Reless-Wespengift

Abbildung Reless-Wespengift
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALK-AbellĂł Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 05.10.1989

Zulassungsinhaber

ALK-AbellĂł Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Reless‐PrĂ€parate sind PrĂ€parate zur Allergie‐Immuntherapie (Allergie‐Impfung, Hyposensibilisierung) und Hauttestung. Sie enthalten Allergene und werden verwendet, um allergische Erkrankungen zu behandeln und zu erkennen.

Die Allergie‐Immuntherapie verringert oder behebt die allergischen Reaktionen, die durch Stiche von Bienen oder Wespen ausgelöst werden, indem die Ursache der allergischen Erkrankung behandelt wird.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Therapie

Reless‐PrĂ€parate dĂŒrfen nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine akute Erkrankung haben, die den Allgemeinzustand beeintrĂ€chtigt, z.B. fiebrige Infekte.
  • wenn Sie an einem unzureichend behandelten chronischen oder saisonalen Asthma leiden (andauernde Symptome trotz medikamentöser Behandlung).
  • wenn Sie eine schwere chronische Herz‐ oder Lungenerkrankung haben.
  • wenn Sie eine Autoimmunerkrankung haben.
  • wenn Sie eine Erkrankung des Immunsystems haben.
  • wenn Sie eine schwere chronisch‐entzĂŒndliche Erkrankung haben.
  • wenn Sie Krebs haben.
  • wenn Sie Beta‐Blocker (auch Augentropfen) und/ oder ACE‐Hemmer einnehmen (siehe „Anwendung von Reless‐PrĂ€paraten zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • wenn Sie eine immunsuppressive Behandlung bekommen.

Hauttestung

Reless‐PrĂ€parate dĂŒrfen nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine akute Erkrankung haben, die den Allgemeinzustand beeintrĂ€chtigt.
  • wenn Sie eine Infektion der Haut haben.
  • wenn Sie ein Ekzem am Testort haben, z.B. Neurodermitis
  • wenn Sie bestimmte Hauterkrankungen haben, z.B. Ichthyosis (krankhafte Verhornung der Haut), Sklerodermie (BindegewebsverhĂ€rtung der Haut), Nesselsucht, Dermographismus (Quaddelbildung auf Druck).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bei Patienten mit hohem Risiko fĂŒr eine schwere anaphylaktische Reaktion (beispielsweise Imker oder Patienten mit schwerer Stichreaktion in der Vorgeschichte, erhöhter basaler Serumtryptasekonzentration, Mastozytose u.a.) sollten die Hauttestung und die Anfangsbehandlung der Allergie‐Immuntherapie unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen mit verlĂ€ngerter Nachbeobachtung durchgefĂŒhrt werden.

Therapie

  • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie zwischenzeitlich von einer Biene oder Wespe gestochen worden sind.
  • Wenn Sie nach der letzten Injektion eine allergische Reaktion hatten, muss Ihre Dosis möglicherweise angepasst werden.
  • Am Tag der Injektion sollten Sie körperliche Anstrengung, Saunabesuche, heiße Duschen und BĂ€der, schwere Mahlzeiten und Alkohol vermeiden.
  • Das Risiko fĂŒr allergische Nebenwirkungen ist wĂ€hrend der Anfangsbehandlung höher als in der Erhaltungstherapie.
  • Das Risiko fĂŒr allergische Nebenwirkungen ist bei der Behandlung mit Bienengift höher als bei der Behandlung mit Wespengift.
  • Das Risiko fĂŒr allergische Allgemeinreaktionen und deren Schweregrad kann bei der Behandlung mit Reless‐PrĂ€paraten erhöht sein, wenn:
    O Sie eine erhöhte basale Serumtryptasekonzentration in Ihrem Blut haben
  1. bei Ihnen eine Mastozytose als Erkrankung vorliegt, die zu einer erhöhten Zahl von Mastzellen in Ihrem Körper fĂŒhrt.

Der Grund hierfĂŒr ist, dass Mastzellen eine Substanz, das Histanmin, bilden, und Histamin an der Entwicklung von allergischen Reaktionen beteiligt ist.

