Wie alle Arzneimittel kann TETRAVAC® Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung der Nebenwirkungen wurden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Geimpften
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Geimpften
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Geimpften
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Geimpften
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Geimpften einschließlich Einzelfalle
Daten aus klinischen Studien
Bei Kindern, die mit TETRAVAC® geimpft wurden, waren Reizbarkeit und Lokalreaktionen an der Verabreichungsstelle wie Rötung und Verhärtung größer als 2 cm die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen.
Diese Beschwerden treten in der Regel innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung auf, erfordern keine spezifische Therapie und sind im Allgemeinen von leichter und vorübergehender Natur.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Appetitlosigkeit
Psyche
Häufig: Nervosität (Reizbarkeit), Schlaflosigkeit Gelegentlich: lang anhaltendes, unstillbares Schreien
Nervensystem
Häufig: Schläfrigkeit (Benommenheit)
Verdauungssystem
Häufig: Durchfall, Erbrechen
Allgemeine Reaktionen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Rötung, Verhärtung an der Verabreichungsstelle; Fieber über 38 °C Gelegentlich: Rötung, Schwellung größer als 5 cm; Fieber über 39 °C
Selten: Fieber über 40 °C
Nach gleichzeitiger Gabe von TETRAVAC® und Haemophilus influenzae Typ b-Konjugatimpfstoff wurde in seltenen Fällen von Wasseransammlungen (Ödemen) in den unteren Gliedmaßen berichtet. Hierbei traten innerhalb der ersten Stunden nach der Impfung Ödeme (Wasseransammlungen im Gewebe) mit bläulichroter Verfärbung der Haut (Zyanose) oder vorübergehenden Hautblutungen (transienter Purpura) auf, die sich schnell, spontan und ohne Folgen zurückbildeten.
Daten aus breiter Anwendung
Während der breiten Anwendung wurden weitere Nebenwirkungen nach Gabe von TETRAVAC® berichtet, doch lassen sich keine exakten Angaben zur Häufigkeit ermitteln.
Körpereigenes Abwehrsystem
Allergische Reaktionen, Gesichtsschwellungen, Schwellungen von Haut und Schleimhaut (Quincke-Ödem)
Nervensystem
Krämpfe mit oder ohne Fieber, Ohnmachtsanfälle
Haut und Unterhautzellgewebe
allergieähnliche Beschwerden wie Hautausschläge, Rötungen, Nesselsucht
Allgemeine Reaktionen und Beschwerden am Verabreichungsort
Schmerzen an der Verabreichungsstelle
Großflächige Reaktionen an der Verabreichungsstelle (> 5cm) einschließlich starker Schwellungen der betroffenen Körperteile, die sich von der Verabreichungsstelle über ein oder beide Gelenke ausdehnen. Diese Reaktionen beginnen 24 bis 72 Stunden nach der Impfung und können mit Hautrötungen, Wärme, Druckempfindlichkeit oder Schmerzen an der Verabreichungsstelle verbunden sein. Sie klingen innerhalb von 3 bis 5 Tagen von selbst wieder ab.
Das Risiko schien von der Anzahl zuvor erhaltener Impfdosen gegen Keuchhusten abhängig zu sein, mit einem größeren Risiko nach der vierten und fünften Dosis.
Sonstige mögliche Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen sind Nebenwirkungen, die bisher nicht nach Verabreichung von TETRAVAC® beobachtet wurden, aber nach der Gabe anderer Impfstoffe, die einen oder mehrere Antigen-Bestandteile von TETRAVAC® enthalten.
Nach Gabe anderer Keuchhusten-Impfstoffe: kurzzeitige Zustände mit Muskelerschlaffung und verminderter Ansprech- barkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit (hypoton-hyporesponsive Episoden)
Nach Gabe von Tetanus-Toxoid: Entzündung des Armnervengeflechts (Plexus brachialis-Neuritis), aufsteigende Lähmungen (Guillain-Barré-Syndrom)
Zusätzliche Information bei speziellen Bevölkerungsgruppen
Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können innerhalb von 2-3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beein- trächtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.