Pyrcon

Pyrcon
Wirkstoff(e)Pyrvinium
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberKrewel Meuselbach GmbH
ATC CodeP02CX01
Pharmakologische GruppeNematodenmittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der in Pyrcon enthaltene Wirkstoff Pyrviniumhemiembonat ist speziell gegen Madenwürmer (Oxyuren) wirksam. Die wurmabtötende Wirkung beruht auf einer Störung des Stoffwechsels der Madenwürmer durch Pyrcon. Es hat sich gezeigt, dass eine einmalige Verabreichung von Pyrcon in der vorgeschriebenen Dosierung zur Beseitigung von Madenwürmern fast immer ausreichend ist.
Hinweise zur Hygiene
Um nach erfolgreicher Beseitigung der Madenwürmer einem erneuten Befall vorzubeugen, beachten Sie bitte folgende Hygienemaßnahmen:
Fingernägel kurz schneiden.
Hände mit Seife und Nagelbürste nach dem Stuhlgang und vor jeder Mahlzeit waschen; Aftergegend mehrmals täglich mit warmem Wasser und Seife waschen und anschließend eincremen.
Bett- und Leibwäsche für die Dauer von acht Tagen nach Einnahme von Pyrcon häufig wechseln und auskochen.
Fußböden sauber und staubfrei halten (Staubeier).
Besondere Hinweise
Melden Sie Ihrem Arzt erste Anzeichen von Nebenwirkungen sowie den Eintritt einer Schwangerschaft.
Pyrcon färbt den Stuhl hellrot.
Es ist nicht erforderlich, dass Sie während der Behandlung eine bestimmte Diät einhalten oder zusätzlich ein Abführmittel verwenden.
Der Wirkstoff von Pyrcon, Pyrviniumhemiembonat, kann beispielsweise durch Erbrechen oder durch Rotfärbung des Stuhls zu einer Verfärbung z. B. von Textilien führen. Die Verfärbung ist nicht auswaschbar.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Pyrcon® darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Pyrviniumhemiembonat und verwandte Wirkstoffe, Methyl(4-hydroxybenzoat), Propyl(4-hydroxybenzoat) oder einem der sonstigen Bestandteile von Pyrcon® sind,
- wenn Sie an einer entzündlichen Darmerkrankung, Leberschädigung oder Niereninsuffizienz (Nierenfunktionsstörung) leiden.
Säuglinge unter 3 Monaten sollten nicht mit Pyrcon® behandelt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Pyrcon® sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden.
Fragen Sie vor der Einnahme / Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Pyrcon®
Dieses Arzneimittel enthält 1,2 Vol.-% Alkohol.
Sorbinsäure kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Pyrcon® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Eine Flasche (25 ml) enthält 5 g Sucrose (Zucker) entsprechend 0,42 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Pyrcon® einzunehmen?
Nehmen Sie Pyrcon® immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Pyrcon® wird in aller Regel als Einmaldosierung angewendet.
Erwachsene und Kinder nehmen 5 ml Pyrcon® (entsprechend 50 mg Pyrvinium) pro 10 kg Körpergewicht ein. Die Maximalgabe beträgt bei Kindern und Erwachsenen (auch bei einem Körpergewicht von mehr als 80 kg) 40 ml Pyrcon® (entsprechend 400 mg Pyrvinium).
Bei ungenügender Wirksamkeit soll nicht die Arzneimenge erhöht, sondern die Behandlung wiederholt werden.
Bei der Anwendung von Pyrcon® in der Schwangerschaft soll die Arzneimenge auf das Körpergewicht vor der Schwangerschaft bezogen werden.
Art und Dauer der Anwendung
Die Behandlung mit Pyrcon® ist in der Regel eine Einmalbehandlung.
Vor der Anwendung muss die Flasche geschüttelt werden!
Die Einnahme von Pyrcon® kann unabhängig von der Nahrungsaufnahme erfolgen. Bei höheren Dosierungen empfiehlt sich jedoch die Verteilung der Einmaldosis auf drei Portionen: vor, während und nach der Mahlzeit.
Eine Wiederholung der Behandlung mit Pyrcon® sollte nach 2 bis 4 Wochen erfolgen.
Es ist auf Körperhygiene, Sanierung der Umgebung und die Behandlung von Kontaktpersonen zu achten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Pyrcon® zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Pyrcon® eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung muss eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen (s. a. Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??) von Pyrcon® in Betracht gezogen werden.
