Das Tierarzneimittel sollte bei Hunden mit Herzerkrankungen, Diabetes mellitus oder behandelter Nebenniereninsuffizienz (Hypoadrenokortizismus) unter Vorsicht angewendet werden. Für solche Hunde empfiehlt sich, die Levothyroxin-Therapie
Leventa
stufenweise einzuleiten. Es sollte mit 25 % der normalen Dosis begonnen werden, die in Abständen von vierzehn Tagen um jeweils 25 % erhöht wird, bis eine optimale Stabilisierung erreicht ist.
Die klinische Diagnose Hypothyreose sollte mit Hilfe geeigneter labordiagnostischer Methoden bestätigt werden.
Zur Anwendung bei säugenden Hündinnen oder bei Zuchtrüden liegen keine Erfahrungen vor. Trächtige Hündinnen unter Behandlung sollten vom Decktermin bis mehrere Wochen nach dem Werfen regelmäßig überwacht werden, da sich die erforderliche Dosis während der Trächtigkeit und Säugeperiode ändern kann.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Die Resorption von L-Thyroxin kann bei gleichzeitiger Anwendung von Antazida (Säurebindern) wie Aluminium- oder Magnesiumsalzen, Kalziumcarbonat, Eisensulfat oder Sucralfat verringert sein. Deshalb sollte die gleichzeitige Anwendung von Leventa mit den o.g. Wirkstoffen vermieden werden. Zwischen der Anwendung von Leventa und diesen Stoffen sollten mindestens zwei Stunden Abstand liegen.
Die therapeutische Wirkung von Leventa kann durch alle Substanzen, die den Stoffwechsel oder die Verteilung von Schilddrüsenhormonen beeinflussen, verändert sein (z.B. Arzneimittel, die Proteinbindungsstellen besetzen, die die Konzentration an thyroxinbindendem Globulin im Serum, den hepatischen Thyroxinabbau oder den peripheren Umbau von Thyroxin in Triiodthyronin beeinflussen). Deshalb wird empfohlen, bei gleichzeitiger Anwendung von Leventa mit Arzneimitteln, die eine der o.g. Eigenschaften aufweisen, wiederholt zu prüfen, ob die Schilddrüsenhormonkonzentration ausreichend ist, und ggf. die Dosis von Leventa- anzupassen.
Umgekehrt kann die Verabreichung von L-Thyroxin auch die Pharmakokinetik und Wirksamkeit anderer zeitgleicher Therapien beeinflussen. Bei mit Insulin behandelten diabetischen Hunden, kann die Substitution mit L-Thyroxin den Insulinbedarf verändern. Bei herzinsuffizienten Hunden kann die therapeutische Wirkung von Herzglykosiden durch eine Substitution mit L-Thyroxin verringert sein. Deshalb sollten Hunde, die mit einem dieser Arzneimittel behandelt werden, zu Beginn einer Leventa-Behandlung sorgfältig überwacht werden.
Bitte informieren Sie ihren Tierarzt, wenn ihr Hund vor oder während der Behandlung mit Levanta auch andere Tierarzneimittel erhält.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich
Die klinischen Symptome einer Überdosierung mit L-Thyroxin umfassen Gewichtsverlust, Hyperaktivität, erhöhten Puls, vermehrten Durst, erhöhte Urinausscheidung, erhöhte Futteraufnahme und Durchfall. Diese Symptome sind in der Regel leicht und verschwinden vollständig. Eine Überdosierung kann auch einige Blutwerte beeinflussen. Fragen Sie ihren Tierarzt zu weiteren Details.
Leventa
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Zur Beachtung: Dieses Tierarzneimittel enthält eine hohe Konzentration an L-Thyroxin-Natrium und kann bei Aufnahme ein Risiko für den Menschen darstellen.
Nach der Anwendung Hände waschen.
Bei Benetzung der Augen umgehend mit Wasser spülen.