Alvegesic vet. 10 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Hunde und Katzen

Alvegesic vet. 10 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Hunde und Katzen
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberV.M.D. NV
Zulassungsdatum08.07.2009
ATC CodeQN02AF01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Alvegesic vet. 10 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Hunde und Katzen

Butorphanol als Butorphanol[(S,S)-tartrat]

ANWENDUNGSGEBIET(E)

PFERD

Als Analgetikum:

Zur Linderung mäßiger bis schwerer abdominaler Schmerzen (lindert abdominale Schmerzen im Zusammenhang mit Koliken gastrointestinalen Ursprungs).

Als Sedativum:

Zur Sedation nachVerabreichungbestimmter α2-Adrenozeptoragonisten (Detomidin, Romifidin).

HUND

Als Analgetikum:

Zur Linderung mäßiger Eingeweideschmerzen.

Als Sedativum:

Zur Sedation in Kombination mit bestimmten α2-Adrenozeptoragonisten (Medetomidin).

Als Medikation vor Narkosen:

Zur Narkoseprämedikation allein oder in Kombination mit Acepromazin.

Bei Narkose:

Zur Kombinationsnarkose mit Medetomidin und Ketamin.

KATZE

Als Analgetikum zur Linderung mäßiger Schmerzen:

Zur präoperativen Analgesie in Kombination mit Acepromazin/Ketamin oder Xylazin/Ketamin. Zur postoperativen Analgesie nach kleinen chirurgischen Eingriffen.

Als Sedativum:

Zur Sedation in Kombination mit bestimmten α2-Adrenozeptoragonisten (Medetomidin).

Bei Narkose:

Zur Kombinationsnarkose mit Medetomidin und Ketamin.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht bei Tieren mit schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen anwenden.

Die Anwendung von Butorphanol bei Schädel-Hirn-Traumata oder organischen Hirnläsionen und bei Tieren mit obstruktiver Atemwegserkrankung, Herzerkrankungen oder Krampfleiden ist kontraindiziert.

PFERD

Kombination Butorphanol/Detomidinhydrochlorid: Nicht bei trächtigen Tieren anwenden.

Nicht bei Pferden mit bestehender Herzrhythmusstörung oder Bradykardie anwenden.

Die Kombination bewirkt eine verminderte gastrointestinale Motilität und sollte folglich nicht bei Koliken mit Kotverhaltung angewendet werden.

Aufgrund einer möglichen Atemdepression ist das Tierarzneimittel bei Pferden mit Lungenemphysem kontraindiziert.

Kombination Butorphanol/Romifidin:

Diese Kombination darf nicht im letzten Monat der Trächtigkeit angewendet werden.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Pferd: Zur intravenösen Anwendung.

Hund und Katze: Zur intravenösen, intramuskulären und subkutanen Anwendung.

PFERD

Als Analgetikum

Die analgetische Wirkung tritt innerhalb von 15 Minuten nach der Injektion ein und hält rund 2 Stunden an.

  Art der   Dosis  

Dosis Alvegesic

Anmerkungen    
  Anwen-   Butorphanol  

vet. 10 mg/ml

     
  dung   mg/kg  

ml/kg

     
         
      Körpergewicht  

Körpergewicht

     
  i. v.   0,10   0,01 Die Dosis kann nach 3–4 Stunden  
            wiederholt werden. Insgesamt ist eine  
            Behandlungsdauer von 48 Stunden nicht zu  
            überschreiten.    
Zur Sedation (bei intravenöser Anwendung) in Kombination mit weiteren Wirkstoffen
               
  Kombinations- i. v. Dosis des i. v. Dosis i. v. Dosis
  Sedativum Kombinationswirkstoffs Butorphanol

Alvegesic vet. 10mg/ml

  (verabreicht 5 Minuten          
  vor Alvegesic vet. mg/kg Körpergewicht mg/kg

ml/ 100 kg

  10mg/ml       Körpergewicht

Körpergewicht

  Injektionslösung)          
  Detomidinhydrochlorid* 0,012 0,025 0,25  
  Romfidin 0,04-0,12 0,02 0,20  

* Die klinische Erfahrung hat gezeigt, dass eine Gesamtdosis von 5 mg Detomidinhydrochlorid und 10 mg Butorphanol die wirksame, verträgliche Sedation von Pferden über 200 kg Körpergewicht gewährleistet.

