Supratonin

Abbildung Supratonin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Grünenthal GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C01CA
Pharmakologische Gruppe Kardiostimulanzien, exkl. Herzglykoside

Zulassungsinhaber

Grünenthal GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Supratonin ist ein chemisch definiertes Mittel zur Vorbeugung und Behandlung des Blutdruckabfalls bei Rückenmarksnarkosen (Peridural- und Spinalanästhesie). Es ist ein Mittel, das eine adrenalinähnliche Wirkung entfaltet (adrenerge Substanz).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Supratonin darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ameziniummetilsulfat oder einen der sonstigen Bestandteile von Supratonin sind.
bei
Bluthochdruck (Hypertonie),
Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom),
Überfunktion der Schilddrüse (Thyreotoxikose),
kompliziertem grünem Star (Engwinkelglaukom),
Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata) mit Restharnbildung,
Herzinsuffizienz,
schweren organischen Herz- und Gefäßveränderungen (z. B. koronare Herzkrankheit, frischer Herzinfarkt, Arteriosklerose),
unregelmäßiger Herzschlagfolge (Herzrhythmusstörungen),
Herz-Kreislauf-Schock.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Supratonin ist erforderlich,
Kinder
Supratonin darf Kindern unter 12 Jahren nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko Abwägung durch Ihren Arzt verabreicht werden, da bislang keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung für diese Altersgruppe vorliegen.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich siehe auch Abschnitt 3.
Bei Anwendung von Supratonin mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Über Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die einen unerwünschten Blutdruckabfall auslösen können, wie z. B. Mittel gegen Bluthochdruck (Antihypertensiva), Alpha-Rezeptoren blockierende Substanzen, bestimmte Medikamente bei Nierenerkrankungen (Schleifendiuretika) sowie Tranquilizer (Benzodiazepine in höherer Dosierung) liegen keine Erfahrungen vor.
Tierexperimentellen Studien und theoretischen Überlegungen zufolge kann die Wirkung von Supratonin durch Monoaminooxidase-Hemmer oder Noradrenalin verstärkt bzw. durch Mittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva) oder Neuroleptika (Phenothiazine) abgeschwächt werden.
Nach der Natur des Wirkstoffes ist eine Verstärkung der Wirkung anderer Substanzen, die wie die adrenergen Überträgerstoffe Adrenalin / Noradrenalin wirken, zu erwarten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Ausreichende Erfahrungen mit Supratonin während der Schwangerschaft liegen bisher nicht vor. Daher sollte Supratonin in den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft nicht angewendet werden. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft sind Nutzen und mögliches Risiko einer Behandlung mit Supratonin kritisch gegeneinander abzuwägen.
Ausreichende Erfahrungen mit Supratonin während der Stillzeit liegen bisher nicht vor. In der Stillzeit sind Nutzen und mögliches Risiko einer Behandlung mit Supratonin kritisch gegeneinander abzuwägen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Supratonin
Supratonin enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h. es ist nahezu "natriumfrei".

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Wie wird es angewendet?

WIE IST SUPRATONIN ANZUWENDEN?
Wenden Sie Supratonin immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Unter Berücksichtigung der individuellen Kreislaufsituation wird für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren die Gabe von 5-10 mg Ameziniummetilsulfat intravenös empfohlen.
Unter Beobachtung des Blutdrucks werden zunächst 5 mg Ameziniummetilsulfat intravenös injiziert, bei Bedarf weitere 5 mg.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Da Supratonin vorwiegend über die Niere und unverändert ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion die Dosis bzw. das Dosierungsintervall der Ausscheidungsleistung der Niere anzupassen (Kontrolle des Blutdrucks), siehe auch Abschnitt 2.
Kinder
Für Kinder unter 12 Jahren liegen bislang keine ausreichenden Erfahrungen vor, siehe Abschnitt 2.
Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung
Der Inhalt einer Durchstechflasche (wirksamer Bestandteil 5 mg Ameziniummetilsulfat) wird in dem beiliegenden Lösungsmittel gelöst (siehe auch Abschnitt 5).
Die intravenöse Injektion von Supratonin soll langsam erfolgen.
Dauer der Anwendung
Zur Prophylaxe und Therapie des Blutdruckabfalls unter Spinal- und Periduralanästhesie beschränkt sich die Anwendungsdauer naturgemäß auf die Zeit der Vorbereitung und Durchführung der Anästhesie.
Wenn Sie eine größere Menge von Supratonin angewendet haben, als Sie sollten
Hinweise für den behandelnden Arzt
Symptome einer Überdosierung
Unregelmäßige Herztätigkeit/Herzrhythmusstörung (Arrhythmie), starker Blutdruckanstieg mit reflektorischem Abfall der Herzfrequenz (Bradykardie) oder auch ausgeprägtem Anstieg der Herzfrequenz (Tachykardie).
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Beruhigungsmittel (Sedativa), Tranquilizer, evtl. beschleunigte Harnausscheidung zur Elimination nierengängiger Substanzen (forcierte Diurese); in schweren Fällen evtl. unter großer Vorsicht Gabe eines Alpha-Rezeptorenblockers (z. B. Phentolamin, Phenoxybenzamin) und eines -Rezeptorenblockers (z. B. Propanolol).

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Supratonin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:1 bis 10Behandelte von 100
Gelegentlich:1 bis 10Behandelte von 1.000
Selten:1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten:weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen
Nebenwirkungen die – insbesondere bei zu schneller Injektion – auftreten können

Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:Kopfdruck, Kopfschmerzen, innere Unruhe, Nervosität, Zittrigkeit,
Herzerkrankungen
Häufig:Schwindelgefühl, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, überschießender Blutdruckanstieg mit Anstieg der Herzfrequenz (Tachykardie) oder Abfall der Herzfrequenz (Bradykardie).
Bei Patienten mit einer Einschränkung der Funktion der linken Herzkammer sind Tachykardie (erhöhte Pulsfrequenz) und Druckanstieg im kleinen Kreislauf beobachtet worden.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Häufig:Magen-Darm-Beschwerden (wie z. B. Übelkeit, Brechreiz, Magendruckgefühl, Magenschmerzen, Verstopfung, evtl. auch Durchfall).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig:Störungen der Blasenentleerung (Harnverhaltung).

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchstechflasche/Ampulle und dem Umkarton nach <Verwendbar bis> angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25°C lagern.
Die gebrauchsfertige Injektionslösung soll unmittelbar nach ihrer Herstellung (Auflösung des Pulvers), auf jeden Fall aber nicht später als 12 Stunden danach angewendet werden.

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Weitere Informationen

Was Supratonin enthält
Der Wirkstoff ist:
Ameziniummetilsulfat.
1 Durchstechflasche mit 15 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
enthält 5 mg Ameziniummetilsulfat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Teil 1: Durchstechflasche mit wirksamem Bestandteil: Mannitol (Ph. Eur.).
Teil 2: Ampulle mit Lösungsmittel: Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Supratonin aussieht und Inhalt der Packung
Supratonin ist in Packungen mit 1 Durchstechflasche und 1 Ampulle mit 2 ml Natriumchlorid-Lösung oder in Packungen mit 10 x 1 Durchstechflasche und 10 x 1 Ampulle mit 2 ml Natriumchlorid-Lösung erhältlich.
Der Inhalt dieser Packung ist auf dem Umkarton angegeben.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Grünenthal GmbH - 52099 Aachen
Tel.: 02469-1111
Fax: 02469-1112
e-mail:
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 1007.

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Betäubungsmittel Nein
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Pharmakologische Gruppe Kardiostimulanzien, exkl. Herzglykoside

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden