VENOMENHAL Biene und VENOMENHAL Wespe dürfen nicht für die Hauttestung angewendet werden
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bei Hautinfektionen,
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bei Allergien, Entzündungen oder anderen Hautkrankheiten im Testfeld (wie z. B. Ekzem oder Nesselsucht), weil dadurch das Ergebnis des Hauttests beeinflusst wird,
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bei schwerem Bronchialasthma,
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wenn Sie unter Erkrankungen leiden, die den Allgemeinzustand stark beeinträchtigen,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen einen anderen Bestandteil als den Wirkstoff von VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe sind. Diese sonstigen Bestandteile sind in Abschnitt 6 aufgelistet.
VENOMENHAL Biene und VENOMENHAL Wespe dürfen nicht für die Immuntherapie angewendet werden
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wenn Sie zum Zeitpunkt der Behandlung unter Entzündungen oder Infektionskrankheiten mit Fieber leiden,
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bei schwerwiegenden Problemen mit Lunge oder Atemwegen,
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bei Autoimmunerkrankungen (Erkrankungen, bei denen das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift (z.B. der Niere, der Schilddrüse, des Nervensystems sowie rheumatischen Erkrankungen)),
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bei geschwächter Immunabwehr (auch durch Medikamente verursacht, die das Immunsystem unterdrücken),
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bei schwerem Bronchialasthma, insbesondere bei einer dauerhaft stark eingeschränkten Lungenfunktion,
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bei Herz- und Kreislauferkrankungen mit erhöhtem Risiko bei der Anwendung von Adrenalin,
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bei Anwendung von Betablockern (spezifische Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzbeschwerden oder erhöhtem Augendruck, einschließlich von Betablocker enthaltenden Augentropfen) und/oder ACE-Hemmern (spezielle Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung von Bluthochdruck),
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bei einer bösartigen Krebserkrankung,
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wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen einen anderen Bestandteil als den Wirkstoff von VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe sind. Diese Stoffe sind in Abschnitt 6 aufgelistet.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Hyposensibilisierungsimpfstoffe zur Injektion dürfen nur durch allergologisch weitergebildete bzw. allergologisch erfahrene Ärzte verschrieben und angewendet werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe bei Ihnen angewendet wird.
Wenn Sie an einer der vorstehend genannten Erkrankungen leiden, sollten Sie, sofern möglich, keine Therapie mit VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe erhalten. Sind bei Ihnen in der Vergangenheit allerdings mehrmals lebensbedrohliche Insektenstichreaktionen aufgetreten, ist möglicherweise dennoch eine Behandlung mit VENOMENHAL Biene und VENOMENHAL Wespe angezeigt.
Die Entscheidung sollte auf Grund einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung gemeinsam mit dem behandelnden Arzt getroffen werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von VENOMENHAL Biene und VENOMENHAL Wespe für die Hauttestung ist geboten
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wenn Sie mit Betablockern (auch Betablocker enthaltenden Augentropfen) behandelt werden,
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wenn Sie an einer Herz-Kreislauferkrankung leiden, bei der die Anwendung von Adrenalin möglicherweise ein Risiko darstellt,
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wenn Sie schwanger sind.
Wenn Sie schwanger sind oder Betablocker einnehmen: In beiden Fällen sollte eine Prick- oder Intrakutantest nur durchgeführt werden, wenn davon eine weitere Therapieentscheidung beeinflusst wird.
Wenn in der Vergangenheit bei Ihnen schwere Insektenstichreaktionen aufgetreten sind oder andere Risikofaktoren vorliegen, sollten die Hauttests stationär und mit Überwachung bis zum nächsten Tag erfolgen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von VENOMENHAL Biene und VENOMENHAL Wespe für die Immuntherapie ist geboten
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wenn Sie schwanger sind (siehe Abschnitt ’Schwangerschaft und Stillzeit’).
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wenn Sie mit bestimmten Medikamenten, die die allergischen Beschwerden vermindern, behandelt werden, beispielsweise mit Antihistaminika oder Corticosteroiden (siehe ’Abschnitt Anwendung von VENOMENHAL Biene und VENOMENHAL Wespe zusammen mit anderen Arzneimitteln’),
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wenn Ihr Allgemeinzustand beeinträchtigt ist,
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wenn Sie mit Medikamenten behandelt werden, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva siehe Abschnitt ’Anwendung von VENOMENHAL Biene und VENOMENHAL Wespe zusammen mit anderen Arzneimitteln’.
Besondere Maßnahmen vor und nach der Injektion:
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Wenn sich bei den Medikamenten, die Sie derzeit anwenden, Änderungen ergeben haben, müssen Sie Ihren Arzt vor der Injektion darüber informieren.
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Vor und nach jeder Injektion sollten Sie sich keiner schweren körperlichen Belastung (z. B. Sport, schwere körperliche Arbeit, auch Sauna oder heißes Duschen) unterziehen.
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Nach der Injektion müssen Sie für mindestens 30 Minuten unter ärztlicher Aufsicht bleiben.
