Magnesiumcarbonat

Magnesiumcarbonat

Grundlagen

Magnesiumcarbonat ist eine anorganische Verbindung und das Magnesiumsalz der KohlensĂ€ure. Es wird in der Medizin sowohl als osmotisches AbfĂŒhrmittel und als sogenanntes Antacidum verwendet. In der Natur ist es am hĂ€ufigsten in der Form von Magnesit vorzufinden.

Medikamente mit Magnesiumcarbonat

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Magnesium 100 mg JENAPHARM Magnesiumcarbonat mibe GmbH Arzneimittel
Magnesium 100 Jenapharm Magnesiumcarbonat mibe GmbH Arzneimittel
GATTART 680 mg/80 mg Kautabletten Calciumcarbonat Magnesiumcarbonat ALKALOID-Int d.o.o.
Magnesium 15 mmol Cablets Magnesiumcarbonat Magnesiumoxid Hermes Arzneimittel GmbH
Lösnesium Magnesiumcarbonat Magnesiumoxid mibe GmbH Arzneimittel

Wirkung

Pharmakodynamik

Die Wirkung als Laxans lÀsst sich durch die osmotische AktivitÀt des Magnesiumcarbonat erklÀren. Bei oraler Einnahme gelangt der Stoff in den Darm und zieht Wasser aus den Umliegenden Gewebe in den Darm. Dadurch erhöht sich das Volumen des Darminhaltes und bestimmte im Darmwand befindliche Nerven werden aktiviert. Dadurch wird letztendlich der Stuhlgang ausgelöst.

Die Wirkung als Antacidum liegt an den basichen Eigenschaften des Carbonat-Anions in der Verbindung. Nach Einnahme gelangt das Salz in den Magen und löst sich dort in seine Bestandteile, Magnesium2+ und CO32- auf. Diese binden die Cl-- und H+-Ionen der SalzsĂ€ure und neutralisieren so die MagensĂ€ure. Dadurch wird der pH-Wert des Mageninhaltes innerhalb weniger Minuten erhöht. Dies fĂŒrht zu einer Linderung von sĂ€urebedingten Beschwerden wie beispielsweise Sodbrennen.

Pharmakokinetik

Etwa 40-60 % des Magnesiums werden nach oraler Verabreichung absorbiert. Die prozentuale Absorption nimmt mit steigender Dosis ab. 30% des aufgenommenen Magnesiums liegen gebunden an Plasmaproteine vor. Magnesium wird unverĂ€ndert ĂŒber die Niere wieder ausgeschieden. Die Halbwertszeit liegt bei etwa 27 Stunden. Die maximale Magnesium-Clearance ist direkt proportional zur Kreatinin-Clearance.

ToxizitÀt

Nebenwirkungen

Bei einer Überdosierung beeintrĂ€chtigt Magnesium die neuromuskulĂ€re Übertragung, was zu SchwĂ€che und Hypoflexie fĂŒhrt.


Chemische & physikalische Eigenschaften

ATC Code A02AA01, A06AD01, A12CC11
Summenformel MgCO3
Molare Masse (g·mol−1) 84,31
Aggregatzustand fest
Dichte (g·cm−3) 2,96
Schmelzpunkt (°C) > 350
CAS-Nummer 546-93-0
PUB-Nummer 11029
Drugbank ID DB09481

Quellenangaben

Redaktionelle GrundsÀtze

Alle fĂŒr den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprĂŒften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter UniversitĂ€ten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Markus FalkenstÀtter, BSc

Markus FalkenstÀtter, BSc
Autor

Markus FalkenstÀtter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der UniversitÀt Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der UniversitÀt Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

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