Calcium "Norbrook" - Injektionslösung für Rinder

Calcium "Norbrook" - Injektionslösung für Rinder
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberNorbrook Laboratories (Ireland) Limited
Zulassungsdatum14.06.1995
ATC CodeQA12AX
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Calcium „Norbrook“ - Injektionslösung für Rinder

ANWENDUNGSGEBIETE

Zur Behandlung von Calcium-Mangelzustände (verbunden mit Magnesiummangel) und deren Folgen wie: Gebärparese (Milchfieber), Festliegen, Stall- und Weidetetanie.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei Hypercalcämie und Hypermagnesiämie.

Nicht anwenden nach hochdosierter Verabreichung von Vitamin D3.

Nicht anwenden bei chronischer Niereninsuffizienz oder bei Kreislauf- oder Herzerkrankungen. Nicht anwenden bei Rindern mit septikämischen Prozessen im Verlauf einer akuten Mastitis. Nicht anwenden gleichzeitig oder kurz nach einer Infusion mit anorganischen Phosphatlösungen.

BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH

Abgelaufene oder nicht vollständig entleerte Packungen sind als gefährlicher Abfall zu behandeln und gemäß den geltenden Vorschriften einer unschädlichen Beseitigung zuzuführen. Leere Packungen sind mit dem Hausmüll zu entsorgen.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zur langsamen intravenösen oder subkutanen Anwendung.

Rind: 0,5 ml/kg Körpergewicht (entspricht 14,84 mg Ca2+ und 1,4 mg Mg2+ pro kg KGW)

Dies entspricht einer Menge von 200 ml – 350 ml je Tier: 200 ml für 400 kg

250 ml für 500 kg

300 ml für 600 kg

350 ml für 700 kg

Hinweis:

Die intravenöse Applikation muss langsam über einen Zeitraum von 30 Minuten erfolgen, die Injektionsslösung soll dabei körperwarm sein.

Bei der subkutanen Applikation ist das gesamte Volumen auf mehrere Stellen zu verteilen.

Eine erste Nachbehandlung darf frühestens nach 6 Stunden vorgenommen werden. Weitere Nachbehandlungen im Abstand von 24 Stunden, wenn sichergestellt ist, dass das Anhalten der Symptome auf einen weiterhin bestehenden hypocalcämischen Zustand zurückzuführen ist.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Die Dosierungsangaben sind Richtwerte und immer dem bestehenden Defizit und dem jeweiligen Kreislaufzustand anzupassen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Ach bei therapeutischer Dosierung kann es durch den Calciumgehalt zu einer transienten Hypercalcämie kommen, die sich durch eine initiale Bradykardie, Unruhe, Muskelzittern, Salivation und Erhöhung der Atemfrequenz äußert.

Ein Anstieg der Herzfrequenz nach einer initialen Bradykardie ist als Zeichen für eine beginnende Überdosierung zu werten, bei zu rascher intravenöser Verabreichung kann es neben einer Herzfrequenzsteigerung auch zu Rhythmusstörungen und Herzstillstand kommen. Weitere, während oder bis zu 30 Minuten nach der Verabreichung mögliche Symptome (infolge Hypercalcämie) sind Muskelzittern, Unruhe, Schweißausbruch und Blutdruckabfall bis hin zum Kollaps. Symptome einer Hypercalcämie (Muskelzittern, Zähneknirschen, Festliegen, Unruhe) können auch 6 – 10 Stunden nach der intravenösen Verabreichung auftreten. Nach subkutaner Applikation können sich lokale Reaktionen entwickeln.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht über 25°C lagern. Vor Licht schützen.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett/dem Karton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den Letzten des Monats.

Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: Glasflasche: 2 Jahre
  Kunststoffflasche: 18 Monate.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: sofort verbrauchen

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Das Tierarzneimittel muss bei intravenöser Applikation langsam verabreicht werden. Während der intravenösen Applikation sind Atmung, Herzfrequenz und Kreislauf zu überwachen. Bei Auftreten von Tachykardie und Rhythmusstörungen ist die Applikation sofort abzubrechen.

Vorsicht bei Verdacht auf Herzschäden (Calcium-Schock).

Bei calciumhaltigen Arzneimitteln können bei Überschreitung der maximalen Infusionsgeschwindigkeit allergische Reaktionen auftreten, bedingt durch Histaminausschüttung.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Trächtigkeit und Laktation:

Kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Calcium steigert bei parenteraler Anwendung die Wirksamkeit von Herzglykosiden, so dass bei sonst 3

tolerierter und unveränderter Dosierung eine Herzglykosidintoxikation auftreten kann. Die kardiale Wirkung von -Adrenergika und Methylxanthinen wird ebenfalls verstärkt. Glukokortikoide steigern die renale Calciumausscheidung. Eine Vielzahl von Substanzen ist inkompatibel mit Calcium, deshalb sollen zu Calciumlösungen insbesondere nicht Sulfate, Tetracycline, Chlorphenamin oder Streptomycin zugemischt werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Bei zu schneller intravenöser Verabreichung oder Überdosierung kann es zu einer Hypercalcämie und/oder Hypermagnesämie mit kardiotoxischen Erscheinungen wie Tachykardie nach initialer Bradykardie und Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen) kommen.

Weitere hypercalcämische Symptome sind: motorische Schwäche, Muskelzittern, gesteigerte Erregbarkeit, Unruhe, Schweißausbrüche, Polyurie, Blutdruckabfall, Depression sowie Koma. Symptome einer Hypercalcämie können auch 6-10 Stunden nach der Applikation auftreten und dürfen aufgrund der Ähnlichkeit der Symptome nicht als Rezidiv der Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden.

Beim Auftreten von Symptomen einer Überdosierung ist die Behandlung sofort abzubrechen.

Als Gegenmaßnahme kann in Fällen einer Hypercalcämie die renale Calciumausscheidung durch Gabe eines Schleifendiuretikums in Verbindung mit einer lnfusion isotonischer NaCl-Lösung erhöht werden.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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