Zulassungsland | AT |
Zulassungsinhaber | Richter Pharma AG |
Zulassungsdatum | 10.12.1999 |
ATC Code | QN02AF01 |
Abgabestatus | Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke |
Verschreibungsstatus | Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung |
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.
Nicht anwenden bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, Herzfunktionsstörungen, Schädeltrauma, organischen Hirnläsionen, Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Krampfleiden.
Bei Kombinationsanwendung mit α-2-Agonisten beim Pferd: Nicht anzuwenden bei bestehenden Herzarrythmien.
Die Kombination bewirkt eine verminderte gastrointestinale Motilität und sollte folglich nicht bei Koliken mit Kotverhaltung angewendet werden.
Zur Analgesie:
Monoanwendung:
Eine wiederholte Verabreichung ist möglich; Bedarf und Zeitpunkt richten sich nach dem klinischen Bild. Angaben zur Dauer der Analgesie siehe unten.
Zur Sedierung und zur Präanästhesie:
Mit Detomidin:
Mit Romifidin:
Mit Xylazin:
HUND
Zur Analgesie:
Monoanwendung:
Butorphanol 0,1 – 0,4 mg/kg (0,1 – 0,4 ml/10 kg KGW) langsam i.v. (im unteren bis mittleren Dosisbereich) sowie i.m., s.c.
Für eine ausreichende Analgesie nach der Operation und während des Aufwachens sollte die Injektion 15 Minuten vor Ende der Anästhesie verabreicht werden.
Zur Sedierung:
Mit Medetomidin:
Zur Präanästhesie:
Mit Medetomidin und Ketamin:
KATZE
Zur Analgesie:
Monoanwendung:
entweder: Butorphanol 0,4 mg/kg (0,2 ml/5 kg KGW) s.c. oder: Butorphanol 0,1 mg/kg (0,05 ml/5 kg KGW) i.v.
Zur Sedierung:
Mit Medetomidin:
Zur Präanästhesie:
Mit Medetomidin und Ketamin:
Die Antagonisierung von Medetomidin (nach nicht mehr vorhandener Ketamin-Wirkung) ist mit 0,1mg Atipamezol/kg KGW möglich.
Butorphanol ist für Fälle geeignet, bei denen eine kurze (Pferd und Hund) sowie eine kurze bis mittelfristige (Katze) Schmerzausschaltung erforderlich ist. Eine wiederholte Verabreichung ist möglich. Bedarf und Zeitpunkt der Wiederholungsbehandlung richten sich nach dem klinischen Bild. Angaben zur Dauer der Analgesie siehe Punkt 15.
Pferd:
Agonisten verstärkt. Die atemwegsdepressiven Effekte der α-2-Agonisten können durch Butorphanol verstärkt werden, besonders wenn die Atemfunktion bereits beeinträchtigt ist. Andere
Hund/Katze:
Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett/dem Karton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.
Katzen können individuell unterschiedlich auf Butorphanol ansprechen. Wenn eine angemessene analgetische Wirkung ausbleibt, sollte ein anderes Analgetikum verwendet werden.
Eine Dosiserhöhung bewirkt bei Katzen keine Verstärkung oder Verlängerung der gewünschten Wirkung.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Butorphanol bei Hunde- und Katzenwelpen sowie Fohlen wurde nicht untersucht. Daher bei diesen Tiergruppen nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt anwenden.
Bei behandelten Tieren kann eine Sedierungauftreten.DieKombination Butorphanol mit α2- Adrenorezeptor-Agonisten sollte bei Tieren mit kardiovaskulären Krankheiten nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden. Die gleichzeitige Gabe von Anticholinergika wie z.B. Atropin ist in Betracht zu ziehen.
Die Verabreichung von Butorphanol und Romifidin in einer Mischspritze sollte wegen vermehrt auftretender Bradycardie, Herzblock und Ataxie vermieden werden.
Die Anwendung des Tierarzneimittels in der empfohlenen Dosierung kann vorübergehend zu Ataxie oder Erregung führen. Um Verletzungen des Patienten und der beteiligten Personen vorzubeugen, sollte der Behandlungsort sorgfältig ausgewählt werden.
Das Körpergewicht des Tieres ist so genau wie möglich zu bestimmen, um eine korrekte Dosis zu gewährleisten. Es wird empfohlen, entweder eine Insulinspritze oder eine graduierte 1 ml Spritze zu verwenden. Sofern wiederholte Verabreichungen erforderlich sind, sollten unterschiedliche Injektionsstellen genutzt werden.
Die Anwendung von Butorphanol kann die Wirkung zuvor verabreichter reiner µ-Opioid- Analgetika aufheben.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel): Pferd:
Hund/Katze:
Gegenmaßnahmen sollten unter intensivmedizinischer Überwachung, entsprechend der klinischen Situation, erfolgen. Eine Überwachung über mindestens 24 Stunden ist angezeigt.
Trächtigkeit und Laktation
Butorphanol durchdringt die Plazentaschranke und penetriert in die Milch. 6
Teratogene Effekte konnten bei Studien mit Labortieren nicht belegt werden. Die Unbedenklichkeit dieses Tierarzneimittels während Trächtigkeit und Laktation wurde bei den Zieltieren nicht untersucht. Die Anwendung von Butorphanol während der Trächtigkeit und Laktation wird daher nicht empfohlen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Als Antidot kann ein Opioid-Antagonist (z.B. Naloxon) verwendet werden. Bei Haut- und Augenkontakt sofort mit Wasser spülen.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem Zulassungsinhaber in Verbindung.
Zusätzliche Informationen: Pharmakodynamische Eigenschaften
Butorphanol ist ein zentral wirksames Analgetikum aus der Gruppe der agonistisch-antagonistisch wirkenden synthetischen Opioide. Es wirkt agonistischauf die κ-Opioid-Rezeptor-Subtypen und antagonistisch auf die μ-Opioid-Rezeptor-Subtypen. Die κ-Rezeptoren beeinflussen Analgesie und
Sedation ohne Depressiondes kardiopulmonalen Systems und der Körpertemperatur, während die μ- Rezeptoren die supraspinale Analgesie, Sedation und Depression des kardiopulmonalen Systems und der Körpertemperatur beeinflussen. Die agonistische Wirkung von Butorphanol ist 10mal stärker als die antagonistische.
Eine erhöhte Dosierung korreliert nicht mit einer verstärkten Analgesie, bei einer Dosis von 0,4 mg/kg kommt es zu einem sogenannten „ceiling“-Effekt.
verursacht beim Pferd keine Histaminfreisetzung. Die Kombination mit α-2-Agonisten führt zu additiver und synergistischer Sedierung.
Angaben zur Pharmakokinetik
Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über den Harn (größtenteils) und über den Kot. 97 % einer beim Pferd i.v. verabreichten Dosis ist nach weniger als 5 Stunden ausgeschieden.
Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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