PASCOMUCIL® darf nicht eingenommen werden:
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Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Indische Flohsamenschalen (Plantago Psyllium) oder Lactose.
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Von Patienten mit einer plötzlichen Änderung der Stuhlgewohnheit, die länger als 2 Wochen andauert.
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Bei nicht diagnostizierten Rektalblutungen und nach erfolgloser Anwendung eines anderen Abführmittels.
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Von Patienten, die an einer krankhaften Verengung im Bereich des Magen-Darm-Traktes und/oder an Krankheiten der Speiseröhre oder des Mageneingangs (Kardia) leiden.
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Bei drohendem oder bestehendem Darmverschluss (Ileus).
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Bei Paralyse (Lähmung) des Darmes oder bei Megakolon (Erweiterung des Dickdarms).
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Von Patienten mit Schluckbeschwerden oder anderen Beschwerden im Rachenbereich.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:
Kinder:
Aufgrund unzureichender Erfahrung wird die Einnahme dieses Arzneimittels für Kinder unter 6 Jahren für Anwendungsgebiet a) und b) nicht empfohlen.
Aufgrund unzureichender Erfahrung wird die Einnahme dieses Arzneimittels für Kinder unter 12 Jahren für Anwendungsgebiet c) nicht empfohlen.
Flohsamenschalen sollten nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden von Patienten mit Koprostase (Kotstauung) und bei Symptomen wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, weil diese Symptome Anzeichen für einen drohenden oder bestehenden Darmverschluss sein können.
Anwendungsgebiet a)
Wenn Bauchschmerzen oder Stuhlunregelmäßigkeiten auftreten, sollte das Arzneimittel abgesetzt und ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Anwendungsgebiet c)
Die Anwendung als Ergänzung einer Diät bei erhöhten Cholesterinwerten im Blut (Hypercholesterinämie) bedarf einer ärztlichen Überwachung.
Nehmen Sie PASCOMUCIL® immer mit einer ausreichenden Flüssigkeitsmenge ein, z. B. 1 Glas Wasser, Milch oder Fruchtsaft (mindestens 150 ml pro gestrichenen Messlöffel = 5 g Pulver).
Achtung:
Bei der Einnahme von PASCOMUCIL® ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mindestens 150 ml pro Messlöffel) kann es zum Aufquellen des Arzneimittels und Obstruktion (Blockierung) des Rachenraumes oder der Speiseröhre und so zur Erstickung kommen.
Infolge unzureichender Flüssigkeitszufuhr kann es zur Verstopfung kommen oder eine bestehende Verstopfung verstärkt werden.
Bei Auftreten von Brustschmerzen, Erbrechen sowie bei Schluck- oder Atembeschwerden nach der Einnahme sollte sofort ein Arzt befragt werden.
Die Behandlung von geschwächten oder älteren Patienten sollte überwacht werden.
Wenn Sie im Gesundheitssystem arbeiten oder zum medizinischen Fachpersonal gehören und schon seit langem Produkte einnahmefertig vorbereiten, die pulverisierte Plantago ovata Samen enthalten, können Sie möglicherweise durch das ständige Einatmen dieses Pulvers eine Allergie dagegen entwickelt haben. PASCOMUCIL® darf nicht eingenommen werden, wenn eines der in Abschnitt 4
gelisteten allergischen Symptome auftritt. (Siehe Abschnitt „PASCOMUCIL® darf nicht eingenommen werden“)
Wenn eine Ernährungsumstellung erfolglos bleibt sind Quellstoff-Laxantien (wie z.B. PASCOMUCIL®) anderen Abführmitteln vorzuziehen.
Einnahme von PASCOMUCIL® zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln wie Mineralien, Vitamine (B12), Herzglykoside, Cumarinderivate, Carbamazepin und Lithium kann deren Aufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt (Resorption) verzögert sein. Deshalb sollte PASCOMUCIL® mindestens ½ bis 1 Stunde vor oder nach der Einnahme anderer Arzneimittel eingenommen werden.
Bei Einnahme des Arzneimittels zu den Mahlzeiten kann es bei Diabetikern nötig sein, die Insulinmenge zu reduzieren.
Die Einnahme von Indischen Flohsamenschalen bei gleichzeitiger Einnahme von Schilddrüsenhormonen sollte ärztlich überwacht werden, da die Dosis des Schilddrüsenhormons gegebenenfalls angepasst werden muss.
Um das Risiko eines Darmverschlusses zu mindern, sollten Indische Flohsamenschalen in Verbindung mit anderen Arzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie Verstopfungen (Obstipation) hervorrufen können (Opiate, Loperamid), nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.
Besonderer Hinweis für Diabetiker:
Diabetiker sollen Indische Flohsamenschalen nur unter ärztlicher Überwachung einnehmen, da eine Anpassung der antidiabetischen Therapie nötig sein könnte.
1 gestrichener Dosierlöffel (5 g Pulver) enthält 2,5 g Lactose-Monohydrat (= 0,2 BE). Dies ist bei Patienten mit Diabetes zu berücksichtigen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungs- pflichtige Arzneimittel handelt.
Einnahme von PASCOMUCIL® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit kann in Betracht gezogen werden, wenn es nötig ist und eine Ernährungsumstellung erfolglos bleibt. Dabei sind Quellstoff-Laxantien (wie z. B. PASCOMUCIL®) anderen Abführmitteln vorzuziehen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
PASCOMUCIL® enthält Lactose:
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie PASCOMUCIL® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.