Natriumbicarbonat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz wird Ihnen von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal verabreicht. Ihr Arzt entscheidet, wie viel Sie benötigen und wann es verabreicht wird. Dies hängt von Ihrem Basendefizit ab und wird individuell bestimmt.
Dosierung
Erwachsene
Die Dosis (ml Lösung) errechnet sich wie folgt:
ml 1 molare Lösung = Basendefizit in mmol/l x 0,3 x kg Körpergewicht
Zu Beginn der Therapie sollten maximal 50 % der berechneten Menge Bicarbonat verabreicht und anschließend der Säuren-Basen-Haushalt nochmals kontrolliert werden.
Bei zu rascher Korrektur der Acidose kann die cerebrale Acidose durch zu rasche Freisetzung von CO2 verschlimmert werden.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit: bis zu 1,5 ml Natriumbicarbonat „Fresenius“ 1 molar pro kg Körpergewicht und Stunde (das entspricht 1,5 mmol Natriumbicarbonat „Fresenius“ 1 molar pro kg Körpergewicht und Stunde).
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Es sind keine Daten zur Dosierung bei Kindern und Jugendlichen vorhanden.
Art der Anwendung
Natriumbicarbonat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz wird vor der Verabreichung mit einer isotonischen Kochsalzlösung oder einer 5%-igen Glucoselösung gemischt und anschließend in eine Vene verabreicht.
Die Lösung ist nach dem Verdünnen mit Wasser für Injektionszwecke auf 125 ml isoton.
Natriumbicarbonat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz darf zu Lösungen, die Calcium und/oder Magnesium enthalten, nicht zugefügt werden und nicht mit Phosphat-hältigen Lösungen gemischt werden.
Natriumbicarbonat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz darf nicht (außer in Notfällen) unverdünnt angewendet werden.
Mischungen sind unter sterilen Bedingungen herzustellen.
Natriumbicarbonat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz darf nur solchen Arzneimitteln zugesetzt werden, für die die Verträglichkeit sichergestellt ist.
Die Mischung sollte innerhalb von 24 Stunden infundiert werden.
Die Kompatibilität ist zumindest visuell zu überprüfen (nicht sichtbare chemische bzw. therapeutische Inkompatibilitäten sind dennoch möglich).
Es dürfen nur klare und farblose Lösungen aus unversehrten Behältnissen verwendet werden.
Nur zur einmaligen Entnahme.
Die nach Infusion im Behältnis verbliebene Restmenge ist zu verwerfen.
Weitere Informationen für Ärzte und medizinisches Fachpersonal sind am Ende dieser Gebrauchsinformation angeführt.
Dauer der Anwendung
Die Anwendungsdauer richtet sich nach den klinischen Erfordernissen.
Wenn Sie eine größere Menge von Natriumbicarbonat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz erhalten haben, als Sie sollten
Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal, wenn Sie befürchten, eine zu große Menge von Natriumbicarbonat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz erhalten zu haben.
Falls Ihnen Natriumbicarbonat „Fresenius“ 1 molar - Infusionszusatz in zu großer Menge (Überinfusion) verabreicht wurde, können möglicherweise folgende Beschwerden auftreten:
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hypocalcämische Tetanie (Muskelkrämpfe, die durch einen Kalziummangel verursacht werden)
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Alkalose (Anstieg des pH-Wertes im Blut). In einem solchen Fall kann es zu Muskelschwäche, Erschöpfung und flacher Atmung kommen.
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Hypernatriämie (erhöhter Gehalt an Natrium im Blut)
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Hyperosmolarität (gesteigerter osmotischer Druck)
Die Therapie der Symptome einer Überdosierung erfolgt über die Korrektur des erhöhten pH-Wertes im Blut.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.