CBD Öl: Zusammensetzung, Anwendung und Wirkung

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Cannabidiol (CBD) wird aus den Blättern der Hanfpflanze gewonnen und übt, anders als das Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC), keine psychoaktiven Effekte aus. In Deutschland ist CBD Öl deshalb legal erhältlich und stößt aufgrund seiner vielfältigen Wirkungen in der Bevölkerung auf großes Interesse. Erste Studien legen den Schluss nahe, dass CBD vor allem bei Nerven- und Schlafproblemen helfen könnte.

Was ist Cannabidiol (CBD)?

Cannabidiol (CBD) ist ein sogenanntes Cannabinoid, das aus der Hanfpflanze extrahiert wird. Cannabinoide wurden im Rahmen der Pflanzenheilkunde erst sehr spät entdeckt. Wissenschaftlern gelang es erst in den 70er Jahren, die Struktur von Tetrahydrocannabinol (THC) zu entschlüsseln.

Im 20. Jahrhundert wendete sich die Medizin verstärkt dem Wirkstoff Cannabidiol und seinen positiven Wirkungen zu. Der zweifelhafte Ruf der Cannabis-Produkte ist bis heute geblieben. Noch immer werden CBD-Produkte mit Marihuana verglichen. Dabei erfolgt der Anbau der verschiedenen Sorten mittlerweile kontrolliert und viele Pflanzen kommen sogar für die Fertigung von Kleidung zum Einsatz. Die Züchtung der Sorte Cannabis Sativa steht dabei im Vordergrund, da diese einen besonders hohen Anteil an Cannabidiol aufweist.

Nahaufnahme einer Cannabispflanze

lindsayfox (CCO Creative Commons) / pixabay.com

Die Hanfpflanze gehört zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt.

Woraus besteht CBD Öl?

CBD Öle bestehen aus unterschiedlichen Substanzen. Diese können sich positiv auf diverse Körperfunktionen auswirken.

1. Cannabinoide

Neben Mineralstoffen und Proteinen enthalten sie eine Vielzahl von Vitaminen, Fettsäuren, Ballaststoffen und nicht zuletzt die wertvollen Cannabinoide. Je nach Produkt können folgende Cannabinoide in einem CBD Öl enthalten sein:

  • CBD (entzündungshemmend, schmerzlindernd, entkrampfend, beruhigend; Anwendung bei Schlafstörungen und chronischen Leiden wie Krämpfen, Entzündungen, Arthritis, Migräne)
  • CBDA (antiemetische Wirkung; Anwendung bei Krebsleiden und Übelkeit)
  • CBG (antibakteriell)
  • CBC (schmerzlindernd, entzündungshemmend)
  • CBN (angstlindernd)



Insbesondere CBD, das nach THC am zweithäufigsten in der Hanfpflanze vorkommt, ist bei Menschen mit chronischen Krankheiten beliebt. Der Wirkstoff soll in der Lage sein, Entzündungen entgegenzuwirken und Schmerzen zu lindern.

2. Vitamine

Vitamine nehmen im menschlichen Körper eine wichtige Rolle ein. Im Cannabidiol-Öl sind viele verschiedene Vitamine enthalten. Dazu gehört insbesondere das Vitamin E, das in vielen Hautpflegeprodukten als wertvolles Antioxidant enthalten ist. Das Vitamin ist bekannt dafür, dass es den Alterungsprozess verlangsamt, indem es einen schützenden Einfluss auf die körpereigenen Zellen ausübt. Darüber hinaus soll Vitamin E auch vor vielen Krankheiten schützen wie Herzerkrankungen, Alzheimer und Schlaganfällen.

Neben Vitamin E enthält CBD Öl eine Reihe weiterer Vitamine. Das enthaltene Vitamin B1 wirkt sich beispielsweise auf das körpereigene Glückshormon Serotonin aus. Deshalb kommt es vielfach bei Depressionen zur Anwendung. Weiterhin ist B12 in CBD Öl enthalten. Dieses ist als ein Coenzym bekannt, das sich innerhalb der menschlichen Zellen befindet.

3. Mineralstoffe und Spurenelemente

In CBD Ölen sind zahlreiche wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Dazu zählen:

  • Zink
  • Eisen
  • Magnesium
  • Kalium
  • Kalzium
  • Mangan
  • Natrium
  • Phosphor
  • Kupfer



Diese sind zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen wichtig.

4. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie Gamma-Linolensäure

Im Zusammenhang mit einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung fällt stets auch der Hinweis auf Fettsäuren. Dies nicht ohne Grund. Denn der menschliche Organismus ist auf die Aufnahme von Fettsäuren angewiesen. Diese ermöglichen es ihm, Zellen zu regenerieren und zu erneuern. Darüber hinaus spielen die Fettsäuren für die Zellmembranen eine große Rolle. Nicht zuletzt sind sie für das Herz-Kreislaufsystem wichtig. Durch eine ausgewogene Zufuhr von Fettsäuren lässt sich der eigene Blutdruck positiv beeinflussen.

Fettsäuren haben außerdem eine entzündungshemmende Wirkung, wenn sie dem Körper zugefügt werden. Allerdings ist dafür die richtige Zusammensetzung essenziell. Auch in CBD Öl finden sich die wichtigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in einem Verhältnis von 1:3 wieder.

Neben den wertvollen Fettsäuren ist ein weiterer interessanter Bestandteil von CBD Ölen die Gamma-Linolensäure. Diese hat eine entzündungshemmende Wirkung. Vor allem Menschen mit Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis dürften die Gamma-Linolensäure kennen.

5. Chlorophyll und Carotinoide

CBD Öle weisen häufig eine leicht grünliche Verfärbung auf. Für die grüne Farbe sorgt das sogenannte Chlorophyll. Im Körper nimmt die Substanz eine wichtige Rolle ein, da sie die Zellatmung beeinflusst. Deshalb ist Chlorophyll bei der Reinigung und Entgiftung von körpereigenen Zellen beteiligt. Sauerstoff übt aber auch einen positiven Einfluss auf das Immunsystem aus und ist nicht allein für die Körperzellen von Bedeutung.

Die in CBD Öl enthaltenen Carotinoide sind eine wirkungsvolle Waffe gegen eine vorzeitige Alterung der Haut. Offenbar sind sie imstande, die Zellmembran und das Immunsystem zu kräftigen. Beta Carotin soll eine Reihe von positiven Eigenschaften besitzen. Es soll sich positiv auf den Cholesterinspiegel und schützend auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken.

CBD-Öl

Erin_Hinterland (CCO Creative Commons) / pixabay.com

CBD Öl ist ein Extrakt, der aus den Blättern der Hanfpflanze gewonnen wird.

Wie wird CBD Öl hergestellt?

Nach Angabe der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gibt es aktuell ungefähr 50 verschiedene Hanf-Sorten, die angebaut werden dürfen. Wer Hanfpflanzen anbauen will, darf dafür ausschließlich zertifiziertes Saatgut verwenden. Darüber hinaus ist eine Sondergenehmigung einzuholen. Allgemein gilt: Der Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) darf maximal 0,2 Prozent betragen.

Im Falle von industriell gefertigtem Faserhanf erfolgt die Ernte in der Zeit zwischen Juli und September, sofern die Hanfsamen (für die Herstellung von Hanfsamenöl) nicht erforderlich sind. Anderenfalls verschiebt sich die Ernte auf die Monate September und Oktober.

Sollen die Samen verwendet werden, sind diese zunächst von der Hanfpflanze zu trennen. Mit geeigneten Ölmühlen gelingt es, das hochwertige Öl auszupressen. Die Produktionstemperatur darf dabei nur zwischen 40 und 60 Grad Celsius liegen, da ansonsten die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen. Im Anschluss werden mithilfe von Destillation gewonnene CBD-Extrakte hinzugegeben.

Wie ist die Studienlage rund um CBD Öl?

Nach wie vor ist die Wissenschaft damit beschäftigt, den Wirkstoff Cannabidiol und seine potenziellen Wirkungen zu erforschen. Anhand diverser Studien konnten die Forscher bereits einige Thesen untersuchen. Neben Tieren wurden im Rahmen von klinischen Studien auch bereits Untersuchungen an Menschen durchgeführt. Diese sind bislang allerdings rar, weil sie sowohl mit einem großen Aufwand als auch mit hohen Kosten verbunden sind. Studien gibt es derzeit unter anderem zur Behandlung von Angstzuständen, Krebs, Schizophrenie und chronischen Schmerzen mit CBD.

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Kurt Weber
Gastautor

Kurt Weber arbeitet als freiberuflicher Medizin-Redakteur und schreibt Fachartikel zu Themen aus dem Gesundheitsbereich.

Letztes Update

26.08.2022

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