Diastabol 100 mg Tabletten

Diastabol 100 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Miglitol
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberSanofi
ATC CodeA10BF02
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntidiabetika, exkl. Insuline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Diastabol ist ein Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit zum Einnehmen. Es dient zur Behandlung des nicht Insulin-abhängigen Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen. Diastabol ist ein „Alpha- Glukosidase-Hemmer“, der die Verdauung von Kohlehydraten (das sind komplex aufgebaute Zuckermoleküle) in der Nahrung verlangsamt. Dadurch wird der zu hohe Zuckerspiegel im Blut, der nach jeder Mahlzeit auftritt, verringert.

Dieses Arzneimittel wird zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 empfohlen, wenn Diät alleine oder Diät zusammen mit einem sogenannte „Sulfonylharnstoff“ (ein anderes Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit zum Einnehmen) kein ausreichendes Ergebnis erbringt.

Diastabol soll als Ergänzung zu einer Diät oder einer Diät zusammen mit „Sulfonylharnstoffen“ verwendet werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Diastabol darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Miglitol oder einen der sonstigen Bestandteile von Diastabol sind.
  • wenn Sie jünger als 18 Jahre sind.
  • wenn Sie stillen.
  • wenn Sie unter folgenden Magen-Darm-Beschwerden leiden: Entzündung oder Geschwüre im Darm; Darmverschluss oder wenn die Veranlagung zu einem Darmverschluss besteht; Darmerkrankung durch die Nahrung nicht ausreichend verdaut oder aus dem Darm aufgenommen wird; größere Leisten- oder Zwerchfellbrüche oder jeder andere Zustand, der durch vermehrte Gasbildung im Darm verschlechtert werden kann.
  • wenn Sie eine schwere Störung der Nierenfunktion haben.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diastabol ist erforderlich

06.12.2011

  • wenn Sie bereits andere Arzneimittel gegen Ihre Zuckerkrankheit verwenden (Insulin oder Arzneimittel mit Sulfonylharnstoff), werden Sie wahrscheinlich in der Vermeidung einer „Unterzuckerung“ geübt sein, indem Sie Zucker zu sich nehmen sobald Sie spüren, dass Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig ist (sogenannte Hypoglykämie). Wenn Sie Diastabol verwenden, behandeln Sie eine „Unterzuckerung“ bitte nicht mit gewöhnlichem Zucker (Saccharose). Verwenden Sie stattdessen Traubenzucker (Glucose, auch als Dextrose bezeichnet) Tabletten, Sirup oder Zuckerl, die Sie bei Ihrem Apotheker bekommen können.

Bei Einnahme von Diastabol mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen oder kürzlich eingenommen haben, da diese die Wirksamkeit von Diastabol oder Diastabol deren Wirksamkeit beeinflussen kann:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall oder zu weichem Stuhl (sogenannte Kohlepräparate) oder zur Unterstützung der Verdauung (Verdauungsenzympräparat, z.B. Pankreatin und Amylase) können die Wirkung von Diastabol verringern und sollten daher nicht zur selben Zeit wie Diastabol eingenommen werden.
  • Die Wirkung von Abführmitteln (Arzneimittel gegen Verstopfung) kann durch Diastabol verstärkt werden.
  • Da Diastabol Durchfall verursachen kann, könnte es die Wirkung mancher anderer Arzneimittel zum Einnehmen verändern, insbesondere wenn es sich um lang-wirksame Arzneimittel handelt (z.B. wenn sie als „Retard“, „mit langsamer Wirkstofffreisetzung“, „mit veränderter Wirkstofffreisetzung“ oder „mit verzögerter Wirkstofffreisetzung“ beschrieben werden).
  • In klinischen Studien führte Diastabol zu einer geringfügig verringerten Menge folgender Arzneimittel im Körper, wobei keine veränderte Wirksamkeit dieser Präparate festzustellen war:
    • Digoxin (zur Behandlung von Herzerkrankungen),
    • Glibenclamid oder Metformin (zur Behandlung von Zuckerkrankheit),
    • Propanolol (zur Behandlung von hohem Blutdruck und Herzerkrankungen).

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei Einnahme von Diastabol zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Nehmen Sie die Diastabol Tabletten zerkaut mit dem ersten Bissen der Mahlzeit oder unmittelbar vor der Mahlzeit unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein.

Schwangerschaft und Stillzeit

Diastabol soll nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie schwanger sind, glauben schwanger zu sein oder eine Schwangerschaft planen.

Sie dürfen Diastabol nicht einnehmen, solange Sie stillen.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Wenn Sie Diastabol zusammen mit einem Sulfonylharnstoff-haltigen Arzneimittel anwenden, sollten Sie das mögliche Risiko einer Unterzuckerung bedenken. Eine Unterzuckerung kann die Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Das kann beispielsweise die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen negativ beeinflussen.

Wie wird es angewendet?

06.12.2011

Nehmen Sie Diastabol immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Anfangsdosis ist üblicherweise 1 Diastabol 50 mg Tablette 3 x täglich.

Abhängig davon wie Sie Diastabol vertragen, kann Ihr Arzt nach 4-12 Behandlungswochen die Dosis auf 1 Diastabol 100 mg Tablette (oder 2 Diastabol 50 mg Tabletten) 3 x täglich erhöhen.

Um den bestmöglichen Behandlungserfolg mit Diastabol zu erzielen halten Sie sich an die von Ihrem Arzt verordnete Diät.

Nehmen Sie die Diastabol Tabletten zerkaut mit dem ersten Bissen der Mahlzeit oder unmittelbar vor der Mahlzeit unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein.

Wenn Sie glauben, dass das Arzneimittel zu schwach oder zu stark wirkt, dürfen Sie die Dosis nicht selbst verändern. Fragen Sie dazu Ihren Arzt. Nehmen Sie nicht mehr Tabletten ein als Ihnen Ihr Arzt verordnet hat.

Führen Sie die Behandlung solange durch wie es Ihnen von Ihrem Arzt empfohlen wurde.

Wenn Sie eine größere Menge von Diastabol eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr Tabletten als verordnet eingenommen haben, oder im Fall einer Überdosierung, können Magen-Darm-Beschwerden wie z.B. Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen auftreten. Es kann auch zu einer Bauchschwellung, weichem Stuhl, Magenknurren und Völlegefühl kommen.

Im Fall einer Überdosierung, vermeiden Sie für die folgenden 4-6 Stunden kohlenhydrathaltige Lebensmittel oder Getränke und holen Sie unverzüglich ärztlichen Rat ein.

Wenn Sie die Einnahme von Diastabol vergessen haben

Wenn Sie eine oder mehrere Dosen Diastabol vergessen haben, nehmen Sie die Tabletten nicht zwischen den Mahlzeiten ein, sondern warten Sie bis zur nächsten planmäßigen Einnahme und setzen dann die Behandlung wie gewohnt fort.

Nehmen Sie nicht eine doppelte Dosis ein um eine vergessene Tablette auszugleichen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Diastabol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Zur Abschätzung der Häufigkeit der unten angegebenen Nebenwirkungen wird folgende Einteilung verwendet:

Sehr häufig (betrifft mehr als 1 Behandelten von 10) Häufig (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100) Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000) Selten (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000)

Sehr selten (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit kann auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)

Wenn Sie Diastabol einnehmen könnten ein oder mehrere Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt auftreten:

06.12.2011

  • Verdauungsstörung.

Üblicherweise verschwinden diese Nebenwirkungen während der Behandlung. Sie können auch dadurch vermindert werden, indem Sie sich an die verordnete Diät halten und Zucker- oder Rohrzucker (Saccharose)-haltige Nahrungsmittel meiden. Wenn die Beschwerden länger als 2-3 Tage anhalten sprechen Sie mit Ihrem Arzt, insbesondere wenn Durchfall auftritt.

Häufige Nebenwirkungen: Wenn Diastabol in Kombination mit anderen Behandlungen gegen Zuckerkrankheit eingenommen wird, z.B. Sulfonylharnstoffe und Insulin, kann es zu einem sehr niedrigen Blutzuckerspiegel kommen (Unterzuckerung).

Andere Nebenwirkungen umfassen:

  • Häufige Nebenwirkungen:
    • erhöhte Leberenzymwerte.
  • Gelegentliche Nebenwirkungen:
    • veränderte Leberfunktion.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Schachtel und den Blistern angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Diastabol 100 mg enthält:

Der Wirkstoff ist: Miglitol. Jede Tablette enthält 100 mg Miglitol.

Die sonstigen Bestandteile sind: mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Maisstärke.

Wie Diastabol 100 mg aussieht und Inhalt der Packung

Diastabol 100 mg sind weiße bis blass-gelbe, runde, beidseitig gewölbte Tabletten. Sie sind auf einer Seite glatt und weisen auf der anderen Seite die Prägung „MIG100“ auf.

Die Tabletten werden in Blisterpackungen mit 15, 20, 30, 50, 60, 90, 120 oder 240 Tabletten angeboten. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Andere verfügbare Stärken: Diastabol 50 mg Tabletten.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Zulassungsinhaber:

sanofi-aventis GmbH, Leonard-Bernstein-Straße 10, 1220 Wien

06.12.2011

Hersteller:

Bayer Schering Pharma AG, D-51368 Leverkusen, Deutschland

Z.Nr.: 1-21900

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dezember 2010.

06.12.2011

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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