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Bei später auftretenden Anzeichen von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4) setzen Sie sich sofort mit dem behandelnden Arzt oder dessen Vertretung in Verbindung.
Die Therapie mit VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe wird mit selbst hergestellten Verdünnungen aus dem zuvor aufgelösten Insektengift durchgeführt. Ihr Arzt überprüft vor jeder Injektion, dass die richtige Konzentration ausgewählt ist, welches Volumen gespritzt werden muss und kontrolliert das Haltbarkeitsdatum der Insektengiftverdünnung.
Da schon geringfügige Überdosierungen zu Nebenwirkungen führen können, hält Ihr Arzt eine Notfallapotheke mit allen erforderlichen Medikamenten und Geräten zum sofortigen Einsatz bereit.
Gleichzeitige Behandlung einer Bienen- und Wespengiftallergie:
VENOMENHAL Biene darf dabei nicht mit VENOMENHAL Wespe gemischt werden.
Die Behandlung sollte bei Patienten, die auf beide Insektengifte allergisch reagieren, zuerst nur mit einem Gift begonnen werden. Nach Erreichen der Erhaltungsdosis kann dann die Einleitungsbehandlung mit dem anderen Insektengift erfolgen. In der Fortsetzungsbehandlung ist es empfehlenswert, einen Abstand von mindestens 2 – 3 Tagen zwischen den verschiedenen Insektengiftinjektionen einzuhalten.
Kinder und Jugendliche
Die Behandlung von Kindern unter 5 Jahren mit VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe darf nur unter besonderer Sorgfalt erfolgen. Der Arzt muss eine sorgfältige Risiko/Nutzenabwägung für jedes Kind individuell vornehmen.
Bei Kindern ab 5 Jahren liegen nur wenige klinische Daten zur Wirksamkeit vor, Sicherheitsdaten deuten jedoch auf kein erhöhtes Risiko im Vergleich zu Erwachsenen hin.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten kann die erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Begleiterkrankung (z.B. Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen, erhöhte Serumtryptase-Werte) oder anderer
Risikofaktoren (z.B. höheres Risiko, eine schwere Stichreaktion zu erleiden) zu Gegenanzeigen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten führen und/oder Dosisanpassungen erforderlich machen. Dies wird Ihr Arzt berücksichtigen.
Anwendung von VENOMENHAL Biene und VENOMENHAL Wespe zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich nicht um verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe darf nicht zur Immuntherapie angewendet werden, wenn Sie behandelt werden mit:
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Medikamenten zur Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppressiva). Es sei denn, Ihr Arzt empfiehlt etwas Anderes.
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Betablockern (spezifische Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzbeschwerden oder erhöhtem Augendruck, einschließlich Betablocker enthaltenden Augentropfen),
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ACE-Hemmern (spezielle Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung von Bluthochdruck).
Die gleichzeitige Behandlung mit Medikamenten, die die allergischen Beschwerden vermindern, (z.B. Antihistaminika), kann die Hauttestergebnisse verfälschen. Die Dosissenkung und das Absetzen dieser Medikamente kann die Verträglichkeit einer Therapie mit VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe verschlechtern.
Die gleichzeitige Durchführung einer weiteren Hyposensibilisierungsbehandlung kann die bisherige Verträglichkeit von VENOMENHAL Biene bzw. VENOMENHAL Wespe ebenfalls verändern.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine Schutzimpfung erhalten müssen, da möglicherweise Ihr Behandlungsschema angepasst werden muss. Schutzimpfungen sollten frühestens 1 Woche nach der letzten Injektion von VENOMENHAL Biene bzw. VENOMENHAL Wespe durchgeführt werden (Ausnahme: dringend notwendige Impfungen zum Schutz vor lebensbedrohlichen Erkrankungen). Nach einer Schutzimpfung sollte die nächste Injektion von VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe erst nach vollständigem Abklingen einer möglichen Impfreaktion, frühestens jedoch nach 2 Wochen erfolgen. Die Immuntherapie ist dann – je nach Dauer der Unterbrechung – gegebenenfalls mit reduzierter Dosis fortzusetzen oder von vorn zu beginnen (siehe Punkt ‘Wenn Sie die vorgegebenen Behandlungstermine nicht einhalten konnten‘).
Anwendung von VENOMENHAL Biene und VENOMENHAL Wespe zusammen mit Nahrungsmitteln und alkoholischen Getränken
Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln und alkoholischen Getränken sind nicht bekannt und in Anbetracht der Wirkungsweise von VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe nicht zu erwarten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft ist von der Einleitung einer Behandlung mit VENOMENHAL Biene oder VENOMENHAL Wespe abzusehen. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
VENOMENHAL Biene bzw. Wespe hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. In seltenen Fällen kann nach der Injektion leichte Müdigkeit auftreten, was beim Führen von Kraftfahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen zu berücksichtigen ist.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von VENOMENHAL Insektengift-Präparaten
VENOMENHAL Biene und VENOMENHAL Wespe enthalten Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Milliliter, d.h. sie sind nahezu ‘natriumfrei‘.