HUND

Als Analgetikum

Die analgetische Wirkung tritt innerhalb von 15 Minuten nach der Injektion ein.

Art der Anwen- dungDosis ButorphanolDosis Alvegesic vet. 10 mg/mlAnmerkungen
mg/kg Körpergewichtml/kg Körpergewicht
i. V., i.m. oder s.c.0,20-0,300,02-0,03Rasche i. V. Injektion vermeiden. Siehe Abschnitt ,Besondere Warnhinweise". 15 Minuten vor Beendigung der Anästhesie verabreichen, um Analgesie in der Aufwachphase zu gewährleisten. Dosis nach Bedarf wiederholen.

Zur Sedation in Kombination mit weiteren Wirkstoffen

Art der Anwen -dungDosis Butorphanol mg/kg KörpergewichtDosis Alvegesic vet. 10 mg/ml ml/kg KörpergewichtDosis Medetomidinhydrochlor id mg/kg KörpergewichtAnmerkungen
i. m. oder i. V.0,10,010,01-0,025 (je nach gewünschtem Grad der Sedation)Vor Beginn des Eingriffs 20 Minuten abwarten, bis tiefe Sedation eingesetzt hat.
Dosis Butorphanol mg/kg KörpergewichtDosis Alvegesic vet. 10 mg/ml ml/kg KörpergewichtArt der AnwendungZeitpunkt der Verabreichung
0,10*0,01 *i. V. oder i. m.Mindestens 20 Minuten abwarten bis zum vollen Wirkungseintritt; der Abstand zwischen Prämedikation und Narkoseeinleitung kann jedoch flexibel zwischen 20 und 120 Minuten gewählt werden.

* Die Dosis kann auf 0,2 mg/kg (entspricht 0,02 ml/kg) erhöht werden, wenn das Tier schon vor dem Eingriff unter Schmerzen leidet oder wenn während des chirurgischen Eingriffs ein höherer Grad der Analgesie erforderlich ist.

Anwendung bei Kombinationsnarkosen mit Medetomidin & Ketamin

Art der Anwen- dungDosis Butorphanol mg/kg KörpergewichtDosis Alvegesic vet. 10 mg/ml ml/kg KörpergewichtAnmerkungen
i.v.0,100,01Die Dosis kann nach 3-4 Stunden wiederholt werden. Insgesamt ist eine Behandlungsdauer von 48 Stunden nicht zu überschreiten.

* Ketamin ist 15 Minuten nach der i. m. Gabe der Kombination Butorphanol/Medetomidin zu verabreichen.

Nach der i. m.-Applikation der Kombination von Alvegesic vet. 10 mg/ml Injektionslösung und Medetomidin treten nach ca. 6 bzw. 14 Minuten Hinlegen und Aussetzen des Zwischenzehenreflexes

ein. Nach Verabreichung von Ketamin kehrt der Zwischenzehenreflex nach etwa 53 Minuten zurück, der Wechsel in die Brustlage erfolgt nach weiteren 35 Minuten das Aufstehen nach noch einmal 36 Minuten.

KATZE

Als Analgetikum

Präoperativ

  Art der     Dosis    

Dosis

  Anmerkungen    
  Anwendung   Butorphanol    

Alvegesic vet. 10

         
          mg/kg    

mg/ml

         
              ml/kg Körpergewicht          
          Körpergewicht                
  i. m. oder     0,4 0,04 *   15–30 Minuten vor der i. v. Gabe von  
  s. c.               Mitteln zur Anästhesieeinleitung  
                    verabreichen    
                    5 Minuten vor der i. m. Gabe von  
                    Mitteln zur Narkoseeinleitung wie den  
                    Kombinationen Acepromazin/Ketamin  
*                   oder Xylazin/Ketamin verabreichen  
Präklinische Modellstudien und klinische Feldstudien an Katzen haben gezeigt, dass die analgetische  
Wirkung von Butorphanoltartrat innerhalb von 20 Minuten eintritt.    
Postoperativ                      
                         
  Art der     Dosis     Dosis   Anmerkungen    
  Anwendung   Butorphanol    

Alvegesic vet. 10

         
          mg/kg    

mg/ml

         
              ml/kg Körpergewicht          
          Körpergewicht                
  s. c. oder     0,4     0,04   15 Minuten vor dem Aufwachen  
  i. m.               verabreichen    
  i. v.     0,1     0,01   15 Minuten vor dem Aufwachen  
                    verabreichen    
Zur Sedation in Kombination mit weiteren Wirkstoffen        
                   
  Art der   Dosis     Dosis   Dosis Anmerkungen
  Anwen-   Butorphanol     Alvegesic vet. 10 mg/ml   Medetomidin-    
  dung                   hydrochlorid    
      mg/kg    

ml/kg Körpergewicht

  mg/kg    
      Körpergewicht           Körpergewicht    
  i. m.   0,4     0,04     0,05 Beim Vernähen
  oder                     der Operations-
  s. c.                     wunde ist Lokal-
                        anästhetikum zu
                        infiltrieren.

Anwendung bei Kombinationsnarkose mit Medetomidin & Ketamin

Art der AnwendungDosis Butorphanol mg/kg KörpergewichtDosis Alvegesic vet. 10 mg/ml ml/kg KörpergewichtDosis Medetomidin mg/kg KörpergewichtDosis Ketamin mg/kg KörpergewichtAnmerkungen
i. m.0,400,040,085,0*Hinlegen und Aussetzen des Zwischenzehenreflexes treten 2-3 bzw. 3 Minuten nach der Injektion ein. Bei Aufhebung mit Atipamezol kehrt der Zwischenzehenreflex nach 2 Minuten zurück, der Wechsel in die Brustlage erfolgt nach 6 Minuten das Aufstehen nach 31 Minuten.
i. V.0,100,010,041,25-2,50 (je nach gewünschtem Grad der Narkose)Bei Aufhebung mit Atipamezol kehrt der Zwischenzehenreflex nach 4 Minuten zurück, der Wechsel in die Brustlage erfolgt nach 7 Minuten, das Aufstehen nach 18 Minuten.

* Ketamin ist 15 Minuten nach der i. m. Gabe der Kombination Butorphanol/Medetomidin zu verabreichen.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Hund:

Bei Verabreichung als intravenöse Injektion: Nicht als Bolus injizieren.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Lokale Schmerzen im Zusammenhang mit der intramuskulären Injektion.

Bei behandelten Tieren kann eine erkennbare Sedierung auftreten.

Pferd:

  • Die häufigste Nebenwirkung ist eine leichte Ataxie, die 3–10 Minuten andauern kann. Es sind Fälle beobachtet worden, in denen Butorphanol eine Zunahme der motorischen Aktivität und Ataxie von 1–2 Stunden Dauer hervorrief.
  • Ruhelosigkeit, Zittern sowie Sedation mit nachfolgender Ruhelosigkeit sind bei einigen Pferden beobachtet worden.
  • Eine leichte bis schwere Ataxie kann unter der Kombinationsbehandlung von Pferden mit Detomidin auftreten, klinische Studien haben jedoch gezeigt, dass ein Zusammenbrechen des Tieres unwahrscheinlich ist. Übliche Sicherheitsmaßnahmen sind zu beachten, um Selbstverletzungen zu vermeiden.
  • Bei rund 15 % der Pferde kann nach Verabreichung von Butorphanol als einzigem Wirkstoff eine leichte Sedation auftreten.
  • Eine intravenöse Bolusinjektion mit der höchsten zulässigen Dosis (0,1 mg/kg Körpergewicht) kann bei ansonsten klinisch unauffälligen Pferden exzitatorische lokomotorische Wirkungen hervorrufen (z. B. Umherlaufen).
  • Butorphanol kann außerdem unerwünschte Wirkungen auf die gastrointestinale Motilität bei gesunden Pferden ausüben, eine Verkürzung der Gastrointestinalpassage tritt jedoch nicht auf. Diese Auswirkungen sind dosisabhängig und in der Regel geringfügig und vorübergehend.
  • Eine Depression des kardiopulmonalen Systems kann auftreten.

Hund:

  • Herz- und Atemdepression (in Form von verringerter Atemfrequenz, Bradykardie und verringertem diastolischem Druck) können auftreten. Das Ausmaß dieser Depression ist dosisabhängig. Wenn Atemdepression auftritt, kann Naloxon als Antidot verwendet werden.
  • Eine mittel- bis hochgradige Depression des kardiopulmonalen Systems kann auftreten, wenn Butorphanol als rasche intravenöse Injektion verabreicht wird.
  • Eine leichte Sedation kann auftreten.
  • Vorübergehende Ataxie, Appetitlosigkeit und Diarrhö sind selten aufgetreten.
  • Eine Verringerung der Magen-Darm-Motilität kann auftreten.
  • Bei Anwendung von Butorphanol als Präanästhetikum kann die Gabe von Anticholinergika wie Atropin eine mögliche opioidinduzierte Bradykardie verhindern.

Katze:

  • Mydriasis (Pupillenerweiterung) tritt häufig auf.
  • Eine leichte Sedation oder gelegentliche Phasen leichter Unruhe sind ebenfalls beobachtet worden.
  • Atemdepression kann auftreten. Wenn Atemdepression auftritt, kann Naloxon als Antidot verwendet werden.
  • Die Gabe von Butorphanol kann zu Dysphorie (Verstimmung) führen.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Karton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: 28 Tage.

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Butorphanol ist für die Anwendung in Situationen bestimmt, in denen eine kurz anhaltende Analgesie (Pferd, Hund) bzw. eine kurz bis mittellang anhaltende Analgesie (Katze) erforderlich ist.

Die Verträglichkeit des Tierarzneimittels bei jungen Hunde- und Katzenwelpen sowie Fohlen wurde nicht untersucht. Bei diesen Tiergruppen ist das Tierarzneimittel nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung durch den verantwortlichen Tierarzt zu verabreichen.

Eine ausgeprägte Sedation tritt bei Katzen nicht ein, wenn Butorphanol als einziger Wirkstoff angewendet wird.

Das Ansprechen auf Butorphanol kann bei Katzen individuell unterschiedlich sein. Bei Ausbleiben einer angemessenen schmerzlindernden Wirkung ist ein anderes Schmerzmittel zu verwenden.

Eine Dosiserhöhung bewirkt bei Katzen keine Verstärkung oder Verlängerung der gewünschten Wirkung.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Vor der Anwendung jeglicher Wirkstoffkombinationen auch die Gegenanzeigen und Warnhinweise in den Fachinformationen oder sonstigen Produktinformationen der anderen Präparate zu Rate ziehen. Aufgrund seiner hustendämpfenden Eigenschaften kann Butorphanol zur Ansammlung von Schleim in den Atemwegen führen. Bei Tieren mit Atemwegserkrankungen mit erhöhter Schleimproduktion, sowie bei Tieren, die gegenwärtig mit Expektoranzien behandelt werden, ist Butorphanol daher nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung durch den verantwortlichen Tierarzt zu verabreichen.

Zur gleichzeitigen Anwendung mit anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln siehe Abschnitt

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen.

Zur Kombination von Butorphanol und α2-Adrenozeptoragonisten siehe Abschnitt Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn das Tierarzneimittel an Tiere mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion verabreicht wird.

Pferd:

  • Die Anwendung des Tierarzneimittels in der empfohlenen Dosierung kann vorübergehende Ataxie und/oder Übererregung hervorrufen. Um der Verletzungsgefahr für Tier und Mensch vorzubeugen, ist bei der Behandlung von Pferden der Ort der Behandlung umsichtig zu wählen.
    Hund:
  • Bei Verabreichung als intravenöse Injektion: Nicht als Bolus injizieren.

Katze:

- Es wird empfohlen, entweder Insulinspritzen oder eine 1-ml-Spritze mit Graduierung zu verwenden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Es sind geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um eine versehentliche (Selbst-)Injektion mit diesem wirkungsstarken Tierarzneimittel zu verhindern. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen von Butorphanol beim Menschen, die nach versehentlicher Selbstinjektion auftreten können, sind Schläfrigkeit, Transpiration, Übelkeit, Benommenheit und Schwindel. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate aufzusuchen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. DER BETROFFENE DARF NICHT SELBST EIN FAHRZEUG FÜHREN. Diese Wirkung lässt sich mit einem Opioid-Antagonisten aufheben. Spritzer, die auf die Haut oder in die Augen gelangen, unverzüglich abspülen.

Trächtigkeit und Laktation:

Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation wurde nicht untersucht. Die Anwendung von Butorphanol während der Trächtigkeit und Laktation wird nicht empfohlen.

Zur Anwendung des Tierarzneimittels in Kombination mit α2-Adrenozeptoragonisten siehe Abschnitt „Gegenanzeigen“.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

In Kombination mit weiteren Schmerz- oder Beruhigungsmitteln muss Butorphanol mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Sowohl die Dosis von Butorphanol als auch des α-Agonisten ist zu verringern, um unerwünschte synergistische Wirkungen zu verhindern.

Die Anwendung von Butorphanol kann die nachfolgende Gabe anderer Analgetika beeinflussen und z. B. eine Erhöhung der Dosis reiner Opioidagonisten wie Morphin oder Oxymorphon erforderlich machen.

Aufgrund seiner Eigenschaften als Antagonist des µ-Opioidrezeptors kann Butorphanol die analgetische Wirkung aufheben, wenn das Tier zuvor bereits reine µ-Opioidagonisten erhalten hat.

Bei gleichzeitiger Anwendung anderer zentral dämpfender Substanzen muss mit einer Verstärkung der Wirkung von Butorphanol gerechnet werden, weshalb diese Substanzen nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden sollten. Bei gleichzeitiger Gabe dieser Substanzen ist daher eine verringerte Dosis anzuwenden.

Die Kombination von Butorphanol und α2-Adrenozeptoragonisten ist bei Tieren mit kardiovaskulären Erkrankungen nur mit besonderer Vorsicht anzuwenden. Die gleichzeitige Gabe von Anticholinergika wie Atropin ist in Betracht zu ziehen.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Die wichtigste Folge der Überdosierung ist die Atemdepression. Diese kann durch Naloxon wieder aufgehoben werden. Um die Auswirkungen von Kombinationen mit Detomidin/Medetomidin aufzuheben, kann Atipamezol angewendet werden, außer wenn zuvor eine Kombination aus Butorphanol, Medetomidin und Ketamin intramuskulär für die Anästhesie beim Hund angewendet wurde. In diesem Fall ist Atipamezol nicht anzuwenden. Siehe „Dosierungsanleitung“.

Weitere mögliche Anzeichen einer Überdosierung beim Pferd sind Ruhelosigkeit/Erregung, Muskeltremor, Ataxie, vermehrter Speichelfluss, verringerte gastrointestinale Motilität und Krampfanfälle.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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