Wie ist Ringer Baxter Infusionslösung ANZUWENDEN?
Wenden Sie Ringer Baxter Infusionslösung immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Anwendung von Ringer Baxter Infusionslösung darf nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Ringer Baxter Infusionslösung wird unter Verwendung von sterilem und pyrogenfreiem Zubehör intravenös angewendet.
Erwachsene, ältere Patienten, Jungendliche und Kinder:
Die Dosierung richtet sich nach Alter, Gewicht, klinischem und biologischem Zustand des Patienten (Säure-Basen-Haushalt) und der Begleittherapie.
Empfohlene Dosierung:
Die empfohlene Dosierung beträgt:
- bei Erwachsenen, älteren Patienten und Jungendlichen: 500 ml bis 3 Liter/24 h
- bei Säuglingen und Kinder: 20 ml bis 100 ml/kg/24 h
Infusionsrate:
Die Infusionsrate beträgt bei Erwachsenen, älteren Patienten und Jugendlichen in der Regel 40 ml/kg/24 h.
Bei pädiatrischen Patienten beträgt die Infusionsrate im Durchschnitt 5 ml/kg/h; die genauen Werte richten sich nach dem Alter: 6-8 ml/kg/h bei Säuglingen, 4 – 6 ml/kg/h bei Kleinkindern und 2 – 4 ml/kg/h bei Schulkindern.
Bei Kindern mit Verbrennungen beträgt die Dosis innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Verbrennung ca. 3,4 ml/kg pro Prozent verbrannter Körperoberfläche und nach 48 Stunden 6,3 ml/kg pro Prozent verbrannter Körperoberfläche.
Kinder mit schweren Kopfverletzungen erhalten eine Dosis von durchschnittlich 2850 ml/m2.
Bei Operationen oder in einem Notfall sind die Infusionsrate und das Gesamtvolumen unter Umständen höher.
Hinweis:
- Säuglinge und Kleinkinder: Kinder im Alter von etwa 28 Tagen bis 23 Monaten (sobald
ein Kind laufen kann, gilt es als Kleinkind)
- Kinder und Schulkinder: Kinder im Alter von etwa 2 bis 11 Jahren
Überwachung:
Während der Anwendung ist eine Überwachung des Flüssigkeitshaushalts und der Elektrolytkonzentration im Plasma (Natrium, Kalium, Calcium und Chlorid) erforderlich.
Hinweise für die Handhabung
Die Infusionslösung vor der Anwendung visuell prüfen. Nur verwenden, wenn die Lösung klar ist, keine sichtbaren Partikel aufweist und der Beutel unversehrt ist.
Nach Anschließen des Infusionssets sofort verabreichen.
Den Beutel erst ummittelbar vor Gebrauch aus der Umverpackung entnehmen. Der innere Beutel gewährleistet die Sterilität des Produkts.
Nicht mehrere Kunststoffbeutel miteinander verbinden. Sind mehrere Beutel miteinander verbunden, besteht die Gefahr einer Luftembolie durch Lufteinschlüsse im Primärbeutel, die aspiriert werden, bevor der Inhalt des Sekundärbeutels vollständig verabreicht ist.
Die Lösung unter aseptischen Bedingungen mit einem sterilen Infusionssystem verabreichen. Das Infusionssystem mit der Lösung ansaugen, um einen Lufteintritt in das System zu vermeiden.
Arzneimittel können der Lösung vor oder während der Infusion durch den Zuspritzanschluss hinzugefügt werden. Bei Verwendung von Zusätzen vor der parenteralen Anwendung ist sicherzustellen, dass isotonische Verhältnisse gewährleistet sind. Zugesetztes Arzneimittel und Infusionslösung unter aseptischen Bedingungen gründlich und sorgfältig mischen. Lösungen mit zugesetzten Arzneimittelzusätzen sofort anwenden und nicht lagern.
Nach einmaligem Gebrauch verwerfen.
Angebrochene Beutel nicht erneut anschließen.
1. Öffnen des Viaflo-Beutels
a. Den Viaflo-Beutel erst unmittelbar vor Gebrauch aus der Umverpackung nehmen.
b. Den Innenbeutel fest zusammendrücken und so auf kleinste Undichtigkeiten
überprüfen. Sind undichte Stellen vorhanden, die Lösung verwerfen, da die Sterilität nicht mehr gewährleistet ist.
c. Prüfen, ob die Lösung klar ist und keine Partikel aufweist. Wenn sie trübe ist oder Partikel enthält, die Lösung verwerfen.
