Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Buserelin wird nach der Oestrussynchronisation verabreicht. Bei Jungsauen wird Buserelin nach einer Progestin-Behandlung eingesetzt. Vorausgesetzt die Progestin-Behandlung wird gleichzeitig bei einer Gruppe von Jungsauen beendet, führt sie zu einer Oestrussynchronisa- tion bei den behandelten Tieren. Bei Sauen wird eine Oestrussynchronisation auf natürli- chem Wege durch das Absetzen erreicht.
Die Besamung kann 30 – 33 Stunden nach der Buserelin-Injektion erfolgen. Wird dieses Tierarzneimittel angewendet, sollten die Tiere zum Zeitpunkt der künstlichen Besamung auf Brunstanzeichen untersucht werden. Deshalb wird die Anwesenheit eines Ebers empfohlen. Es ist möglich, dass die negative Energiebalance während der Laktation mit einer Mobilisati- on der Körperfettreserven und einer großen Abnahme der Rückenfettdicke (um mehr als 30%) einhergeht. Bei solchen Tieren können Oestrus und Ovulation verzögert sein. Diese Tiere sollten individuell behandelt und besamt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Bei Sauen und geschlechtsreifen Jungsauen kann die Anwendung des Tierarzneimittels ab- weichend von den empfohlenen Protokollen zur Bildung von Follikelzysten führen, was sich nachteilig auf die Fruchtbarkeit auswirken kann. Progestine und Buserelin können nur bei gesunden Tieren eingesetzt werden. Eine aseptische Anwendungstechnik wird empfohlen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Aufgrund der hormonellen Wirkung von Buserelin während der Schwangerschaft sollten schwangere Frauen oder Frauen, die schwanger sein könnten, das Tierarzneimittel nicht handhaben. Frauen im gebärfähigen Alter sollten das Tierarzneimittel mit Vorsicht anwen- den.
Augen- und Hautkontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Bei versehentlichem Kontakt gründlich mit Wasser spülen.
Bei versehentlichem Kontakt mit der Haut die betroffenen Stellen unverzüglich mit Seife und Wasser waschen, da Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)-Analoga über die Haut re- sorbiert werden können. Nach Gebrauch die Hände waschen.
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Pa- ckungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Bei der Handhabung des Tierarzneimittels nicht essen, trinken oder rauchen.
Trächtigkeit und Laktation:
Das Tierarzneimittel darf nicht bei trächtigen und laktierenden Sauen angewendet werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Selbst bei Überschreitung der empfohlenen Dosis ist das Auftreten von Vergiftungserschei- nungen unwahrscheinlich, da Buserelin nur eine geringe Toxizität aufweist.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.