Maalox darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Algeldrat (Aluminiumhydroxid), Magnesiumhydroxid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- wenn Sie eine stark eingeschränkte Nierenleistung (schwere Niereninsuffizienz) haben,
- wenn Sie einen herabgesetzten Phosphatgehalt im Blut haben.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Maalox einnehmen:
- wenn Sie eine Verengung im Magen-Darm-Bereich haben,
- wenn Sie an chronischen Durchfällen leiden,
- wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist,
- wenn Ihre Beschwerden mit Gewichtsverlust einhergehen,
- wenn Ihre Beschwerden zum ersten Mal aufgetreten sind oder sich vor Kurzem geändert haben,
- wenn Sie sich phosphatarm ernähren müssen oder einen gestörten Knochenstoffwechsel haben,
- bei langfristigem Gebrauch oder einem Gebrauch in hohen Dosen,
- wenn Sie über 60 Jahre alt sind.
Eine eventuell bösartige Erkrankung ist vor der Behandlung durch den Arzt auszuschließen.
Die Anwendung von Maalox kann durch das enthaltene Aluminiumhydroxid in folgenden Fällen zu Phosphatmangel führen:
- bei überhöhten Dosen,
- bei Langzeitbehandlungen,
- normalen Dosen bei Patienten mit einer phosphatarmen Kost oder
- bei Kindern unter 2 Jahren.
Wenn Sie an einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden, kann es zu einem Anstieg von Aluminium und Magnesium im Blut kommen. Dies kann bei langfristiger Anwendung in hoher Dosierung folgende Auswirkungen haben:
- Beeinträchtigung der Hirnfunktion (Enzephalopathie) mit Sprachschwierigkeiten,
- Muskelzuckungen und Gedächtnisstörungen,
- Demenz oder
- eine bestimmte Form der Blutarmut (mikrozytäre Anämie) oder
- es kann sich eine Knochenerweichung, die durch Dialyse hervorgerufen wird, verschlechtern.
Wenn Sie an einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden, sollte Ihr Magnesiumspiegel im Blut ärztlich kontrolliert werden, da es in diesem Fall zu Vergiftungserscheinungen kommen kann.
Anzeichen dafür sind:
- starke Müdigkeitserscheinungen,
- Blutdruckabfall,
- Brechreiz und Erbrechen sowie
- Muskelschwäche.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn diese Anzeichen bei Ihnen auftreten.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an Porphyrie (einer seltenen Stoffwechselerkrankung mit gestörter Bildung des roten Blutfarbstoffes) leiden und sich einer Blutwäsche (Hämodialyse) unterziehen müssen. Die Anwendung von Maalox kann hier ein Risiko darstellen.
Maalox soll von folgenden Patientengruppen nicht über längere Zeit und in hoher Dosierung eingenommen werden:
- von Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion,
- insbesondere bei Kindern unter 2 Jahren,
- von Dialysepatienten,
- von Patienten mit Morbus Alzheimer (frühzeitigem Gedächtnis- und Persönlichkeitsverlust) oder anderen Formen der Demenz.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Maalox Kautabletten bei Kindern und Jugendlichen ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Einnahme von Maalox zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die gleichzeitige Anwendung von Maalox Kautabletten mit Chinidinen (bestimmten Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen) kann zu einer Chinidin-Überdosierung führen.
Eine zeitgleiche Verabreichung von Maalox Kautabletten und anderen Arzneimitteln sollte vermieden werden, da dies zu Wechselwirkungen führen kann. Dies betrifft unter anderem:
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (H2-Antagonisten),
- Arzneimittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Atenolol, Propranolol, Metoprolol, Digoxin),
- verschiedene Antibiotika (z. B. aus der Gruppe der Fluorchinolone, Cephalosporine, Tetrazykline oder der Lincosamide),
- bestimmte Arzneimittel (Bisphosphonate) zur Behandlung von Knochenveränderungen (Osteoporose),
- Arzneimittel gegen Malaria (Chloroquin),
- Arzneimittel gegen Tuberkulose (Ethambutol, Isoniazid),
- Arzneimittel gegen bestimmte Vergiftungen (Penicillamine), gegen erhöhten Kaliumgehalt im Blut (Natriumpolystyrolsulfonat),
- Arzneimittel zur Behandlung psychischer Störungen (Phenothiazine),
- Arzneimittel zur Therapie von Schmerzen, Entzündungen oder Allergien (Glucocorticoide, Indometacin, Diflunisal),
- Pilzerkrankungen (Ketoconazol),
- Arzneimittel zur Behandlung von Eisenmangel (Eisensalze) und zur Vorbeugung von Karies (Natriumfluorid),
- Arzneimittel zur Cholesterinsenkung (Rosuvastatin).
- Arzneimittel zur Behandlung von zu hohen Kaliumwerten im Blut bei Nierenerkrankungen (Polystyrolsulfonat)
Deswegen sollte die Einnahme anderer Arzneimittel mindestens 2 Stunden vor oder nach der Einnahme von Maalox erfolgen. Bei Fluorchinolonen (bestimmte Antibiotika s.o.) sollte der Abstand 4 Stunden betragen.
Gleichzeitige Anwendung von Algeldrat (Aluminiumhydroxid) und Citraten (z. B. enthalten in Brausetabletten oder -pulver) kann vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zu einer Erhöhung der Aluminiumkonzentration im Blut führen.
Einnahme von Magnesiumhydroxid zusammen mit anderen Arzneimitteln
Einige Arzneimittel können von Magnesiumhydroxid beeinflusst werden, oder sie können beeinflussen, wie gut Magnesiumhydroxid wirken wird. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie bereits Folgendes einnehmen:
– Salicylate
Einnahme von Maalox zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Aluminiumhaltige säurebindende Magenarzneimittel erhöhen bei gleichzeitiger Einnahme mit säurehaltigen Getränken (Obstsaft, Wein etc.) die Aluminiumaufnahme aus dem Darm. Auch Brausetabletten enthalten Fruchtsäuren, die die Aluminiumaufnahme steigern können.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Über eine Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit entscheidet Ihr Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Maalox hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Maalox enthält Saccharose und Sorbitol.
Bitte nehmen Sie Maalox erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.