Wenn bei Ihnen eine Mastozytose vorliegt, kann die Wirksamkeit im Vergleich zu anderen Insektengiftallergikern geringer sein (siehe Abschnitt 3).

Hauttestung

  • Bis zu zwei Wochen nach einem Stichereignis kann ein Hauttest falsch ausfallen.
  • Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Reless‐PrĂ€paraten ist erforderlich, wenn bei Ihnen ein unzureichend behandeltes oder schweres Asthma bronchiale vorliegt, schwere

anaphylaktische Reaktionen in Ihrer Krankheitsgeschichte vorgekommen sind, Sie eine schwere Herz‐Kreislauf‐Erkrankungen haben oder mit ACE‐Hemmern behandelt werden.

Wenn Sie schwanger sind, sollten Hauttestungen nur durchgefĂŒhrt werden, wenn vom Testresultat eine wichtige therapeutische Entscheidung abhĂ€ngt.

Kinder und Jugendliche

Bei der Behandlung von Kindern unter 5 Jahren sollte eine sorgfĂ€ltige Nutzen‐Risiko‐Bewertung durch den behandelnden Arzt erfolgen. FĂŒr Kinder ab 5 Jahren gibt es wenige Daten zur klinischen Wirksamkeit. Daten zur Sicherheit lassen jedoch kein grĂ¶ĂŸeres Risiko im Vergleich zu Erwachsenen erkennen.

Ältere Menschen

Bei Ă€lteren Patienten sollte eine erhöhte Wahrscheinlichkeit fĂŒr das Vorliegen einer Begleiterkrankung (z.B. Herz‐Kreislauf‐ oder Atemwegserkrankungen) oder von Risikofaktoren fĂŒr schwere anaphylaktische Reaktionen (erhöhte Serumtryptase) beachtet werden, siehe Abschnitt 2 Reless‐PrĂ€parate dĂŒrfen nicht angewendet werden und Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen.

Anwendung von Reless‐PrĂ€paraten zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Therapie

Bitte beachten Sie,

  • dass bei einer gleichzeitig durchgefĂŒhrten Allergie‐Immuntherapie mit anderen Allergenen die VertrĂ€glichkeit der Therapie mit Reless‐PrĂ€paraten beeinflusst werden kann.
  • dass eine gleichzeitige Behandlung mit Antiallergika oder ein Absetzen dieser Medikamente die Reaktion auf die Injektion von Reless‐PrĂ€paraten beeinflussen kann.
  • dass die Einnahme von Betablockern (auch Augentropfen) die Wirkung von Adrenalin schwĂ€chen kann. Adrenalin könnte verwendet werden, um allergische Reaktionen zu behandeln.
  • dass Sie bei einer gleichzeitigen Einnahme von ACE‐Hemmern ein erhöhtes Risiko fĂŒr schwerere anaphylaktische Reaktionen haben.
  • dass die Einnahme von trizyklischen Antidepressiva und/oder Monoaminooxidase‐Hemmern (MAO‐Hemmer) die Wirkung von Adrenalin verstĂ€rken kann. Adrenalin könnte verwendet werden, um allergische Reaktionen zu behandeln.
  • dass Sie vor oder nach einer Schutzimpfung eine Woche Abstand zur Reless‐Injektion einhalten sollten.

Hauttestung

Bitte beachten Sie,

  • dass die Einnahme von Medikamenten zur Behandlung Ihrer Allergie oder Medikamente mit begleitender Antihistaminwirkung (z. B. trizyklische Antidepressiva) die Sofortreaktion unterdrĂŒcken und zu einem falschen Testergebnis fĂŒhren kann.
  • Wenn Sie Betablocker (auch Augentropfen) einnehmen, sollten Hauttestungen nur durchgefĂŒhrt werden, wenn vom Testresultat eine wichtige therapeutische Entscheidung abhĂ€ngt.

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgefĂŒhrt.

Anwendung von Reless‐PrĂ€paraten zusammen mit Nahrungsmitteln, GetrĂ€nken und Alkohol

Am Tag der Injektion sollten Sie schwere Mahlzeiten und Alkohol vermeiden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs‐/GebĂ€rfĂ€higkeit

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Zeugungs‐/GebĂ€rfĂ€higkeit

Es gibt keine Daten hinsichtlich der Zeugungs‐ und GebĂ€rfĂ€higkeit bei der Anwendung von Reless‐ PrĂ€paraten.

Schwangerschaft Therapie:

Die Behandlung mit Reless‐PrĂ€paraten sollte nicht wĂ€hrend einer Schwangerschaft begonnen werden. Wenn Sie wĂ€hrend der Behandlung schwanger werden, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darĂŒber, ob Sie die Behandlung fortsetzen können.

Hauttestung:

Hauttestungen sollten an schwangeren Patientinnen nur durchgefĂŒhrt werden, wenn vom Testresultat eine wichtige therapeutische Entscheidung abhĂ€ngt und eine systemische anaphylaktische Reaktion aufgrund der GesamtumstĂ€nde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten ist.

Stillzeit

Es gibt keine Daten hinsichtlich der Stillzeit bei der Anwendung von Reless‐PrĂ€paraten.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Therapie und Hauttestung mit Reless‐PrĂ€paraten haben keinen oder vernachlĂ€ssigbaren Einfluss auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen.

In seltenen FĂ€llen kann nach einer Reless‐Injektion leichte MĂŒdigkeit auftreten.

Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Albumin‐Lösung enthĂ€lt Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Injektion, d.h. sie ist nahezu „natriumfrei“.

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Wie wird es angewendet?

Vor der Anwendung wird das Lyophilisat von medizinischen Fachpersonal mit der beiliegenden Albuminlösung aufgelöst. Dabei entsteht eine Stammlösung, aus welcher bei Bedarf VerdĂŒnnungen hergestellt werden, siehe Abschnitt 6.

Die Behandlung mit Reless‐PrĂ€paraten sollte immer durch einen Arzt, der in der Allergie‐ Immuntherapie erfahren ist, durchgefĂŒhrt werden.

Reless‐PrĂ€parate werden sowohl zur Allergie‐Immuntherapie als auch zur Hauttestung eingesetzt.

Therapie

Dosierung

Die Behandlung mit Reless‐PrĂ€paraten besteht aus einer Aufdosierung und einer anschließenden Erhaltungsphase.

Aufdosierung

WĂ€hrend der Aufdosierung wird die Menge des Reless‐PrĂ€parates von der persönlichen Anfangsdosis schrittweise bis zu einer Erhaltungsdosis gesteigert.FĂŒr die Aufdosierung stehen verschiedene Möglichkeiten zur VerfĂŒgung (siehe „Dosierungsschema und Injektionsprotokolle“ am Ende der Gebrauchsinformation ).

Ihr Arzt wird gemeinsam mit Ihnen ein fĂŒr Sie passendes Schema fĂŒr die Aufdosierung auswĂ€hlen.

Erhaltungsphase

Die Dosis in der Erhaltungsphase ist fĂŒr jeden Patienten individuell und hĂ€ngt von Ihrer Empfindlichkeit auf das Allergen ab. Üblicherweise ist die Erhaltungsdosis 1,0 ml der Stammlösung (100 Mikrogramm Insektengift).

Die individuelle Erhaltungsdosis kann nach Ermessen des Arztes bis auf 200 Mikrogramm gesteigert werden, beispielsweise nach einer allergischen Reaktion auf einen Insektenstich.

Nach der Aufdosierung kann der zeitliche Abstand zwischen den Injektionen um je 1 Woche bis zu einem Abstand von 4 Wochen verlÀngert werden.

Die Behandlung mit InsektengiftprĂ€paraten sollte ĂŒber mindestens 3 bis 5 Jahre durchgefĂŒhrt werden, bei Vorliegen besonderer Risikofaktoren auch lĂ€nger. Unter bestimmten Bedingungen ist nach Ermessen des Arztes eine lebenslange Therapie erforderlich.

Dosisreduktion

Die Dosis von Reless‐PrĂ€paraten sollte angepasst werden,

wenn der empfohlene Abstand zwischen zwei Injektionen ĂŒberschritten wurde.

wenn bei Ihnen eine ĂŒbersteigerte Lokalreaktion an der Injektionsstelle aufgetreten ist. Bitte informieren Sie Ihren Arzt darĂŒber.

wenn bei Ihnen eine allergische Allgemeinreaktion nach der Injektion aufgetreten ist. Ihr Arzt wird sorgfĂ€ltig abwĂ€gen, ob Sie die Behandlung mit dem Reless‐PrĂ€parat fortfĂŒhren sollten.

Verschiebung der Injektion

Die Behandlung mit Reless‐PrĂ€paraten sollte verschoben werden, wenn Sie Fieber oder andere Anzeichen einer Infektion haben.

wenn Sie eine verringerte Lungenfunktion haben (Verschlechterung des Asthmas).

wenn Sie eine Schutzimpfung bekommen haben. Sie sollten mindestens eine Woche bis zur nĂ€chsten Reless‐Injektion warten.

Art der Anwendung

Reless‐PrĂ€parate werden unter die Haut an der RĂŒckseite des Oberarms gespritzt.

Nach jeder Injektion mĂŒssen Sie fĂŒr mindestens 30 Minuten zur Überwachung in der Praxis bleiben. Wenn Sie mit mehr als einem InsektengiftprĂ€parat behandelt werden, sollten die Injektionen getrennt mit einem Abstand von mindestens 2 Tagen gegeben werden.

Hauttestung

Dosierung

Der Pricktest wird ĂŒblicherweise mit Konzentrationen von 0,01 Mikrogramm/ml bis 100 Mikrogramm/ml auf der Innsenseite des Unterarms durchgefĂŒhrt. Bei extrem sensibilisierten Patienten und/oder unbekanntem Pricktest‐Ergebnis sollte die Testreihe mit geringeren Konzentrationen begonnen werden.

Der Intrakutantest wird ĂŒblicherweise mit Konzentrationen von 0,0001 Mikrogramm/ml bis 1 Mikrogramm/ml durchgefĂŒhrt.

Ein Pricktest wird ĂŒblicherweise einmal pro Patient durchgefĂŒhrt. Bei Bedarf kann der Test wiederholt werden. Dasselbe gilt fĂŒr den Intrakutantest.

Art der Anwendung

Es ist empfehlenswert, vor einer Intrakutantestung mit Insektengiftextrakten einen Pricktest durchzufĂŒhren.

Bei dem Pricktest wird je ein Tropfen der Testlösungen auf die Haut getropft und die Haut mit einer Lanzette angestochen. Der Intrakutantest wird auf der Innenseite des Unterarms durchgefĂŒhrt. Die Lösung wird in die Lederhaut (intrakutan) gespritzt.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

FĂŒr Kinder ab 5 Jahren und Jugendliche wird dieselbe Dosierung wie fĂŒr Erwachsene empfohlen. Wenn bei Kindern im Vorschulalter der Pricktest negativ ausgefallen ist, wird ein zusĂ€tzlicher Intrakutantest nicht empfohlen.

Wenn mehr Reless gespritzt wurde, als Sie bekommen sollten

Wenn Sie unbeabsichtigt eine zu hohe Dosis von einem Reless‐PrĂ€parat bekommen haben, kann das Risiko einer allergischen Reaktion erhöht sein. Sie sollten daher Ă€rztlich ĂŒberwacht werden und jede Reaktion sollte, falls erforderlich, behandelt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel können Reless‐PrĂ€parate Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bitte benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt oder dessen Vertretung, wenn Sie Allgemein‐ reaktionen sowie hier nicht aufgefĂŒhrte Nebenwirkungen bei sich beobachten. Sie sollten den behandelnden Arzt vor der nĂ€chsten Injektion informieren, wenn bei Ihnen spĂ€ter Reaktionen an der Injektionsstelle aufgetreten sind.

Typische Reaktionen nach der Injektion sind Juckreiz, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle. Außerdem können allergische Reaktionen auftreten, die den ganzen Körper erfassen (Allgemeinreaktionen). Diese Allgemeinreaktionen können in unterschiedlichen Schweregraden auftreten.

Leichte Reaktionen sind beispielsweise Hautreaktionen wie Juckreiz, Rötung, Quaddeln, Schwellung der Haut oder der SchleimhĂ€ute, Niesreiz, Augenjucken, Unwohlsein, Kopfschmerz, Unruhe, AngstgefĂŒhl, Schwindel, Missempfindungen.

Bei ausgeprĂ€gten Reaktionen können zusĂ€tzlich Schleimhautreaktionen (z. B. Schnupfen, BindehautentzĂŒndung, Husten, Heiserkeit, EngegefĂŒhl im Hals), Atemnot, pfeifendes AtemgerĂ€usch, Herz‐Kreislauf‐Reaktionen (z.B. Blutdruckabfall, BlĂ€sse, PulsverĂ€nderung, Herzrhythmusstörungen), Übelkeit, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Stuhl‐ bzw. Harndrang, GebĂ€rmutterkrĂ€mpfe, Beschwerden im Brustraum, SchĂŒttelfrost und/oder ein FremdkörpergefĂŒhl im Hals auftreten.

Bei schweren Reaktionen können zusĂ€tzlich asthmatische Reaktionen (z. B. bedrohliche Atemnot, blĂ€uliche VerfĂ€rbung der Haut oder SchleimhĂ€ute), Kehlkopfschwellung, starker Blutdruckabfall (Schock), BewusstseinstrĂŒbung oder –verlust oder auch Erbrechen, Durchfall, Stuhl‐ bzw. Harnabgang auftreten.

Schwerste Reaktionen können bis zum Atem‐ oder Kreislaufstillstand fĂŒhren.

Sehr schwere allergische Reaktionen (anaphylaktischer Schock) treten in der Regel innerhalb von 30 Minuten nach Injektion auf. Es ist deshalb unbedingt erforderlich, dass Sie nach der Injektion mindestens 30 Minuten Ă€rztlich ĂŒberwacht werden!

Bitte beachten Sie, dass allergische Reaktionen auch noch bis zu 24 Stunden nach der Injektion auftreten können.

Holen Sie sofort Ă€rztliche Hilfe, wenn Sie eines der folgenden Symptome und somit Anzeichen fĂŒr den Beginn einer anaphylaktischen Reaktion bemerken

rasche Schwellung von Gesicht, Mund oder Rachen Schwierigkeiten beim Schlucken

Schwierigkeiten beim Atmen VerÀnderungen der Stimme Nesselausschlag

Verschlimmerung eines bestehenden Asthmas starkes Unwohlsein

Übelkeit / Erbrechen Bauchschmerzen

Durchfall

Außer den allergischen Reaktionen können folgende Nebenwirkungen auftreten: Schmerzen, BlutergĂŒsse und VerfĂ€rbungen an der Injektionsstelle, Aktivierung bzw. VerstĂ€rkung eines atopischen Ekzems, Gelenkschwellungen und ‐schmerzen sowie RĂŒckenschmerzen

Reaktionen auf Hauttestung

Quaddel, Rötung und Juckreiz an der Einstichstelle sind als positive Testreaktion auf die Hauttestung zu bewerten.

Sehr große Quaddeln sind in den ersten 15 ‐ 20 Minuten nach der Testung möglich. In einigen FĂ€llen können spĂ€ter Schwellungen auftreten.

In seltenen FÀllen können wie bei der Therapie nach der Testung allergische Allgemeinreaktionen (siehe oben) auftreten. Schwerere allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock sind möglich, aber extrem selten.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das Bundesinstitut fĂŒr Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel Paul‐Ehrlich‐Institut, Paul‐Ehrlich‐Str. 51‐59, 63225 Langen, Tel: +49 6103 77 0, Fax: +49 6103 77 1234, Website: www.pei.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

In der Originalverpackung aufbewahren. Im KĂŒhlschrank bei +2°C bis +8°C aufbewahren. Nicht einfrieren! Vorsicht, an der KĂŒhlschrankrĂŒckwand können eventuell tiefere Temperaturen auftreten. Gefrorene und wieder aufgetaute PrĂ€parate vernichten.