2. Vorbereiten der Anwendung
Für die Vorbereitung und Anwendung der Lösung sterile Materialien verwenden.
a. Den Beutel an der Ausstanzung aufhängen.
b. Die Schutzkappe vom Verabreichungsanschluss an der Unterseite des Beutels wie folgt abziehen:
- Den kleineren Flügel am Anschluss mit einer Hand fassen,
- mit der anderen Hand den größeren Flügel an der Schutzkappe fassen und
drehen,
- die Schutzkappe löst sich.
c. Die Infusion aseptisch vorbereiten.
d. Das Infusionsbesteck anschließen. Bitte die vollständige Gebrauchsinformation, die dem Verbindungsset beiliegt, zur Vorbereitung des Infusionsbestecks und zur Verabreichung der Lösung beachten.
3. Verfahren zur Injektion von zuzusetzenden Arzneimitteln
Vorsicht: Zusätze können inkompatibel sein!
Hinzufügen von Arzneimitteln vor der Verabreichung
a. Den Zuspritzanschluss desinfizieren.
b. Unter Verwendung einer Spritze mit 19-G- oder 22-G-Nadel den wiederverschließbaren Zuspritzanschluss punktieren und den Arzneimittelzusatz injizieren.
c. Die Lösung und das Arzneimittel gründlich mischen. Für Arzneimittel hoher Dichte wie
beispielsweise Kaliumchlorid die Zuspritzanschlüsse senkrecht halten, leicht daran klopfen und die Lösung erneut mischen.
Wenn Sie eine größere Menge Ringer Baxter Infusionslösung angewendet haben als Sie sollten
Eine Überdosierung oder eine zu rasche Anwendung kann zu einem Wasser- und Natriumüberschuss führen, wobei insbesondere bei Patienten mit gestörter renaler Natriumausscheidung das Risiko einer Ödembildung besteht. In diesem Fall kann eine zusätzliche Dialysebehandlung erforderlich sein.
Eine übermäßige Gabe von Kalium kann, insbesondere bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion, zur Entwicklung einer Hyperkaliämie führen. Zu den Symptomen zählen Parästhesie der Extremitäten, Muskelschwäche, Lähmung, Herzrhythmusstörungen, kardialer Block, Asystolie und geistige Verwirrung.
Die Behandlung einer Hyperkaliämie umfasst die Gabe von Calcium, Insulin (mit Glucose), Natriumbicarbonat sowie den Einsatz von Ionenaustauschern oder Dialyse.
Eine übermäßige Verabreichung von Calciumsalzen kann zu einer Hyperkalziämie führen. Zu den möglichen Symptomen der Hyperkalziämie zählen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Bauchschmerzen, Muskelschwäche, Verwirrtheit, Polydipsie, Polyurie, Nephrokalcinose, Nierensteine sowie, in schweren Fällen, Arrhythmien und Koma. Eine zu rasche intravenöse Injektion von Calciumsalzen kann ebenfalls zu vielen Symptomen der Hyperkalziämie und darüber hinaus zu Kalkgeschmack, Hitzegefühl und peripherer Vasodilatation führen. Eine leichte asymptomatische Hyperkalziämie geht in der Regel zurück, wenn die Infusion von Calcium und anderen zur Hyperkalziämie beitragenden Arzneimitteln, wie etwa Vitamin D, abgebrochen wird. Bei schwerer Hyperkalziämie ist eine unverzügliche Behandlung (z. B. mit Schleifendiuretika, Hämodialyse, Calcitonin, Bisphosphonaten oder Trinatriumedetat) erforderlich.
Steht die Überdosierung in Zusammenhang mit dem Arzneimittel, das der infundierten Lösung hinzugefügt wurde, hängen die Zeichen und Symptome der Überinfusion von der Art des zugesetzten Arzneimittels ab. Bei einer versehentlichen Überinfusion muss die Behandlung abgebrochen und der Patient auf Zeichen und Symptome beobachtet werden, die für das verabreichte Arzneimittel typisch sind. Gegebenenfalls sind geeignete Maßnahmen gegen diese Symptome sowie unterstützende Maßnahmen einzuleiten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.