergin Injektionslösung Methylergometrin Novartis Pharma GmbH
Methergin Lösung zum Einnehmen Methylergometrin Novartis Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA und wofür wird es angewendet?
METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA ist ein Mittel zur Gebärmutterkontraktion.
METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA wird angewendet bei
- Blutungen nach Fehlgeburt
- verstärkter Blutung nach der Geburt und ungenügender Rückbildung der Gebärmutter im Wochenbett bei Frauen, die nicht stillen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Methylergometrin, gegen andere Mutterkornalkaloide (das Mutterkorn ist eine Pilzform, die vor allem auf Roggen vorkommt) und/oder einen der sonstigen Bestandteile von METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA sind
- bei Bluthochdruck
- nach der Geburt, wenn es vorher zu einer Präeklampsie oder einer Eklampsie gekommen ist (einer Krankheit mit Bluthochdruck und Krämpfen, die nur in der Schwangerschaft vorkommt)
- bei schweren Funktionsstörungen von Leber oder Niere
- bei Erkrankungen der Gefäße
- bei Sepsis (sog. Blutvergiftung).
Weiterhin darf METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA nicht angewendet werden zur Einleitung der Geburt und zur Unterstützung der Wehentätigkeit bei Wehenschwäche.
Bei Anwendung von METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wird METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA mit anderen Arzneimitteln gegeben, die ebenfalls zur Gruppe der Mutterkornalkaloide gehören, kann es zu einer Verstärkung der Wirkung kommen. Dies trifft insbesondere auf Arzneimittel mit dem Stoff Methysergid zu, der im menschlichen Körper zu Methylergometrin (dem Wirkstoff von METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA) umgewandelt wird.
Die Wirkung von METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA kann auch durch Medikamente beeinflusst werden, die eine Wirkung auf die körpereigenen Alpha- und Beta-Rezeptoren haben. METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA verstärkt dadurch die gefäßverengende Wirkung anderer Arzneimittel wie Sympathomimetika (z. B. in Verbindung mit Arzneimitteln zur örtlichen Betäubung [Lokalanästhetika]) oder Ergotamin-haltige Arzneimittel (Migränemittel).
Es besteht eine Wirkungsverstärkung zwischen METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA und anderen Stoffen, die die Gebärmutter anregen, wie Oxytocin oder Prostaglandinen. Bei gleichzeitiger Gabe von Oxytocin werden auch Bluthochdruckkrisen mit Gehirnödem (vermehrte Flüssigkeitseinlagerung im Gehirn) sowie Krämpfe angegeben.
Arzneimittel zur Narkose (Anästhetika) mit Stoffen wie Halothan und Methoxyfluran verursachen dagegen eine Wirkungsverminderung von METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA an der Gebärmutter.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA darf nicht in der Schwangerschaft angewendet werden. In der Stillzeit sollte METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung angewendet werden, weil METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA die Still-Leistung vermindert und in die Muttermilch übergeht (siehe auch Abschnitt 4. ?Nebenwirkungen?).
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA kann zu Übelkeit und Schwindel führen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA:
METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d. h. es ist nahezu ?natriumfrei?.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
- Es werden 1-mal bis 3-mal täglich bis zu einer halben Ampulle METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA langsam intravenös gespritzt (entsprechend täglich bis zu 300 µg Methylergometrinmaleat) oder
- 1-mal bis 3-mal täglich bis zu einer Ampulle METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA intramuskulär gespritzt (entsprechend täglich bis zu 600 µg Methylergometrinmaleat).
Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr behandelnder Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA erhalten haben als Sie sollten
Die Krankheitszeichen einer Überdosierung sind: Übelkeit und Erbrechen, Angstgefühl, kalte, blasse Haut, Schwindel, beschleunigter Herzschlag mit schlecht tastbarem Puls; u. U. Ohrgeräusche wie Brummen oder Pfeifen (Tinnitus) und Missempfindungen wie Kribbeln, Brennen oder Schmerzen in Armen und Beinen. Eine Überdosierung kann sich auch in sehr schmerzhaften, lang anhaltenden, wehenartigen Krämpfen äußern.
Rufen Sie bei Auftreten dieser Krankheitszeichen sofort den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe!
Mögliche ärztliche Gegenmaßnahmen sind Kreislaufstabilisierung sowie erforderlichenfalls die Gabe gefäßerweiternder Mittel und bei uterinen Langzeitkontraktionen Infusion von beta-2-adrenergen Agonisten. Bei Krämpfen können 10 bis 20 mg Diazepam langsam i.v. und Atemhilfe gegeben werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten oder Häufigkeit unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel
Herzerkrankungen
Häufig: beschleunigter Herzschlag (Tachykardie)
Gelegentlich: Schmerzen im Brustkorb (stenokardische Beschwerden),
vorübergehend beschleunigter oder verlangsamter Herzschlag
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig: Blutdrucksteigerungen bei Patientinnen, die in der Schwangerschaft erhöhte Blutdruckwerte aufwiesen.
Häufig: Blutdrucksteigerungen bei vorher normalem Blutdruck
Gelegentlich: Blutdruckabfall
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Veränderungen der Haut
Schweißausbrüche
Schwangerschaft und Wochenbett
sehr häufig: Schmerzen im Unterleib (durch das Zusammenziehen der Gebärmutter
verursacht)
verminderte Bildung von Muttermilch
Bei unsachgemäßer Anwendung und gleichzeitig vorliegender Überempfindlichkeit der Patientin ist das Auftreten von Taubheitsgefühl in Fingern und Zehen, Kältegefühl in Händen und Füßen sowie Muskelschmerzen in Armen und Beinen möglich.
METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA tritt in die Muttermilch über. Wenn Mütter über mehrere Tage mit METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA behandelt wurden, kann es bei den gestillten Säuglingen gelegentlich zu erhöhtem Blutdruck, Beschleunigung oder Verlangsamung des Herzschlags, Erbrechen, Durchfall, Unruhe und Krämpfen kommen. Sehr selten wurden auch eine vorübergehende Verengung der Gehirnarterien und eine Gehirnschädigung durch erhöhten Blutdruck (akute hypertensive Enzephalopathie) gesehen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf der Ampulle nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).
Es dürfen nur klare Injektionslösungen verwendet werden.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA ist nach Öffnen der Ampullen zur sofortigen Anwendung bestimmt! Eventuell in der Ampulle verbleibende Reste sind zu verwerfen!
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was METHYLERGOMETRIN-ROTEXMEDICA enthält
Der Wirkstoff ist:
1 ml Injektionslösung enthält 200 µg Methylergometrinmaleat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Maleinsäure, Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke
Inhalt der Packung:
Packung mit 5 Ampullen zu je 1 ml Injektionslösung (N2)
Klinikpackung mit 100 (10x10) Ampullen zu 1 ml Injektionslösung
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
ROTEXMEDICA GMBH ARZNEIMITTELWERK
Bunsenstrasse 4 22946 Trittau
Tel. 04154 / 862 - 0
Fax: 04154 / 862 –155
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2008.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden