Pulmocis darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Humanalbumin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt für Nuklearmedizin bevor Pulmocis bei Ihnen angewendet wird:
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wenn Sie einen ungewöhnlich hohen Blutdruck in den Lungenarterien haben (schwere pulmonale Hypertonie), wenn Ihre Lungenfunktion beeinträchtigt ist oder
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wenn Sie wissen, dass Sie einen Herzfehler mit einem sog. „kardialen Rechts-Links-Shunt“ haben.
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wenn Sie ein Lungentransplantat erhalten haben.
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wenn Sie schwanger sind oder glauben, dass Sie schwanger sein könnten.
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wenn Sie stillen.
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wenn Sie an einer Nieren- oder Lebererkrankung leiden.
Ihr Arzt für Nuklearmedizin wird Ihnen sagen, ob Sie in einem solchen Fall besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssen.
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt für Nuklearmedizin.
Vor einer Anwendung von Pulmocis sollten Sie vor Beginn der Untersuchung reichlich Wasser trinken, damit Sie in den Stunden nach der Untersuchung möglichst oft Wasser lassen können.
Kinder und Jugendliche
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt für Nuklearmedizin, wenn Sie bzw. Ihr Kind unter 18 Jahre alt sind.
Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Arzneimittel aus menschlichem Blut oder Plasma
Werden Arzneimittel aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt, so müssen bestimmte Maßnahmen sichergestellt sein um Infektionen der Patienten vorzubeugen. Das schließt ein:
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die sorgfältige Auswahl von Blut- und Plasmaspendern um sicherzustellen, dass das Risiko der Übertragung von Infektionen ausgeschlossen werden
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das Testen jeder Spende und der Plasmapools auf Anzeichen von Viren/Infektionen
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Die Aufnahme von Verarbeitungsschritten für das Blut oder Plasma, die Viren inaktivieren oder entfernen können.
Trotz dieser Maßnahmen kann die Übertragung von Infektion nicht völlig ausgeschlossen werden, wenn Arzneimittel aus menschlichem Blut oder Blutplasma verabreicht werden. Dies gilt insbesondere für unbekannte oder neu auftretende Viren oder andere Arten von Infektionen.
Es gibt keine Berichte über Virusinfektionen mit Albumin, das entsprechend der Anforderungen des Europäischen Arzneibuches mittels etablierter Verfahren hergestellt wurde.
Jede Verabreichung soll mittels beigefügter Selbstklebeetikette in der Krankengeschichte dokumentiert werden
Anwendung von Pulmocis zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt für Nuklearmedizin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, denn sie können die Interpretation der Scans beeinträchtigen.
Konkrete Beispiele sind:
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ein Arzneimittel, das die Blutgerinnung hemmt (Heparin)
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Arzneimittel gegen Krebs (Busulfan, Cyclophosphamid, Bleomycin, Methotrexat)
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Arzneimittel zur Erleichterung der Atmung (Bronchodilatatoren)
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bestimmte Antibiotika zur Behandlung von Harnwegsinfektionen (z. B. Nitrofurantoin)
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bestimmte Arzneimittel zur Vorbeugung gegen Kopfschmerzen (z. B. Methysergid)
-ein Arzneimittel zur Behandlung von Magnesiummangel (Magnesiumsulfat) - ein Opium-ähnliches Arznei- oder Suchtmittel (Heroin)
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie Ihren Arzt für Nuklearmedizin um Rat bevor Sie dieses Arzneimittel erhalten.
Sie müssen den Arzt für Nuklearmedizin vor der Anwendung von Pulmocis informieren, wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger sind, wenn die Regelblutung bei Ihnen ausgeblieben ist oder wenn Sie stillen.
Nehmen Sie im Zweifelsfall immer Rücksprache mit Ihrem Arzt für Nuklearmedizin, der die Anwendung überwachen wird.
Wenn Sie schwanger sind:
Der Arzt für Nuklearmedizin wird Pulmocis in der Schwangerschaft nur anwenden, wenn ein Nutzen zu erwarten ist, der gegenüber den vorhandenen Risiken überwiegt.
Wenn Sie stillen:
Informieren Sie Ihren Arzt für Nuklearmedizin darüber, dass Sie stillen. Der Arzt kann die Untersuchung möglichweise bis nach der Stillzeit aufschieben, oder er wird Sie auffordern, das Stillen für kurze Zeit zu unterbrechen, bis die Radioaktivität wieder aus dem Körper ausgeschieden ist. Dies dauert etwa 12 Stunden. Die in dieser Zeit abgepumpte Muttermilch muss verworfen werden.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt für Nuklearmedizin, wann Sie das Stillen wieder aufnehmen können.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wird als unwahrscheinlich angesehen, dass Pulmocis die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt
Pulmocis enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.