Mobilisin - Salbe darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Flufenaminsäure, Hydroxyethylsalicylat, Mucopolysaccharidpolyschwefelsäureester, Salicylate oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie allergisch gegen andere bestimmte schmerzstillende Wirkstoffe sind (z. B. Indometacin, Acetysalicylsäure)
- wenn Sie auf Acetylsalicylsäure oder andere Wirkstoffe dieser Substanzgruppe mit Asthmaanfällen, Nesselsucht oder Schnupfen reagieren
- auf nicht intakter Haut, auf offenen Wunden oder erkrankten Hautflächen
- wenn Sie an einer gesteigerten Neigung zu Blutungen leiden
- wenn Sie an Magen- oder Darmgeschwüren leiden
- wenn Sie an schweren Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen leiden
- im letzten Drittel der Schwangerschaft
- Während der Stillzeit direkt auf der Brust, auf einer großen Hautfläche und über einen längeren Zeitraum
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Mobilisin - Salbe anwenden.
Hinweise zur lokalen Anwendung
Kontakt mit den Augen oder Schleimhäuten sowie die Einnahme sind zu vermeiden.
Mobilisin - Salbe darf nur auf intakte Haut, nicht auf offene Wunden oder erkrankte Hautflächen aufgetragen werden.
Reinigen Sie aus diesem Grund nach jeder Anwendung Ihre Hände gründlich mit Seife. Nach chronischer Anwendung können Hautreaktionen auftreten (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Verwenden Sie Mobilisin - Salbe nicht unter dicht abschließenden Verbänden und legen Sie bitte Verbände erst dann an, wenn die Salbe von der Haut aufgenommen wurde.
Durch die Behandlung mit Moblisin - Salbe kann es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut kommen, daher sollten Sie während der Behandlung intensive Sonnenbestrahlung sowie UV-Lampen bzw. Solarien vermeiden.
Falls Sie einen Hautausschlag bemerken, brechen Sie bitte die Behandlung unverzüglich ab und wenden Sie sich an einen Arzt
Melden Sie bitte erste Anzeichen von Nebenwirkungen oder den Eintritt einer Schwangerschaft einem Arzt.
Bei Fortbestand der Beschwerden ist ehestens ärztliche Beratung erforderlich.
Hinweise zu einer möglichen Aufnahme der Wirkstoffe in die Blutbahn
Flufenaminsäure kann über die Haut in erheblichem Maße aufgenommen werden und insbesondere bei Nierenfunktionsstörungen zu Vergiftungen führen.
Wird Mobilisin - Salbe großflächig über einen längeren Zeitraum in Kombination mit anderen Wirkstoffen dieser Substanzklasse (nicht steroidale Antirheumatika = NSAR), die auf den gesamten Organismus wirken, angewendet, ist eine Verstärkung der Nebenwirkungen nicht auszuschließen.
Die Wahrscheinlichkeit von systemischen Nebenwirkungen (= allgemeine Nebenwirkungen, den gesamten Organismus betreffend) ist bei alleiniger Anwendung auf die Haut gering, verglichen mit der Wahrscheinlichkeit bei oraler Einnahme. Falls Mobilisin - Salbe dennoch auf großen Hautpartien und über längere Zeiträume angewendet wird, kann die Möglichkeit von systemischen Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden. Die Anwendung von Mobilisin - Salbe auf große Hautpartien und über einen längeren Zeitraum wird daher nicht empfohlen.
Wenn Sie in der Vergangenheit an Magen- oder Darmgeschwüren gelitten haben oder wenn Sie an einer leichten bis mittelschweren Nieren- oder Leberfunktionsstörung leiden, oder dies in der Vergangenheit auf Sie zugetroffen hat, dürfen Sie Mobilisin - Salbe nur mit besonderer Vorsicht anwenden. Auch bei schwerer Herzmuskelschwäche ist wegen möglicher Schwellungen durch Wassereinlagerung entsprechende Vorsicht geboten.
Der Wirkstoff Flufenaminsäure wurde in Zusammenhang mit akuten Ausbrüchen bei bestimmten angeborenen Stoffwechselkrankheiten (Porphyrien) gebracht. Für lokal angewendete Flufenaminsäure
(Anwendung als Salbe oder Creme) sind derartige Reaktionen bisher nicht beschrieben. Dennoch sollte Mobilisin - Salbe bei Patienten mit angeborener Störung des Purinstoffwechsels (z. B. akute intermittierende Porphyrie) mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen oder wenn Sie derzeit Magen- oder Darmgeschwüre haben, dürfen Sie Mobilisin - Salbe nicht anwenden.
Anwendung von Mobilisin - Salbe zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Bei Mobilisin - Salbe besteht aufgrund der äußerlichen Anwendung nur ein sehr geringes Risiko für Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Bei Anwendung der Salbe gemäß den Dosierungsempfehlungen wurden auch bisher keine Wechselwirkungen beobachtet.
Falls Sie jedoch eine längerdauernde oder eher großflächige Behandlung benötigen sollten, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat und informieren Sie ihn auch entsprechend.
Vor allem sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel verwenden:
| Bei Kombination mit: | Mögliche Reaktion / Empfehlung |
| | |
| Andere cortisonfreie Schmerz- und | Verstärkung der Nebenwirkungen (insbes. im Magen-Darm- |
| Rheumamittel („nichtsteroidale |
| Trakt und Wirkungen auf Herz-Kreislauf) |
| Antirheumatika“) |
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| | |
| Acetylsalicylsäure | Erhöhung des Risikos von Ulzera und Blutungen im Magen- |
| Darm-Trakt |
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| „Cortison“ (Glukokortikoide) | Erhöhung des Risikos von Geschwüren und Blutungen im |
| Magen-Darm-Trakt und ev. Wasserretention (Ödembildung) |
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| „Blutverdünnungsmittel“ und | Erhöhung des Risikos von Blutungen im Magen-Darm-Trakt |
| Arzneimittel gegen Blutgerinnsel |
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| Bestimmte Arzneimittel gegen | Erhöhung des Risikos von Blutungen im Magen-Darm-Trakt |
| Depressionen („SSRI“) |
| |
| | |
| | Abschwächung der Wirkung und Nierenschädigung möglich |
| Blutdruckmittel | (auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, Blutdruck |
| | kontrollieren) |
| | |
| | Abschwächung der Wirkung und Nierenschädigung möglich |
| Entwässerungsmittel | (auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, Blutdruck |
| | kontrollieren) |
| | |
| Arzneimittel gegen erhöhten | Blutzuckerschwankungen möglich |
| Blutzucker (Diabetes mellitus) | (vermehrte Blutzuckerkontrollen empfohlen) |
| | |
| Bestimmtes Arzneimittel zur | Bestimmte Schmerzmittel wie Flufenaminsäure kombiniert |
| Abschwächung von | mit Methotrexat können zu einem Anstieg der Blutspiegel von |
| Immunreaktionen und Rheuma | Methotrexat führen und in der Folge dessen Nebenwirkungen |
| (Methotrexat) | verstärken |
| | |
| Bestimmte Arzneimittel zur | Gabe von bestimmten Schmerzmitteln vor oder nach der |
| Behandlung bösartiger Tumore |
| Behandlung mit diesen Arzneimitteln kann die |
| (Cyclophosphamid, |
| Nebenwirkungen dieser Substanzen verstärken |
| Vincaalkaloide) |
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| Bestimmtes Arzneimittel zur | Verstärkung des Risikos für Magen-/Darmschäden, |
Abschwächung von | Schädigung der Nieren bzw. der Leber |
Immunreaktionen (Ciclosporin) | |
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Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Daten bezüglich der Anwendung von Mobilisin - Salbe während der Schwangerschaft vor. Daher soll Mobilisin - Salbe während der ersten beiden Drittel der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft darf Mobilisin - Salbe nicht angewendet werden, weil Wirkstoffe wie Flufenaminsäure (nicht steroidale Antirheumatika = NSAR) zu einer Entwicklungsstörung im Kreislaufsystem des Kindes und zu einer Störung des Geburtsvorganges führen können.
Stillzeit
Da keine ausreichenden Erfahrungen über die Sicherheit einer Anwendung in der Stillzeit vorliegen, sollte Mobilisin - Salbe in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Es ist nicht bekannt, ob die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen. Falls zwingende Gründe für eine Anwendung von Mobilisin - Salbe während der Stillzeit vorliegen, darf sie nicht direkt auf der Brust, nicht auf einer großen Hautfläche (maximal 2 Handflächen) und auch nicht über einen längeren Zeitraum (maximal 3 Tage) angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Eine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens ist bei der äußerlichen Anwendung der Wirkstoffe und Einhalten der empfohlenen Dosierung nicht wahrscheinlich.
Mobilisin - Salbe enthält Sorbinsäure und Natriumcetylstearylsulfat
Kann örtlich begrenzte Hautreaktionen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.