Meropenem

Meropenem

Grundlagen

Meropenem ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Carbapeneme. Es wird bei schweren bakteriellen Infektionen mit sensiblen Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa und 3-MRGN eingesetzt. Die Krankheitsbilder, bei denen es angewendet wird, sind Sepsis, Pneumonie, schwere Harnwegsinfektionen, Pankreatitis, Peritonitis, Haut- und Weichteilinfektionen, Meningitis und zerebrale Abszesse sowie Fieber bei neutropenischen Patienten. Meropenem gilt als Reserveantibiotikum. Durch immer hÀufiger auftretende Resistenzen gegen gelÀufigere Antibiotika, wird Meropenem jedoch immer eingesetzt.

Wirkung

Pharmakodynamik

Das Antibiotikum besitzt ein breites Spektrum und wirkt bakterizid sowohl gegen gramnegative als auch gegen grampositive Erreger. Wie die gesamte Gruppe der Beta-Laktam-Antibiotika hemmt es die bakterielle Zellwandsynthese. Das Medikament bindet an die Transpeptidase der Bakterien und verhindert so die Quervernetzung von der Peptidoglykane, welche essenziell fĂŒr die Zellwandsynthese sind.

Pharmakokinetik

Meropenem wird intravenös verabreicht. Es bindet im Blut kaum an Plasmaproteine. Es wird vornehmlich unverĂ€ndert aktiv ĂŒber den Urin ausgeschieden. Meropenem kann die Blut-Hirn-Schranke ĂŒberwinden, weshalb es bei zerebralen Infektionen verwendet werden kann. Bei Niereninsuffizienz mit GFR unter 50 ml/min sollte eine Anpassung der Dosis und des Dosierungsintervalls erfolgen.

Wechselwirkungen

Es kann mit anderen aktiv renal ausgeschiedenen Pharmaka interagieren, beispielsweise mit Probenecid oder Valproat.

ToxizitÀt

Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen schließen orale und vaginale Pilzinfektionen sowie Clostridium-difficile-Kolitis, BlutbildverĂ€nderungen, allergische Reaktionen, Verwirrung, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Missempfindungen und KrampfanfĂ€lle ein. Es kann die Leberenzyme und Nierenwerte erhöhen und Hautreaktionen verursachen. An der Injektionsstelle kann es zu EntzĂŒndung der Vene und Schmerzen kommen. 

Toxikologische Daten

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte das Medikament nicht angewendet werden. Durch seine NeurotoxizitÀt kann es unter anderem zu KrampfanfÀllen kommen. Selten kommt es zu hepatotoxischen Nebenwirkungen mit cholestatischer Hepatitis.

Chemische & physikalische Eigenschaften

ATC Code J01DH02
Summenformel C17H25N3O5S
Molare Masse (g·mol−1) 383,46
Aggregatzustand fest
Dichte (g·cm−3) 1,4
Schmelzpunkt (°C) 191-201
Siedepunkt (°C) 627,4
PKS Wert 3,47
CAS-Nummer 96036-03-2
PUB-Nummer 441130
Drugbank ID DB00760

Redaktionelle GrundsÀtze

Alle fĂŒr den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprĂŒften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter UniversitĂ€ten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Markus FalkenstÀtter, BSc

Markus FalkenstÀtter, BSc
Autor

Markus FalkenstÀtter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der UniversitÀt Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der UniversitÀt Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

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