Nicorette 15 mg - Inhalationen zur Raucherentwöhnung

Abbildung Nicorette 15 mg - Inhalationen zur Raucherentwöhnung
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Johnson & Johnson
Betäubungsmittel Nein

Zulassungsinhaber

Johnson & Johnson

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Nicorette gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die zur Raucherentwöhnung eingesetzt werden.

Nicorette enthält als Wirkstoff Nikotin, das über die Mundschleimhaut in den Körper gelangt.

Durch die Zufuhr von Nikotin mittels Nicorette wird erreicht, dass die durch einen Nikotinentzug auftretenden Entzugserscheinungen nicht oder zumindest in deutlich abgeschwächter Form auftreten und so das Rauchverlangen reduziert wird. Zu diesen Entzugserscheinungen zählen vor allem Reizbarkeit, Unruhe, Angst, vermehrter Appetit, Konzentrations- und Einschlafstörungen, die in vielen Fällen dazu veranlassen, das Rauchen wieder aufzunehmen.

Nicorette dient als Hilfe und erleichtert die Entwöhnung auch in schwierigen Fällen, wobei eine entsprechende Motivation, Willensstärke und Ausdauer notwendige Voraussetzungen für jede Entwöhnungskur sind.

Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören oder den Zigarettenkonsum einschränken wollen, wird Nicorette Sie dabei unterstützen und kann daher eingesetzt werden:

  • zur Raucherentwöhnung bei Rauchern, die das Rauchen aufgeben wollen
  • als Hilfsmittel für Raucher während bestimmter Zeiträume, in denen ein Zigarettenkonsum nicht möglich oder nicht erwünscht ist (temporäre Abstinenz)
  • zur Einschränkung des Zigarettenkonsums bei Rauchern, die das Rauchen nicht aufgeben wollen oder können.

Durch zusätzliche Beratung und unterstützende Maßnahmen kann die Erfolgsrate verbessert werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicorette darf nicht angewendet werden,
  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Nikotin oder einen der sonstigen Bestandteile von Nicorette sind
  • bei Nichtrauchern, Gelegenheitsrauchern oder Kindern unter 12 Jahren.
  • wegen des Gehaltes an Menthol bei Patienten mit Bronchialasthma oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit ausgeprägter Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen. Die Inhalation von Nicorette Inhalationen kann in diesem Fall zu Atemnot führen oder einen Asthmaanfall auslösen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Nicorette ist erforderlich,
  • wenn Sie an einer schweren Herz-Kreislauferkrankung leiden oder in den letzten 4 Wochen wegen Herz-Kreislaufbeschwerden in einem Krankenhaus behandelt werden mussten z. B. Schlaganfall, Herzinfarkt, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Schmerzen in der Brust (sogenannte instabile oder sich verschlechternde Angina pectoris bzw. Prinzmetal-Angina), Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag), Bypass-Operationen oder Angioplastie (Eingriff zur Erweiterung verengter Gefäße) oder
  • wenn Sie Bluthochdruck haben, der nicht behandelt wird oder trotz Behandlung nicht im Normalbereich bleibt.

In diesen Fällen sollten Sie zuerst eine Raucherentwöhnung ohne Nikotinersatzprodukte in Angriff nehmen. Führt dies nicht zum Erfolg, kann die Anwendung von Nicorette in Betracht gezogen werden. Dies sollte nur mit Vorsicht und erst nach Beratung und Überwachung durch einen Arzt erfolgen.

Nicorette sollte nur mit entsprechender Vorsicht angewendet werden

  • wenn Sie an Herz-Kreislauferkrankung leiden (wie z. B. Bluthochdruck, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Gehirngefäßerkrankung, peripherem Gefäßverschluss, Herzleistungsschwäche oder Gefäßkrämpfen)
  • wenn Sie an einer schweren/mittelschweren Lebererkrankung leiden
  • wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben
  • wenn Sie an einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür leiden
  • wenn Sie an chronischen Halsbeschwerden oder bronchospastischer Erkrankung leiden
  • wenn Sie Probleme mit Ihrer Schilddrüse haben (unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion)
  • wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarkes (Phäochromozytom) haben
  • wenn Sie an Diabetes (Zuckerkrankheit) leiden, da aufgrund der Raucherentwöhnung unter Umständen die Dosis von Insulin reduziert werden muss.

Dabei ist jeweils das bestehende Risiko für eine Behandlung mit Nicorette gegenüber dem Risiko des weiteren Zigarettenrauchens durch einen Arzt abzuwägen. Fragen Sie daher bei allen obengenannten Krankheiten Ihren Arzt um Rat, bevor Sie mit der Anwendung von Nicorette beginnen.

Es kann eine übertragene Abhängigkeit von Nicorette Inhalationen auftreten, die allerdings unüblich, weniger schädlich und leichter zu durchbrechen ist.

Um Nebenwirkungen und Überdosierung zu vermeiden, sollten Sie nicht gleichzeitig mit der Anwendung der Inhalationen rauchen.

Patienten mit obstruktiver Lungenerkrankung könnten bei der Verwendung von Nicorette Inhalationen Schwierigkeiten haben. In solchen Fällen sollte Nicorette Kaugummi, Nicorette Pflaster oder Nicorette Microtab Sublingualtabletten verwendet werden.

Bei Personen, die nicht die Gewohnheit haben, den Tabakrauch zu inhalieren, kann ein überhöhter Konsum von Nicorette Inhalationen möglicherweise zu Übelkeit, Schwäche und Kopfschmerzen führen (wie dies auch der Fall sein kann, wenn solche Patienten Tabakrauch inhalieren).

Bei Eintritt einer Schwangerschaft sowie während der Stillzeit sollten Sie möglichst jede Nikotinzufuhr vermeiden (siehe auch ?Schwangerschaft und Stillzeit?).

Dosierungen von Nikotin, die von erwachsenen Rauchern während der Behandlung problemlos vertragen werden, können bei Kleinkindern zu schweren Vergiftungssymptomen führen und sogar tödlich sein. Wenn ein Kind eine Patrone (ungebraucht oder gebraucht) verschluckt, daran kaut oder lutscht, besteht das Risiko einer Vergiftung. Nicorette muss daher unbedingt für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.

Bei Anwendung von Nicorette mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Arzneimittel können sich manchmal gegenseitig beeinflussen.

Wenn Sie das Rauchen aufgeben, kann sich durch die Umstellung des Körpers die Wirkung von Insulin verstärken. Wenn Sie zuckerkrank sind und Insulin benötigen, wird daher Ihr Arzt unter Umständen Ihre Insulindosis reduzieren.

Auch die Wirksamkeit anderer Arzneimittel kann sich erhöhen. Fragen Sie daher bitte Ihren Arzt um Rat, wenn Sie folgende Arzneimittel verwenden:

  • Theophyllin (zur Behandlung von Atemwegserkrankungen)
  • Tacrin (zur Behandlung von Alzheimer-Krankheit)
  • Clozapin (zur Behandlung von Psychosen)
  • Olanzapin (zur Behandlung von Schizophrenie)
  • Ropinirol (zur Behandlung von Parkinson)
  • Imipramin, Clomipramin oder Fluvoxamin (zur Behandlung von Depression)
  • bestimmte Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck (sogenannte Alpha- und Beta- Blocker)
  • Flecainid (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) oder
  • Pentazocin (Arzneimittel gegen Schmerzen).
Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Rauchen kann den Fetus und den Säugling ernsthaft schädigen und sollte daher während der Schwangerschaft und Stillzeit aufgegeben werden. Doch auch Nikotin alleine hat Auswirkungen auf die Entwicklung des Fetus, die u.a. zu Lern- und Gedächtnisschwächen, sowie Verhaltens- auffälligkeiten führen können. Schwangere sind daher aufgefordert, das Rauchen mit unterstützender Therapie, jedoch ohne Nikotinersatzprodukte einzustellen. Erst wenn dies nicht gelingt, kann die Anwendung von Nicorette nach Beratung durch einen Arzt in Erwägung gezogen werden.

Bei einer Behandlung mit Nicorette während der Stillzeit soll abgestillt werden, da Nikotin in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Nicorette hat keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Nicorette immer genau nach Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Nicorette Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Die Zufuhr von Nikotin, egal ob durch Rauchen oder auf andere Weise, kann unerwünschte Wirkungen verursachen. Diese sind häufig von der zugeführten Menge abhängig.

Zu Beginn der Behandlung können leichte Rachenreizungen auftreten, ebenso ist vermehrter Speichelfluss möglich. Übermäßiges Schlucken von gelöstem Nikotin kann Schluckauf verursachen. Einige Symptome wie etwa Schwindel, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit können auch mit den Entzugserscheinungen durch die Rauchentwöhnung verbunden sein. Bei der Rauchentwöhnung kann es auch vermehrt zu entzündeten Stellen auf der Mundschleimhaut (Aphthen) kommen. Der Grund dafür ist nicht bekannt.

Wenn unregelmäßiger Herzschlag, Brustschmerzen, Beinschmerzen oder Magen-, Darmbeschwerden auftreten sollten, stellen Sie bitte die Behandlung mit Nicorette Inhalationen ein, rauchen Sie nicht und suchen Sie bitte so bald wie möglich einen Arzt auf.

Die unten angeführten Nebenwirkungen wurden mit folgenden Häufigkeiten beobachtet:

sehr häufig (bei mehr als 1 von 10 Behandelten) häufig (bei 1 bis 10 von 100 Behandelten) gelegentlich (bei 1 bis 10 von 1.000 Behandelten) selten (bei 1 bis 10 von 10.000 Behandelten)

sehr selten (bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten)

Erkrankungen des Nervensystemssehr häufig: Kopfschmerzen

häufig: Schwindel

unbekannte Häufigkeit: mögliche Abhängigkeit

Herzerkrankungengelegentlich: Herzklopfen

sehr selten: unregelmäßige Herztätigkeit

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinumssehr häufig: Husten

Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

häufig: Magen-Darm-Verstimmungen, Schluckauf, Übelkeit, Erbrechen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsortsehr häufig: Reizungen in Mund und Rachen

häufig: Verstopfung der Nase

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25° C lagern. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Verwenden Sie dieses Arzneimittel bitte nur bis zum angegebenen Ablaufdatum. Sie finden es auf der Außenverpackung und auf den Blistern.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Nicorette enthält
  • Der Wirkstoff ist: Nikotin. 1 Patrone enthält 15 mg Nikotin als Wirkstoff.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Levo-Menthol und eine durchlässige Kunststoffschicht aus Polyethylen.
Wie Nicorette aussieht und Inhalt der Packung

Es handelt sich um Patronen zur Inhalation.

Nicorette Inhalationen zur Raucherentwöhung bestehen aus einer durchlässigen Polyethylenschicht, die Nikotin und Menthol enthält. Diese Schicht befindet sich in einem durchsichtigen Rohr, das beidseitig mit Aluminiumfolie versiegelt eine Patrone ergibt. Durch das Einlegen der Patrone in das Mundstück wird die Aluminiumversiegelung durchbrochen.

Nicorette Inhalationen sind in Packungen zu 4 Patronen (mit Mundstück) und 20 Patronen (mit Mundstück) erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Zulassungsinhaber:Johnson & Johnson GmbH, Wien

Hersteller:McNeil AB, Helsingborg, Schweden

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im August 2011.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden