Wie alle Arzneimittel kann METRELEF Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Mögliche Nebenwirkungen:
Durch die Behandlung mit METRELEF wird die Östrogenproduktion gehemmt. Außer den erwünschten Wirkungen können hierdurch dosisabhängig auch unerwünschte Wirkungen ausgelöst werden; d.h., wird METRELEF in der Vorbereitung der Auslösung eines Eisprungs in niedriger Dosierung eingesetzt, treten diese Effekte weniger häufig und weniger stark ausgeprägt auf als bei der Therapie der Endometriose.
In den meisten Fällen kommt es in den ersten Wochen der Behandlung zu einer Blutung (Periode). Auch im weiteren Verlauf der Behandlung können gelegentlich Blutungen auftreten. Als Zeichen einer Hemmung der Östrogen-Produktion kann es zu Beschwerden wie in den Wechseljahren kommen, z.B.:
Hitzewallungen, vermehrtes Schwitzen, Trockenheit der Scheide, Libidoabnahme (Abnahme der sexuellen Ansprechbarkeit), Dyspareunie (Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr), und - nach mehrmonatiger Anwendung - Abnahme der Knochenmasse.
Folgende Beschwerden sind nicht eindeutig dem Hormonentzug zuzuordnen, werden aber auch in den Wechseljahren beobachtet: Größenab- oder -zunahme der Brust mit Berührungsempfindlichkeit, rissige Nägel, Akne, Trockenheit der Haut, gelegentlich Ausfluss, Wassereinlagerungen (Ödeme) im Gesicht und an den Extremitäten.
Außerdem können Milchabsonderung (Laktation), Magenschmerzen, Unterbauchschmerzen, Missempfindungen (Paraesthesien) insbesondere an Armen und Beinen sowie Trockenheit der Augen auftreten (kann bei Kontaktlinsenträgerinnen zu Reizerscheinungen der Augen führen).
Ovarielle Zysten (Zysten der Eierstöcke) sind in der Anfangsphase einer Behandlung mit METRELEF beobachtet worden.
Die Kombination mit Gonadotropinen (bei der Anwendung zur Auslösung eines Eisprungs) kann zu einem ovariellen Überstimulationssyndrom führen. Unterleibsschmerzen, Übelkeit und Erbrechen nach Auslösen des Eisprungs können Anzeichen für diese Nebenwirkung sein (weitere Anzeichen siehe im Abschnitt Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise).
Sehr selten wurde unter der Behandlung mit Substanzen wie Buserelin (LHRH-Analoga) eine Vergrößerung der Hirnanhangdrüse (Hypophysenadenom) beschrieben.
Eine Ab- oder Zunahme der Kopf- und Körperbehaarung, eine Verschlechterung des Blutdruckniveaus bei Patientinnen mit Bluthochdruck können unter METRELEF auftreten sowie Überempfindlichkeitsreaktionen. Diese können sich z.B. in Form von Hautrötungen, Juckreiz, Hautausschlägen (einschließlich nesselsuchtartigen Hautveränderungen) und Atemwegsverengung mit Atemnot äußern, aber auch - in Einzelfällen - zum Schock führen.
Unter der Behandlung mit METRELEF können außerdem auftreten:
- Reduktion der Glukosetoleranz. Dies kann bei zuckerkranken Patientinnen zu einer Verschlechterung der Stoffwechseleinstellung führen.
- Veränderung der Blutfettwerte, Erhöhung der Leberenzyme im Serum (z.B. Transaminasen), Bilirubinerhöhung, Abnahme der Blutplättchen und weißen Blutzellen (Thrombopenie und Leukopenie).
- Kopfschmerzen (in seltenen Fällen migräneartig), Herzklopfen, Nervosität, Schlafstörungen, Müdigkeit, Benommenheit, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, emotionale Labilität, Angstgefühle. Selten können Depressionen auftreten bzw. bestehende Depressionen sich verschlechtern.
- Schwindel, Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen, Sehstörungen (z.B.: Verschwommensehen), Druckgefühl hinter den Augen.
- Übelkeit, Erbrechen, verstärkter Durst, Durchfall, Verstopfung, Appetitänderungen, Gewichtsveränderungen (Ab- oder Zunahme).
- Beschwerden und Schmerzen des Bewegungsapparates (z.B. Rückenschmerzen, Gliederschmerzen, Gelenkbeschwerden, Muskelschmerzen). Die Anwendung von LHRH-Analoga kann zu einer Abnahme der Knochendichte und zu einer Osteoporose sowie zu einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen. Das Risiko von Knochenbrüchen steigt mit zunehmender Therapiedauer.
Auf Grund der Anwendung in der Nase kann es zu einer Reizung der Schleimhaut im Nasen-Rachen-Raum kommen. Dies kann gelegentlich zu Nasenbluten und Heiserkeit sowie Geruchs- und Geschmacksstörungen führen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.