Die Haltbarkeit der Stammlösung (100 Mikrogramm/ml) betrĂ€gt 6 Monate nach Auflösung, höchstens jedoch entsprechend der Haltbarkeit des Lyophilisates bzw. der Albumin‐Lösung. Bitte die unterschiedlichen Verfalldaten beachten! Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Alle VerdĂŒnnungen sind 24 Stunden ab Herstellung haltbar.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Reless‐PrĂ€parate enthalten

Wirkstoff: Allergene aus Bienengift (von Apis mellifera) oder aus Wespengift (von Vespula spp.)

Das Ihnen verschriebene Allergen finden Sie auf der Verpackung und den Flaschen‐Etiketten.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Albuminlösung vom Menschen, Mannitol.

Die Albumin‐Lösung enthĂ€lt Albuminlösung vom Menschen, Natriumchlorid , Phenol, Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Reless‐PrĂ€parate aussehen und Inhalt der Packung

Lyophilisiertes InsektengiftprĂ€parat, weiße Substanz vor der Auflösung. Die durch Auflösung des Lyophilisats erhaltene Stammlösung ist eine klare Lösung. Sie wird fĂŒr die Aufdosierung und die Hauttestung mit Albuminlösung weiter verdĂŒnnt.

Reless‐PrĂ€parate sind erhĂ€ltlich in PackungsgrĂ¶ĂŸen fĂŒr die Aufdosierung und fĂŒr die Fortsetzungsbehandlung/Erhaltungstherapie.

Tabelle 2: Allergengehalt

Reless-Bienengift / - Wespengift Erhaltungstherapie 4 X 120 g4 Flaschen mit 120 Mikrogramm Lyophilisat 4 Flaschen Albumin-Lösung zu 5 ml
Reless-Bienengift/-Wespengift - Erhaltungstherapie 1 X 120 g1 Flasche mit 120 Mikrogramm Lyophilisat. 9 Flaschen Albumin-Lösung zu 5 ml
Reless-Bienengift/-Wespengift Reless 1100 g + diluent1 Flasche mit 1100 Mikrogramm Lyophilisat. 1 Flasche Albumin-Lösung zu 11 ml 6 Flaschen Albumin-Lösung zu 5 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

ALK‐Abelló Arzneimittel GmbH

Griegstraße 75 (Haus 25)

D‐22763 Hamburg

Hersteller

ALK‐Abelló A/S

BĂžge AllĂ© 6‐8

DK‐2970 Hþrsholm

Falls Sie weitere Informationen ĂŒber das Arzneimittel wĂŒnschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmens unter der folgenden Telefonnummer 040‐703845‐300 in Verbindung.

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Dezember 2015.

Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Dosierungsschema und Injektionsprotokoll fĂŒr die Anfangsbehandlung

Schema I

Schnellhyposensibilisierung – Anfangsbehandlung StationĂ€re Aufnahme, der Patient erhĂ€lt alle zwei Stunden

eine Injektion, maximal 4 Injektionen an einem Tag _____________________________

Name des Patienten / Allergen

Injektions- Nr.Tag Nr.Konz. Mikrogramm/ mlInjektions- vol.Dosis Mikro- grammDatum der InjektionInjektions- ortBemerkungen
111001,0 ml ***100
211000,2 ml20
311000,3 ml30
421001,0 ml * * + 0,5 ml150
521000,2 ml20
621000,3 ml30
731001,0 ml * + 1,0 ml200

* Bei sehr empfindlichen Patienten kann die Anfangsdosis auch geringer sein.

Weiter mit Erhaltungstherapie

Injektionenalle (3 bis) 7TageNamedes Patienten /Allergen
Injektions - Nr.Konz. Mikrogram m /mlInjektions- vol.Mikrogram m Gift / Injektion**Datum der InjektionInjektionsortBemerkungen
10,10,1 ml0,01 *
210,1 ml0,1
3100,1 ml1,0
4100,5 ml5
51000,1 ml10
61000,2 ml20
71000,3 ml30
81000,4 ml40
91000,5 ml50
101000,6 ml60
111000,8 ml80
121001,0 ml100

* Bei sehr empfindlichen Patienten kann die Anfangsdosis auch geringer sein.

