Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Es wurden keine besonderen Untersuchungen bezüglich möglicher Wechselwirkungen von Suprefact Depot 2-Monatsimplantat mit anderen Mitteln durchgeführt.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Suprefact Depot 2-Monatsimplantat auftreten?
Arzneimittel können auch unerwünschte Wirkungen, sogenannte Nebenwirkungen, haben. Diese treten jedoch nicht bei jedem Patienten auf. Unerwünschte Wirkungen, die von Suprefact Depot 2-Monatsimplantat bekannt sind, finden Sie nachstehend.
Zu Beginn der Behandlung kommt es gewöhnlich zu einem kurzzeitigen Anstieg des Serum-Testosteronspiegels, was zu einer vorübergehenden Aktivierung des Tumorgeschehens führen kann mit Folgeerscheinungen wie:
- Auftreten oder Verstärkung von Knochenschmerzen bei Patienten mit Metastasen
- neurologische Ausfallerscheinungen aufgrund erhöhten Drucks durch den Tumor mit z.B. Muskelschwäche in den Beinen
- erschwertes Wasserlassen, Harnstauungsniere (Hydronephrose) oder Lymphstau
- Blutpfropfbildung mit Verstopfung der Lungengefäße (Thrombose mit Lungenembolie).
Diese Erscheinungen können weitgehend vermieden werden, wenn in der Anfangsphase der Buserelin-Behandlung gleichzeitig ein Antiandrogen gegeben wird (siehe auch “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”).
Eine Langzeitbehandlung mit Substanzen wie Buserelin (LH-RH-Agonisten) kann in Einzelfällen zu einer Vergrößerung der Hirnanhangsdrüse (Hypophysenadenom) führen.
Häufig (> 00):
Hitzewallungen, Libidoverlust, Impotenz, Hodenatrophie, Kopfschmerzen, Schmerzen oder andere lokale Reaktionen (z. B. Rötung, Schwellung) an der Injektionsstelle.
Selten:
Brustschwellungen (Gynäkomastie), die meist nicht schmerzhaft sind; leichte Schwellungen (Ödeme) an den Knöcheln und Unterschenkeln; Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautrötung, Juckreiz, Hautausschläge (einschließlich Urtikaria); Erhöhung von Leberenzymwerten (z.B. Transaminasen); Müdigkeit; Benommenheit; Schwindel; Verstopfung; Gewichtszunahme oder -abnahme.
Sehr selten (< 000):
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall; Zu- oder Abnahme der Kopf- oder Körperbehaarung; Verschlechterung des Blutdruckniveaus bei Patienten mit Bluthochdruck (siehe auch “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”); schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Atemwegsverengung (Bronchospasmus) und Atemnot (siehe auch “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”); Veränderungen der Blutfettwerte; Erhöhung des Serum-Bilirubinwerts; Herzklopfen, Nervosität, Schlafstörungen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Gefühlsschwankungen, Angstgefühle, Depressionen (können auftreten oder sich verschlechtern; siehe auch “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”).
Leichte, vorübergehende Zunahme von Tumorschmerzen, Verschlechterung des Allgemeinbefindens; Abnahme der Glukosetoleranz (kann bei Diabetikern zu einer Verschlechterung der Stoffwechseleinstellung führen; siehe auch “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”); Verminderung der Anzahl der Blutplättchen (Thrombopenie) und der weißen Blutkörperchen (Leukopenie); Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen; verstärkter Durst, verstärkter oder verringerter Appetit; Beschwerden und Schmerzen des Bewegungsapparates (z.B. Rückenschmerzen, Gliederschmerzen, Gelenkbeschwerden, Muskelschmerzen).
In Einzelfällen wurden schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schock (chirurgische Entfernung des Implantats kann notwendig sein), Sehstörungen (z.B. Verschwommensehen) und Druckgefühl hinter den Augen beobachtet.
In Einzelfällen wurden bei anderen Darreichungsformen von Buserelin Mißempfindungen (Parästhesien) beobachtet.
Die meisten der obengenannten Nebenwirkungen sind direkt oder indirekt eine Folge der Testosteron-Unterdrückung durch Buserelin (Androgenmangel-Symptome).
Hinweis zum Reaktionsvermögen
Siehe unter “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”.