Spasmex i.v. 1,2 mg darf nicht angewendet werden
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wenn Sie allergisch gegen Trospiumchlorid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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bei mechanischen Stenosen (Verengungen) des Magen-Darm-Kanals
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bei Harnverhaltung (Abflussbehinderung des Harns aus der Blase) (z.B. bei benigner Prostatahyperplasie, einer häufigen, gutartigen Gewebsvermehrung der männlichen Vorsteherdrüse)
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bei Engwinkelglaukom (erhöhtem Augeninnendruck durch Verengung des Augenwinkels; sog. grünem Star), tachykarden Herzrhythmusstörungen (beschleunigtem, dabei z. T. unregelmäßigem Herzschlag) und Myasthenia gravis (Erkrankung mit vorzeitiger Ermüdung und Schwäche der Muskeln bei Belastung).
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Trospiumchlorid bei Kindern ist nicht ausreichend geprüft. Deshalb sollten Kinder nicht mit Trospiumchlorid behandelt werden.
Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Trospiumchlorid sollte bei Patienten mit
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Abflussbehinderungen des Harns aus der Blase (z.B. benigner Prostatahyperplasie (siehe auch unter „Spasmex i.v. 1,2 mg darf nicht angewendet werden“)), Urethrastenose (Verengung der Harnröhre), Detrusor-Sphinkter- Dyssynergie (unkoordiniertem Auspressen des Harns durch die Blase mit gleichzeitigem Schließen des Schließmuskels) mit der Gefahr der Restharnbildung und des Harnverhaltes
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gastrooesophagealer Refluxkrankheit (Beschwerden wie Sodbrennen und saures Aufstoßen durch Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre)
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eingeschränkter Nierenfunktion
nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis von 2,0 mg i.v. keinesfalls überschritten werden.
Vor allem bei älteren Patienten und Patienten mit Herzkrankheiten ist bei intravenöser Gabe von Stoffen wie Trospiumchlorid (Anticholinergika) besondere Sorgfalt geboten. Wegen des möglichen Auftretens von Herzrasen wird eine Überwachung der Herzfrequenz empfohlen.
Anwendung von Spasmex i.v. 1,2 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneistoffe kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Spasmex i.v. 1,2 mg beeinflusst werden.
Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:
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Verstärkung der anticholinergen Wirkung (siehe Abschnitt 4: „Welche
Nebenwirkungen sind möglich?“) von Amantadin (Arzneistoff gegen Parkinson- Krankheit), trizyklischen Antidepressiva (bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung krankhaft-trauriger Verstimmungen), Chinidin und Disopyramid (Arzneistoffen gegen unregelmäßigen Herzschlag), Antihistaminika (bestimmten Arzneimitteln gegen Allergien) sowie
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Verstärkung der tachykarden Wirkung (Beschleunigung des Herzschlags) von Beta- Sympathomimetika (u. a. verwendet als Herzmittel, Asthmamittel und als Wehenhemmer).
Abschwächung der Wirkung:
Abschwächung der Wirkung von Prokinetika (z.B. Metoclopramid, Cisaprid; meist zur Behandlung von Magenentleerungsstörungen oder der Refluxkrankheit verwendet).
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Stoffwechselbedingte Wechselwirkungen wurden nur im Reagenzglasversuch untersucht, dabei aber nicht beobachtet. Aufgrund der insgesamt geringen Verstoffwechselung und der Art der Verstoffwechselung werden keine stoffwechselbedingten Wechselwirkungen erwartet.
Zudem ergaben sich weder aus klinischen Studien noch aus der Arzneimittelüberwachung Erkenntnisse, welche auf für die Behandlung wesentliche Wechselwirkungen schließen lassen.
Anwendung von Spasmex i.v. 1,2 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Vor der Anwendung von Spasmex i.v. 1,2 mg durch Ihren Arzt sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, informieren Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt, damit er über die Weiterführung oder den Abbruch der Behandlung entscheiden kann.
In tierexperimentellen Untersuchungen wurden keine Hinweise auf Missbildungen gefunden. Dennoch sollte Trospiumchlorid während der Schwangerschaft und Stillzeit nur unter strenger Indikationsstellung angewendet werden, da keine Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen während der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Scharfsehen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Spasmex i.v. 1,2 mg enthält Natrium
Spasmex i.v. 1,2 mg enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 2 ml Injektionslösung, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.