Berichte über Vergiftungsfälle mit Pyrviniumhemiembonat liegen bisher nicht vor.
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung dennoch einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Behandlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung
Sollten sich nach der Einnahme von Pyrcon® Anzeichen einer Vergiftung zeigen, können Magenspülung und die Einnahme von medizinischer Kohle erfolgen.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Pyrcon® eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?
Wenn Sie Ihr Versehen noch am gleichen Tag bemerken, nehmen Sie die zu wenig eingenommene Arzneimenge noch am selben Tag nachträglich ein.
Bemerken Sie Ihr Versehen erst am nächsten Tag, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von Pyrcon® abbrechen
Wenn Sie die Behandlung vorzeitig beenden oder sie unterbrechen, gefährden Sie den Behandlungserfolg. Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit Pyrcon® unterbrechen oder vorzeitig beenden.
Treten unangenehme Nebenwirkungen auf, unterbrechen Sie möglichst nicht die Behandlung, sondern sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er wird mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für Sie in Frage kommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Pyrcon® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Pyrcon® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Mögliche Nebenwirkungen:
Erkrankungen des Immunsystems:
Sehr selten: Überempfindlichkeitserscheinungen (z. B. allergische Reaktionen). Dazu gehören Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, wie z. B. Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urtikaria), Lichtempfindlichkeit, Hautausschläge (Rash) und Hautblutungen (Purpura).
Erkrankungen des Nervensystems:
Sehr selten: Krämpfe, Schwindel.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:
Selten: Magen-Darm-Beschwerden mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen, Blähungen und Durchfall bzw. Verstopfung.
Sehr selten: Entzündung der Mundschleimhaut.
Eine vorübergehende innere Kehlkopfschwellung (Larynxödem) oder eine Schwellung der Haut und Schleimhaut (Angioödem) sind nach Einnahme von Pyrcon® nicht auszuschließen.
Kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen hervorrufen.
Gegenmaßnahmen
Sollten Sie Anzeichen einer schweren Nebenwirkung wie z. B. der oben genannten Überempfindlichkeitsreaktion bei sich oder Ihrem Kind nach der Einnahme von Pyrcon® beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Pyrcon® aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett nach ?Verwendbar bis:? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nach Gebrauch verschlossen aufbewahren.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Nach Öffnen der Flasche kann der Inhalt - bei vorschriftsmäßiger Entnahme - bis zum Verfalldatum gebraucht werden.

Weitere Informationen

Was Pyrcon® enthält
Der Wirkstoff ist: Pyrviniumhemiembonat.
5 ml Suspension enthalten: 75 mg Pyrviniumhemiembonat entsprechend 50 mg Pyrvinium-Base.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Sucrose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ C) (Ph. Eur.), Polysorbat 80, Ethanol (96 %), Sorbinsäure (Ph. Eur.), Methyl(4-hydroxybenzoat) und Propyl(4-hydroxybenzoat) (E 218 und E 216), gereinigtes Wasser.
Wie Pyrcon® aussieht und Inhalt der Packung:
Pyrcon® ist eine rote Flüssigkeit.
Pyrcon® ist erhältlich in einer Flasche mit 25 ml Suspension (N1).
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Krewel Meuselbach GmbH
Krewelstr. 2
53783 Eitorf
Telefon: 02243 / 87-0
Telefax: 02243 / 87-175
E-Mail: Info@krewel-meuselbach.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2009.
Sonstige Hinweise:

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

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Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Pyrvinium. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Pyrcon

Medikament
Zulassungsinhaber
InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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