Weiter mit Erhaltungstherapie

Konz. Mikrogramm/mlInjektions -vol.Mikrogramm Gift / InjektionDatum der InjektionInjektionsortBemerkungen
0,10,1 ml0,01*
0,10,2 ml0,02
0,10,4 ml0,04
0,10,5 ml0,05
10,1 ml0,1
10,2 ml0,2
10,4 ml0,4
10,5 ml0,5
100,1 ml1
100,2 ml2
100,4 ml4
100,5 ml5
1000,1 ml10
1000,2 ml20
1000,3 ml30
1000,4 ml40
1000,5 ml50
1000,6 ml60
1000,8 ml80
1000,9 ml90
1001,0 ml100

* Bei sehr empfindlichen Patienten kann die Anfangsdosis auch geringer sein.

** Um das Risiko fĂŒr Nebenwirkungen zu verringern, können die Dosen von 5 Mikrogramm bis 100 Mikrogramm auf 2 Injektionen mit Intervallen von 30 Minuten verteilt werden.

Weiter mit Erhaltungstherapie

____________________________ Name des Patienten / Allergen

Schema IV*

Steigerung von 100 Mikrogramm auf 200 Mikrogramm

StationÀre Aufnahme. Der Patient erhÀlt an den ersten beiden Tagen je drei Injektionen im Abstand von 30 Minuten.

Am dritten Tag wird eine Injektion verabreicht.

Injektions- Nr.Tag Nr.Konz. Mikrogramm/ mlInjektions- vol.Dosis Mikro- grammDatum der InjektionInjektions- ortBemerkungen
111001,0 ml ***100
211000,2 ml20
311000,3 ml30
421001,0 ml * * + 0,5 ml150
521000,2 ml20
621000,3 ml30
731001,0 ml * + 1,0 ml200
  • 1,0 ml

* Schema nach Przybilla et al.; Leitlinie zur Diagnose und Therapie der Bienen‐ und Wespengiftallergie, Allergo J 2011; 20: 318 ‐ 339

Injektionsvolumina von mehr als 1,0 ml mĂŒssen auf zwei Injektionen aufgeteilt werden. Diese sollten jeweils eine in den linken und eine in den rechten Arm subkutan verabreicht werden.

Wurde der Patient bisher mit einem ALK‐depot SQ InsektengiftprĂ€parat behandelt, erfolgt die erste Injektion des Tages mit 100.000 SQ‐E (entspricht 100 Mikrogramm Insektengift) des ALK‐depot SQ InsektengiftprĂ€parates und die weiteren Injektionen mit Reless. Wurde der Patient bisher mit
Reless behandelt, können alle Injektionen weiter mit Reless erfolgen. Soll die Therapie von einem ALK‐depot SQ InsektengiftprĂ€parat vollstĂ€ndig auf Reless umgestellt werden, so muss eine Neuaufdosierung mit Reless gemĂ€ĂŸ Anfangsbehandlung erfolgen.

Weiter mit Erhaltungstherapie

Konz. Mikrogramm/mlInjektions -vol.Mikrogramm Gift / InjektionDatum der InjektionInjektionsortBemerkungen
0,10,1 ml0,01*
0,10,2 ml0,02
0,10,4 ml0,04
0,10,5 ml0,05
10,1 ml0,1
10,2 ml0,2
10,4 ml0,4
10,5 ml0,5
100,1 ml1
100,2 ml2
100,4 ml4
100,5 ml5
1000,1 ml10
1000,2 ml20
1000,3 ml30
1000,4 ml40
1000,5 ml50
1000,6 ml60
1000,8 ml80
1000,9 ml90
1001,0 ml100

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Zuletzt aktualisiert: 22.08.2022

Quelle: Reless-Wespengift - Beipackzettel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden