Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Das Tierarzneimittel muss bei intravenöser Applikation langsam verabreicht werden. Während der intravenösen Applikation sind Atmung, Herzfrequenz und Kreislauf zu überwachen. Bei Auftreten von Tachykardie und Rhythmusstörungen ist die Applikation sofort abzubrechen.
Vorsicht bei Verdacht auf Herzschäden (Calcium-Schock).
Bei calciumhaltigen Arzneimitteln können bei Überschreitung der maximalen Infusionsgeschwindigkeit allergische Reaktionen auftreten, bedingt durch Histaminausschüttung.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Trächtigkeit und Laktation:
Kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Calcium steigert bei parenteraler Anwendung die Wirksamkeit von Herzglykosiden, so dass bei sonst 3
tolerierter und unveränderter Dosierung eine Herzglykosidintoxikation auftreten kann. Die kardiale Wirkung von -Adrenergika und Methylxanthinen wird ebenfalls verstärkt. Glukokortikoide steigern die renale Calciumausscheidung. Eine Vielzahl von Substanzen ist inkompatibel mit Calcium, deshalb sollen zu Calciumlösungen insbesondere nicht Sulfate, Tetracycline, Chlorphenamin oder Streptomycin zugemischt werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei zu schneller intravenöser Verabreichung oder Überdosierung kann es zu einer Hypercalcämie und/oder Hypermagnesämie mit kardiotoxischen Erscheinungen wie Tachykardie nach initialer Bradykardie und Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen) kommen.
Weitere hypercalcämische Symptome sind: motorische Schwäche, Muskelzittern, gesteigerte Erregbarkeit, Unruhe, Schweißausbrüche, Polyurie, Blutdruckabfall, Depression sowie Koma. Symptome einer Hypercalcämie können auch 6-10 Stunden nach der Applikation auftreten und dürfen aufgrund der Ähnlichkeit der Symptome nicht als Rezidiv der Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden.
Beim Auftreten von Symptomen einer Überdosierung ist die Behandlung sofort abzubrechen.
Als Gegenmaßnahme kann in Fällen einer Hypercalcämie die renale Calciumausscheidung durch Gabe eines Schleifendiuretikums in Verbindung mit einer lnfusion isotonischer NaCl-Lösung erhöht werden.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.